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Grasfrösche überwintern am Teichboden

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Grasfrosch PaarungFoto: Rohdich Hier hatte ein Grasfroschmännchen Glück und fand ein Weibchen zur Familiengründung Ein Gartenfreund aus Hildesheim besitzt seit 1992 einen großen Gartenteich mit vielen Molchen, Fröschen, Kröten und kleinen Fischen. Seit drei Jahren beobachtet er nun ein „merkwürdigen Phänomen": Pünktlich in der zweiten Märzwoche, so schreibt er, bevölkert eine größere Schar dunkler Frösche, meist 15 bis 22 Exemplare, seinen Teich. Sie sind über Nacht in einer geschlossen Gruppe da. Die Frösche laichen nicht, sondern hocken in den Flachwasserzonen, schauen mit den Köpfen aus dem Wasser, rudern gemächlich hin und her. Nach ca. einer Woche verlassen sie den Teich wieder.

Die Frösche haben eine glatte, anthrazitfarbene bis schwarze Haut. An der Bauchseite ist sie hellbeige bis weiß, teilweise bläulich. Die Tiere sind rundlich, wie Kröten, ziemlich kräftig und nicht sehr scheu. Sie quaken nicht wie Teichfrösche, sondern geben Töne von sich, die eher einem leisen Knurren gleichkommen. Seiner Vermutung nach sind es Moorfrösche.

Unser Experte Walther Rohdich hat eine andere Vermutung:
„Bei den Fröschen handelt es sich eindeutig um Grasfrösche (Rana temporaria), die Anfang März nicht zuwandern, sondern den Winter auf dem Grund des Teiches verbracht haben und nun alle gemeinsam und gleichzeitig erwacht und nach oben gestiegen sind. In diesem Zustand sind sie sehr unscheinbar und abgemagert und schleimiger als sonst, haben auch noch nicht wieder ihre Färbung des Vorjahres erreicht. Das Knurren und Hin- und Hergewusel ist das typische Balzgebaren, das eine Woche bis 14 Tage anhalten kann. Dann steigen die Frösche an Land, um dort das Jahr bis zum nächsten Winterschlaf im Teich zu verbringen.

Dass sie nicht ablaichen, kann nur daran liegen, dass keine Weibchen vorhanden sind; es wäre vielleicht einmal gründlich zu prüfen, ob tatsächlich keine Laichballen entstanden sind. Diese lösen sich je nach Witterung in wenigen Tagen auf.

Moorfrösche scheiden hier aus: Sie sind viel zu selten, sehr eng auf ihr Revier begrenzt und balzen erst ab April bis in den Mai hinein. Ihre Männchen sind dann auffällig und unübersehbar blau gefärbt."