- Tiere im Garten
Jetzt zu sehen: Grünspecht
Foto: Schwarzer
Wenn der Rasen durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse, muss das nichts Schlimmes bedeuten. Es kann sein, dass unser heimischer Paradiesvogel, der Grünspecht, dort nach Ameisen gesucht hat. Der relativ große Specht hat eine lange Zunge, mit der er Ameisen aus ihren Nestern im Boden holt und verspeist. Im Gegensatz zu anderen Spechten sucht er seine Nahrung viel weniger durch Aufhacken von Bäumen, sondern hat sich fast vollständig auf das Ausräumen von Ameisennestern spezialisiert, weshalb er von milden Wintern profitiert, denn bei geschlossener Schneedecke kommt er schlecht an seine Beute heran. Manchmal frisst er auch Beeren oder Äpfel. Selbst zur Brutzeit ist der Grünspecht wenig begeistert von harter Arbeit und bevorzugt verlassene Höhlen für sein Nest. Wenn er selbst eine bauen muss, dann eher in weichem Holz. Meist fällt er schon vor seinem Besuch im Garten durch seine Rufe auf, die wie ein irres Lachen klingen. Wenn man Ameisen im Garten toleriert, hat man ihn mit Glück zu Gast.
Elke Schwarzer