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Gemüsegarten März

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Die Gemüsesorte macht den UnterschiedFoto: Anna/Adobe Stock

Die Gemüsesorte macht den Unterschied

Wenn Sie sich die Arbeit machen, Gemüse im eigenen Garten anzubauen, möchten Sie auch eine gute Ernte einfahren. Oft macht die Sorte den Unterschied. Es lohnt sich deshalb, sich nicht nur von den tollen Fotos beeindrucken zu lassen, sondern sich vor allem die Sorteneigenschaften gezielt durchzulesen und mit eigenen Anbauproblemen der letzten Jahre zu vergleichen.

Je nach Lage und lokalem Klima sind spezielle Eigenschaften gefragt. Im eigenen Anbau haben sich z.B. im letzten Jahr folgende Sorten, um nur einige zu erwähnen, bewährt: die Zucchinisorte ‘Leila’ wegen ihrer Robustheit gegen Echten Mehltau, die kleine Vespergurke ‘Zircon’ F1 aufgrund der sehr guten Toleranz gegen Falschen Mehltau oder die früh und reich tragende Auberginensorte ‘Elisa’ F1.

Thomas Neder


Salate aus dem GartenFoto: Neder

Knackige Salate aus dem Garten

Frischer, knackiger Salat aus dem eigenen Garten schmeckt einfach am besten. Schon nach fünf bis sechs Wochen kann geerntet werden. Mit einem Vlies können Sie die jungen Pflanzen auf einfache, effektive Weise vor noch drohenden Kälteeinbrüchen schüt­zen. Um Salatfäulen vorzubeugen, wechseln Sie Anbauflächen am besten jährlich. Sofern Sie nicht selbst aussäen und Jungpflanzen mit Erdballen kaufen, achten Sie darauf, dass diese ca. ein Drittel aus der Erde schauen. Das fördert zum einen die Luftzirkulation unter den Blättern und zum anderen die Kopfbildung. Den Pflanzabstand wählen Sie lieber etwas weiter als zu eng. Mit 30 x 30 cm geben Sie den Pflanzen genügend Raum zur freien Entfaltung. Rucola und Salanova®Salate können auch enger stehen. Gegossen wird eher seltener, dafür durchdringend.

 

Knackige Radieschen schon jetzt säen

Knackige RadieschenFoto: Alexander Raths/Adobe Stock Radieschen gehören zu den Sprintern unter den Gemüsearten. Im Gewächshaus, dem Frühbeet oder unter Vlies können Sie bei passender Witterung schon jetzt aussäen, da die Keimtemperatur gerade mal bei 3 °C liegt. Was die Kulturbedingungen betrifft, sind Radieschen relativ anspruchslos. Ideal sind lockere, mittelschwere und humose Böden. Ein akzeptabler Abstand liegt bei ca. 4–5 cm. In der Reihe sollten 12 cm eingehalten werden, da eine zu dichte Aussaat nur unbefriedigende Ergebnisse liefert.

Thomas Neder


SchnittsalatwieseFoto: Flora Press/BIOSPHOTO/Gilles Le Scanff & Joëlle-Caroline Mayer Aus altem Salatsaatgut können Sie eine Schnittsalatwiese anlegen. Salatwiese aus altem Saatgut: Haben Sie noch altes Salatsaatgut unterschiedlicher Sorten herumliegen, dessen Keimfähigkeit eigentlich schon abgelaufen ist? Statt es wegzuwerfen, können Sie damit ab Monatsende noch eine kleine Schnittsalatwiese anlegen, denn häufig ist die Keimfähigkeit länger als angegeben. Lockern Sie dafür einfach die vor­ge­se­he­ne Beetfläche, streuen Sie das Saatgut breitwürfig aus und gießen Sie es an. Alternativ können Sie natürlich auch im Hochbeet oder Kübel aussäen.

Frühlingsspinat jetzt aussäen: Wenn Sie zarten Früh­lings­spi­nat genießen möchten, säen Sie ihn im Freiland aus, sobald der Boden etwas abgetrocknet ist. Wählen Sie dafür mehltauresistente Sorten, wie ‘Lazio’ oder ‘Poncho’. Eine Vliesabdeckung schützt die Pflanzen vor möglichen Spätfrösten und beschleunigt das Wachstum.

