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Zauberhaft: Stauden als Rosenbegleiter
Foto: Themenbild Stauden sind aufgrund ihrer Arten- und Sortenvielfalt sowie ihrer unterschiedlichen Wuchshöhen, Blütenfarben und -formen die wichtigsten und häufigsten Begleiter von Rosen (Rosa). Vor allem im Zusammenspiel mit Beet- und Strauchrosen lassen sich traumhafte Gartenszenerien entwerfen.
Stauden bereichern die Farbpalette bei der Beetgestaltung sehr wirkungsvoll. Denn im Unterschied zu den Rosen finden sich in der Staudenwelt zahlreiche attraktive blaue und violettfarbene Töne, die wiederum mit allen Blütenfarben der Rosen hervorragend harmonieren. Beliebte „Blauträger“ sind Rittersporn (Delphinium) oder Steppen-Salbei (Salvia nemorosa var. nemorosa), auch Sommer-Salbei genannt.
Viel Gestaltungspotenzial bieten auch die attraktiven Blatt- und Wuchsformen zahlreicher Stauden. Besonders beliebt ist der Weiche Frauenmantel (Alchemilla mollis) mit seinen dekorativen Blättern. Während der Blütezeit begeistern die zierlichen, schleierartigen Blüten, deren grünlich gelbe Blütenfarbe ebenfalls zu allen Blütenfarben der Rosen gefällt.
Foto: Leyhe Empfehlenswert ist auch der Glattblättrige Frauenmantel (Alchemilla epipsila), der etwas niedriger und kompakter wächst als Alchemilla mollis. Staudige Dauerblüher wie die Katzenminze (Nepeta) oder die Rote Spornblume (Centranthus ruber) können zudem die Blühpausen der Rosen wirkungsvoll überbrücken.
Standortansprüche müssen stimmen
Die gemeinsame Verwendung von Rosen und Stauden funktioniert immer, wenn die gegenseitigen Ansprüche beachtet werden. Rosen sind Sonnenkinder. Je mehr Sonnenlicht den Rosen zur Verfügung steht, desto üppiger fällt die Blütenausbeute aus. Zudem trocknet nasses Rosenlaub in der Sonne besser ab – eine wichtige Voraussetzung, um den Befallsdruck durch lästige Pilzkrankheiten wie Sternrußtau und Echten Mehltau zu mindern.
Als Tiefwurzler bevorzugen Rosen einen tiefgründigen, nährstoffreichen Boden, der humos und sandig lehmig sein sollte. Für ein optimales Gedeihen der Rosen sollte der pH-Wert des Bodens zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Ähnliche Standortansprüche stellen zahlreiche Beetstauden, sodass sie ideale Begleitpflanzen für Rosen sind. Zudem zeichnen sie sich durch große Sortimente aus, die allen Farb-, Form- und Größenwünschen gerecht werden.
Auf die Wirkung achten
Foto: Themenbild Bei der Beetgestaltung ist es wichtig, dass nicht zu viele verschiedene Stauden in einem Beet vereint werden. Die Pflanzungen wirken sonst zu unruhig, denn das Auge lebt vom Wiedererkennungseffekt. Deshalb sollten Sie je nach Größe des Beetes höchstens sieben bis neun verschiedene Stauden in unregelmäßigen Wiederholungen verwenden.
Unterschiedlich große und kleine Gruppen erzeugen Spannung, keine der Stauden sollte einzeln gepflanzt werden. Am wirkungsvollsten ist es, wenn immer drei, fünf oder sieben Stauden einer Art oder Sorte, z.B. vom Pracht-Storchschnabel (Geranium x magnificum) oder vom Weichen Frauenmantel, beisammenstehen.
Foto: Leyhe Im Vordergrund werden die niedrigsten Stauden oder auch Rosen gepflanzt, zur Beetmitte hin die etwas höheren und in den Hintergrund die größten Rosen und Stauden. Durch diese Höhenstaffelung entsteht eine schräge Ansichtsfläche, sodass alle Rosen und Stauden gut besonnt und wirkungsvoll ins rechte Licht gesetzt werden.
Foto: Themenbild Neben den Blütenstauden sind auch einige Gräser als Rosenbegleiter interessant, die zwischen den Rosen und sonstigen Begleitern graphische Effekte zaubern. Empfehlenswerte Gräser sind zierliche Chinaschilf-Sorten (Miscanthus sinensis), Sorten der Ruten-Hirse (Panicum virgatum) oder das Japanische Federborstengras (Pennisetum alopecuroides).
Ulrike Leyhe
Tabelle: Stauden als Rosenbegleiter