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Löcher im Kohlrabiblatt
Der Erdfloh hat einen großen Appetit
Foto: LWG
Erdflöhe auf einem Kohlrabiblatt.
Aufmerksame Gartenfreunde bemerken in den Blättern ihrer Gemüsepflanzen manchmal kleine Löcher, die bei trockenem Wetter mehr werden. Erdflöhe, winzige schwarze Käfer, verursachen den Schaden, sie fressen die kleinen Löcher bevorzugt in die Blätter von Kreuzblütlern.
Erdfloh-Porträt
Erdflöhe sind 2–4 mm kleine Blattkäfer mit bläulicher bis schwarzer Färbung und oft gelben Streifen. Den Namen „Floh“ haben die winzigen Tiere durch ihre verdickten Hinterbeine erhalten, die große Sprünge ermöglichen. So ist es auch schwierig, die Tiere zu fangen.
Bei Temperaturen ab 5 °C tritt der Erdfloh schon im April in Erscheinung. Im Mai legen die Käfer ihre Eier in die Erde. Bei trockener und warmer Witterung entwickeln sich die Larven besonders gut. Sie fressen dann ein bisschen an den feinen Haarwurzeln der Pflanzen. Im Juni ist die erste Generation abgeschlossen, aus den Larven haben sich die Käfer entwickelt. Das große Fressen beginnt.
Bei anhaltender Trockenheit kann es zu einem Massenauftreten der Erdflöhe kommen, die dann komplette Blätter wegfressen und so vor allem Jungpflanzen schädigen können. Etwa im August erfolgt die letzte Eiablage. Bis dahin entwickeln sich mehrere Generationen der kleinen Käfer. Die Über winterung erfolgt als Larve im Boden.
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Junge Radieschen mit typischem Schadbild.
Bevorzugte Nahrung
Erdflöhe fressen kleine Löcher in die Blätter von Radieschen, Rettich und Rucola, aber auch Chinakohl, Asia-Salate und Kohlrabi. Die Tiere lieben Kreuzblütler, vor allem Kohlgewächse.
Borretsch und Beinwell gehören ebenso zu den Nahrungspflanzen. Perforierte Blätter stören bei Rettich, Radieschen oder Kohlrabi nicht. Bei löchrigem Rucola sieht die Sache anders aus. Die gelöcherten Gemüse und Kräuter können zwar noch verzehrt werden, doch bei sehr starkem Befall sehen sie nicht mehr appetitlich aus.
Kleine Abhilfen
Damit die winzigen Käferchen nicht überhand nehmen, können Sie im Gemüsegarten ein paar Maßnahmen ergreifen. Lockern und hacken Sie den Gartenboden regelmäßig. Halten Sie ihn feucht und dunkel durch regelmäßiges Mulchen, z.B. mit Rasenschnitt. Wenn gar nichts hilft, sollten Sie in den heißen Sommermonaten auf Rucola und Co. verzichten.
LWG