Kräuter zurückschneiden: Das zeitige Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um ausdauernde Kräuter wie Thy­mian, Bohnenkraut, Salbei oder Rosmarin zu­rück­zu­schnei­den. Kürzen Sie die Pflanzen dabei um ca. ein bis zwei Drittel mit der Schere ein. So werden sie buschiger und bilden entsprechend mehr würzige Blätter.

gvi


Die richtige PflanztiefeFoto: coco/Adobe Stock Achten Sie auf die richtige Pflanztiefe bei vorgezogenen Salatpflanzen. Erbsen früh säen: Erbsen liefern die höchsten Erträge, wenn sie bis zur Blüte viel Laubmasse bilden. Durch eine frühe Aussaat zum Monatsende können Sie diese Entwicklung unterstützen. Dafür kommen allerdings nur Palerbsen infrage, denn im Gegensatz zu den Mark- und Zuckererbsen vertragen sie auch leichte Fröste. Empfehlenswerte Sorten sind z.B. ‘Aller-früheste Mai’ oder ‘Kleine Rheinländerin’.

Salat nicht zu tief pflanzen: Haben Sie Salatpflanzen vorgezogen, achten Sie beim Auspflanzen darauf, sie nicht zu tief zu setzen. Denn sonst werden sie anfällig für Pilzinfektionen und bilden meist nur kleinere Köpfe aus. Es ist nicht weiter schlimm, wenn die Pflänzchen zunächst noch etwas wackelig stehen. Die Jungpflanze verfestigt sich nach wenigen Tagen von ganz alleine.

Möhrensaatgut vorquellen: Um bis zu eine Woche können Sie die Keimzeit von Möhren verkürzen, wenn Sie die Samen vor der Aussaat vorquellen lassen. Geben Sie dafür die Samen mit etwas feuchtem Sand in einen Gefrierbeutel oder eine kleine Plastikdose und lassen Sie das Ganze bei Zimmertemperatur drei Tage lang stehen. Danach können Sie das Saatgut wie gewohnt im Beet aussäen.

gvi


Schalenerbsen schon jetzt AussäenFoto: encierro/Adobe Stock Säen Sie die robusten Schalerbsen bei frostfreiem Boden schon jetzt aus.

Frühe Erbsen aussäen: Schalerbsen, in manchen Gegenden auch Palerbsen genannt, vertragen leichte Minusgrade und können schon ausgesät werden. Säen Sie die Samen in Reihen ca. 5 cm tief. So sind sie nicht nur vor hungrigen Vögeln sicher, sondern später auch standfester.

Aussaaten vereinzeln: Bei günstigen Bodenverhältnissen können Sie schon frühe, robuste Sorten von Möhren, Radieschen, Rettich oder Spinat aussäen. Dünnen Sie die Reihen nach der Keimung unbedingt aus, sofern die Pflänzchen zu dicht aufgelaufen sind. Denn behindern sich die Pflanzen in der Reihe erst mal gegenseitig, konkurrieren sie um Licht, Wasser sowie Nährstoffe. Die Folge sind dünne Wurzeln und kleine Knollen bzw. Köpfe. Folgende Endabstände innerhalb der Reihe sind empfehlenswert: Möhren 5–6 cm, Radieschen 3–5 cm, Rettich 15–20 cm, Spinat 6–8 cm.

Mehr Platz für Schalotten: Auch Steckzwiebeln und Schalotten können in den Boden, sobald dieser frostfrei ist. Im Vergleich zur Küchenzwiebel benötigt die Schalotte aber mehr Platz, um Tochterzwiebeln bilden zu können. Achten Sie daher in der Reihe auf einen Abstand von 15 cm, zwischen den Reihen von 20 cm.

gvi


AubergineFoto: elena_hramowa/Adobe Stock

Auberginen vorziehen: Wenn Sie Auberginen anbauen möch­ten, müssen Sie jetzt mit der Anzucht beginnen. Für die Aussaat sollten Sie einen möglichst hellen und warmen (22–25 °C) Platz wählen. Sobald das zweite Blattpaar erscheint, werden die Sämlinge in kleine Töpfe pikiert und bei ca. 18–22 °C bis zum Auspflanzen nach den Eisheiligen weiterkultiviert. Wenn Sie die Pflanzen im Freiland anbauen wollen, sollten Sie das Beet mit einer Mulchfolie versehen, damit sich der Wurzelraum optimal erwärmen kann.

