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Schildläuse an Gehölzen

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Schildläuse
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  • Napfschildläuse
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  • Maul­beer­schild­laus
  • Trompetenbaum
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HortensienwollschildlausFoto: Hoyer Die Hortensienwollschildlaus fällt durch den strahlend weißen, ovalen Eisack auf Meist bleibt ein Befall mit Schildläusen an Zier- oder Obstgehölzen im Garten unentdeckt, da die braunen oder grauen Schilde der Tiere an den Trieben übersehen werden. Im Freiland kom­men verschiedene Arten von Schild­läusen vor. An Trie­ben von Johan­nis­bee­ren oder Eiben findet man gelegentlich die steck­nadel­kopf­gro­ßen, pustelartigen Schilde der be­kann­ten Napfschildläuse.

Seit einigen Jahren treten allerdings immer häufiger sehr auffällige Schild­läuse auf. Sie werden als wollige Napf­schild­läuse bezeichnet, da sie größere Mengen Wachswolle aus­schei­den, in denen sich Unmengen von Eiern befinden.

So ist an Gehölzen wie Ahorn, Linde und Kastanie immer öfter die recht große „Wollige Napf­schild­laus“ anzutreffen. Sie besiedelt in großer Menge die Stämme und Äste.

Der typische braune Schild, aus dem die Wachswolle hervorquillt, ist deutlich zu erkennen. Anfangs war dieser Schädling nur in klima­begünstigten Regionen Deutschlands zu finden, hat sich aber inzwischen weit verbreitet.

Neben der „Wolligen Napfschild­laus“ scheint sich auch eine weitere sehr auffällige Art zu ver­brei­ten, die als „Hortensienwollschildlaus“ bezeichnet wird. Diese Art lebt nicht an Trieben oder Stämmen, sondern auf den Blattunterseiten verschiedener Gehölze und fällt durch den strahlend weißen, ovalen Eisack auf. Der eigentliche Schild ist kaum zu erkennen.

Eine dritte unübersehbare Schild­lausart, die allerdings keine Wachs­wolle bildet, ist die Maul­beer­schild­laus, die am Trompetenbaum einen weißen Überzug auf den Ästen und am Stamm ver­ur­sacht. Hier sind es die männlichen Tiere, die zu Abertausenden die Rinde des Baumes wie ein Teppich überziehen.

Die Bekämpfung der Schildläuse mit Präparaten gegen saugende Insekten ist schwierig und sollte versuchsweise nur an kleinen Ziergehölzen erprobt werden, bei denen die Gefahr der Abdrift auf Nachbarkulturen nicht besteht.

Christoph Hoyer

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