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Schädlinge an Spargel

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Larve des SpargelhähnchensFoto: Hoyer Mit Appetit bei der Sache: die Larve des Spargelhähnchens Sowohl Grün- als auch Bleichspargel kann von verschiedenen Schaderregern befallen werden. Im Garten hält sich der Schaden hierdurch meist in Grenzen.


Auch Käfer mögen Spargel

Am häufigsten sind am Spargelkraut im Sommer zwei Blattkäferarten anzutreffen: das Spargelhähnchen und der Zwölfgepunktete Spargelkäfer. Die Käfer sind gut zu unterscheiden. Das Spargelhähnchen hat rot umrandete, schwarze Flügeldecken, auf denen sich vier oder sechs weiße Flecken befinden. Bauch und Brust sind rot gefärbt, der Kopf ist schwarz.

Spargelhähnchen überwintern als erwachsene Käfer. Im Mai beginnen sie mit der Eiablage an den nadelförmigen Blättchen und Stielen des Spargel­krautes. Die grüngrauen Larven fressen am Laub. Im Früh­jahr findet man sie folglich hauptsächlich an Spar­geljungpflanzen, die noch nicht beerntet werden, oder an Grünspargel. Bleichspargel, der durch Erddämme oder Folien vom Licht abgeschirmt wird, ist auf diese Weise im Frühjahr vor den Schädlingen geschützt. Nach sechs bis 15 Tagen verpuppen sich die Larven in einem Gespinst im Boden. Die Larven und Käfer der daraus schlüpfenden zweiten Käfergeneration sind im Hoch­som­mer und Frühherbst auf den Pflan­zen zu finden.

Zu dieser Zeit sieht man auch den zur gleichen Gattung gehö­renden Spargelkäfer. Der ge­samte Körper ist orange ge­färbt, auf den Flügeldecken befinden sich zwölf schwarze Punkte. Die Larven sehen dem des Hähnchens sehr ähnlich, sind aber etwas heller und von bräunlicher Farbe.

In der Lebensweise unterscheiden sich die Käfer kaum. Auch der Spargelkäfer bil­det zwei Ge­ne­ra­tio­nen pro Jahr. Im Garten ist normalerweise eine Bekämpfung der beiden Käferarten nicht er­for­der­lich. Bei starkem Auftreten kann man die Larven und Käfer absammeln. Geeignete Pflanzen­schutzmittel stehen derzeit nicht zur Verfügung.


Mit Netzen gegen Fliegen

Die Spargelfliege legt ihre Eier frühestens ab Mitte April in die Spitzen der jungen Spargeltriebe. Daher sind in erster Li­nie Junganlagen und Grünspargel vom Ma­den­­fraß betroffen. Die Larven der Spargelfliege bohren Gänge in die Spargelstangen, woraufhin diese verkrümmen. Betroffene Stangen sind nicht mehr zu verwerten.

Grünspargel kann man mit Kulturschutznetzen vor Fliegenbefall schützen. Bleichspargel soll ja eigentlich nicht aus der Erde herausgucken, entsprechend wird er auch kaum von der Spargelfliege befallen. Hier können al­ler­­dings die gelegentlich auftretende Bohnenfliege und ihre engen Ver­wand­ten aus der Gruppe der Wurzelfliegen zu einem Madenbefall der Spargel­stangen führen. Die Tiere legen ih­re Eier auf den Damm, von dem die jungen Larven dann in die Triebe einwandern und dort fressen.

Sind die Stangen von außen her angefressen, können Schnecken oder auch Erdraupen dafür verantwortlich sein.

Christoph Hoyer