Zeit für Freilandaussaaten: Sobald der Boden abgetrocknet ist und sich etwas erwärmt hat, können Sie bereits mit den ersten Freilandaussaaten beginnen. Dafür eignen sich z.B. Radieschen, Dicke Bohnen oder Möhren. Gegen Monatsende können Sie auch Erbsen, Spinat und Schnittsalat säen. Deutet sich noch leichter Nachtfrost an, sollten Sie allerdings die Aussaaten mit Vlies oder einem Folientunnel schützen.

Gänseblümchen ernten: Wussten Sie, dass auch Ihre Rasenfläche einen zusätzlichen Nutzwert hat? Denn die darin wachsenden Gänseblümchen sind eine wohlschmeckende Beigabe zu Salat oder Quark. Sie können aber auch die Knospen zu einem Kapernersatz verarbeiten. Dafür 200 g Knospen in ein Schraubglas geben, 2 TL Salz mit 100 ml Wasser und 300 ml Essig kurz aufkochen und heiß über die Knospen gießen. 14 Tage ziehen lassen.


frischer SpinatFoto: mauritius images/Westend61/Deyan Georgiev Damit Sie bald frischen Spinat ernten können, wird es nun Zeit, die ersten frühen Sorten zu säen. (gvi) Erstes frisches Gemüse: Bereits jetzt können Sie frühe Sorten von Salat (‘Bentley’) sowie Spinat (‘Lazio’) im Gemüsebeet aussäen. Damit Kälte und Nässe den zarten Pflänzchen aber nicht schaden, sollten Sie die Beete mit dünnem Vlies oder Tunnelfolie abdecken. Darunter bildet sich ein günstiges Kleinklima, sodass Sie bereits im April die ersten frischen grünen Blätter ernten können.

(gvi) Steckzwiebeln vorbehandeln: Wenn Sie Steckzwiebeln vor dem Stecken für einen Tag ins Wasser legen, wur­zeln sie schneller ein. Außerdem drücken sich die Zwie­beln so weniger nach oben. Stecken Sie die Zwie­beln im Abstand von ca. 5 cm und einem Rei­hen­ab­stand von 20 cm. Je nach Witterung können Sie nach rund zwei Monaten die ersten Zwiebeln ernten.

(gvi) Warmer Start für Sellerie: Knollensellerie, den Sie vorziehen, braucht zum Keimen viel Licht und Wärme. Da Sellerie ein Lichtkeimer ist, dürfen Sie die Samen nicht mit Erde bedecken, sondern nur leicht an­drü­cken. Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 18 und 22 °C. Achten Sie darauf, dass die Tempera- tur nicht unter 16 °C fällt, denn kühle Temperaturen in der Jugendphase haben zur Folge, dass die Pflanze im Sommer schosst. Sobald die ersten Blätter sprießen, können Sie die Sämlinge pikieren. Das Aus­pflan­zen erfolgt nach den Eisheiligen im Mai.


Salat nicht zu tief pflanzen:
(gvi) Wenn Sie demnächst Ihre vorgezogenen Salatpflanzen ins Freiland pflanzen, achten Sie unbedingt darauf, die Jungpflanzen nicht zu tief zu setzen. Denn dann werden sie anfällig für Pilzinfektionen und bilden keine Köpfe aus. Es ist nicht weiter schlimm, wenn die Pflänzchen zunächst noch etwas wackelig stehen. Die Jungpflanze verfestigt sich nach wenigen Tagen von ganz alleine.


Salat pflanzenFoto: Flora Press/Edition Phönix Salat sollten Sie nicht zu tief einpflanzen, er wird dann anfällig für Pilzinfektionen.


Rückschnitt für Würzkräuter:
(gvi) Mehrjährige Kräuter wie Thymian, Salbei oder Rosmarin neigen mit zunehmendem Alter zum Verholzen und Verkahlen. Jetzt im Frühjahr können Sie die Pflanzen durch einen kräftigen Rück­schnitt verjüngen. Am besten kürzen Sie die Pflanzen etwa ein bis zwei Drittel ein. So werden sie wieder buschiger und bilden viele frische Triebe für die Ernte.

Möhrensaatgut vorquellen lassen:
(gvi) Die Keimzeit von Möhren können Sie um bis zu eine Woche verkürzen, wenn Sie die Samen vorquellen lassen. Füllen Sie dafür die Samen mit etwas feuchtem Sand in einen Gefrierbeutel oder eine kleine Plastikdose und lassen Sie das Ganze bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur drei Tage lang stehen. Danach können Sie das Saatgut wie gewohnt direkt ins Beet aus­säen.


