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Vogelfütterung – ja oder nein?

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Meisenknödel sind bei den Tieren sehr beliebtFoto: Themenbild Meisenknödel sind bei den Tieren sehr beliebt und haben den Vorteil, dass auf ihnen keine Futter- oder Kotreste liegen bleiben können. Alle Jahre wieder entbrennt die Diskussion um den Sinn der Vo­gelfütterung. Natürlich eignet sich ein winterlicher Futterplatz zur Beo­bachtung unserer heimischen Vo­gel­welt sehr gut. Dennoch sollte Tierlie­be nicht falsch verstanden werden.

Das richtige Futter zur richtigen Zeit
Nur bei widrigen Wetterverhältnissen sollten unsere Singvögel „zu­gefüttert“ werden. Hohe Schneelagen, intensiver Reif oder anhaltender Bodenfrost rechtfertigen eine Versorgung mit Vogelfutter.

Reinigen Sie die Futterhäuschen zwischendurch immer wieder. Besser noch sind Futterampeln oder Meisenknödel, auf denen keine Futter- oder Kotreste liegen bleiben können. Die Infektionsgefahr von Tier zu Tier ist hier weitgehend ausgeschlossen.

Verwenden Sie weder salzigen Speck noch Brotreste zu Futterzwe­cken. Durchaus geeignet sind hingegen Reste verschiedener ­Gewürze, wie z. B. Koriander oder Senfkör­ner, aber auch Tro­ckenobst oder Nüsse.

 

Allergene AmbrosieFoto: Pflanzenschutzamt Berlin Samen der Beifußblättrigen Ambrosie sind oftmal in fertigen Vogelfuttermischungen zu finden. Da die Pflanze hoch allergen ist, empfiehlt es sich, die Flächen unter dem Vogelhäuschen im Frühjahr abzusuchen und evtl. auflaufende Pflanzen vor der Blüte mitsamt Wurzeln zu entfernen. Vorsicht: Beifuß­blätt­rige Ambrosie oft­mals im Vogelfutter
Sicherlich können Sie auch fertige Futtermischungen kaufen. Hier­bei kann sich der Gartenfreund aber un­freiwillig die Beifußblättrige Am­brosie (Ambrosia artemisiifolia), auch Beifußblättriges Traubenkraut genannt, „einhandeln“. Die Pflanze machte in diesem Jahr als neuer eingeschlepp­ter „Allergie-Schocker“ Schlagzeilen.

Wie alle windbestäubten Pflanzen bildet auch sie große Mengen Pollen. Dieser Pollen ist besonders aggressiv und löst bei vielen Menschen nicht allein allergische Reaktionen, sondern oft auch schweres Asthma aus.

Die Art hat allerdings hohe Wärmeansprüche. Daher ist sie in Nord­deutschland immer noch selten, obwohl in vielen Vogelfutterproben Samen von Ambrosia artemisiifolia vorhanden sind.

Auf jeden Fall ist es ratsam, die Flächen unter dem Vogelhäus-chen im nächsten Frühjahr zu kontrollieren. Entdecken Sie hier die Beifußblättrige Ambrosie, entfernen Sie sie mit den Wurzeln, bevor sie zur Blüte kommt. Dabei empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen.

Weitere Informationen zur Vogelfütterung erhalten Sie z. B. in dem Buch „Vögel füttern – aber richtig“ (siehe Literaturtipp). Wer mehr über die Beifußblättrige Ambrosie erfahren will, findet in der Rubrik Neophyten interessante Informationen.

Maria Andrae,
Hans-Helmut Poppendieck

Literaturtipp: „Vögel füttern - aber richtig“