PalerbsenFoto: Gorilla/Fotolia.com

(gvi) Meerkohl nach der Ernte: Meerkohl wird erst gebleicht und dann die einzelnen Blattstiele geerntet. Das kostet die Pflanzen viel Kraft, weshalb sie nach der Ernte besonde­re Zuwendung benötigen: Lockern Sie den Boden um die Pflanzen und arbeiten Sie reifen Kom­post ein, in Trockenzeiten soll­ten Sie zudem ausgiebig wässern. Bei guter Pflege lassen sich die Pflanzen so sechs bis acht Jahre lang beernten. Tipp: Gönnen Sie den Pflanzen Erholungspausen und bleichen Sie sie nur alle zwei Jahre.

(gvi) Erbsen früh säen: Erbsen liefern die höchsten Erträge, wenn sie bis zur Blüte viel Laubmasse bilden. Eine frühe Aussaat zum Monatsende unterstützt diese Entwicklung. Dafür kommen aber nur Palerbsen infrage, denn im Gegensatz zu den Mark- und Zucker­erbsen vertragen sie auch leichte Fröste. Empfehlens­werte Sorten sind z.B. ‘Allerfrüheste Mai’ oder ‘Kleine Rheinlän­derin’. Einen ausführlichen Artikel über alte Erbsensorten finden Sie in der kommenden April-Ausgabe vom „Gartenfreund“.

(gvi) Weißer Senf als Gründünger: Weißer Senf (Sinapis alba) leistet im Frühjahr als Gründünger gute Dienste. Sein schnelles Wachstum und die tiefe Durchwurzelung „reanimiert“ verdichtete Beete innerhalb kürzester Zeit. Die Pflanzen können Sie bereits vier bis fünf Wochen nach der Saat abmähen und einarbeiten, ca. drei Wochen danach können Sie das Beet neu bestellen.gvi


Rhabarbertöpfe - TreibglockenFoto: OneToRemember/Fotolia.com Spezielle Rhabarbertöpfe bzw. Treibglocken sind eine besonders elegante Lösung, ein schwarzer Plastikkübel tut es aber auch.

Rhabarber vortreiben

(gvi) Können Sie es kaum noch erwarten, den ersten Rhabarber des Jahres zu essen, dann verlagern Sie doch mit einem einfachen Trick den Erntebeginn ein Stück nach vorne. Sie müssen dafür lediglich eine Art „Mini-Gewächshaus“ über der Pflanze konstruieren. Das geht schon mit einer stabilen Drahtkonstruktion und einem Stück durchsichtiger Plastikfolie. Dadurch entsteht eine Tem­pe­ra­tur­er­höhung um die Pflanze, und das Wachstum wird angekurbelt. Tipp: Besonders mild wird Rha­bar­ber, wenn Sie ihn unter Lichtabschluss unter Treibglocken (Foto) vortreiben, denn dadurch wird die Einlagerung der Oxalsäure reduziert.


Zeit für die erste Möhrenaussaat

(gvi) Wenn der Boden nicht mehr gefroren und die Oberfläche abgetrocknet ist, können Sie die ersten Möhren ins Freiland säen. Wer laufend bis zum Herbst frische Möhren ernten möchten, kann bis Anfang Juli im 14-täglichen Rhythmus Folgesätze aussäen. Das gilt aber nur für Sorten mit einer kurzen Kulturzeit, Sorten mit langer Kulturdauer sollten Sie bis Mitte April ausge­sät haben.


Frühkartoffeln vorkeimen

(gvi) Spätestens jetzt sollten Sie Frühkartoffeln vorkeimen. Legen Sie die Knollen dafür auf etwas Sand oder Erde in eine flache Kiste – manche nehmen dafür auch Eierpappen – und stellen Sie diese anschließend an einen hellen und ca. 12 bis 15 °C warmen Platz. Nach etwa sechs Wochen sollten die Knollen genug Triebe haben, sodass sie, sofern die Bodentemperatur über 5 °C liegt, ins Beet gepflanzt werden können.


Junge Gemüsepflänzchen vereinzeln

(sts) Für Radieschen ist die Frühaussaat in einer Bodentiefe von 1 cm ratsam, Möhren- und Zwiebelsamen sollten nicht tiefer als 2 cm in die Erde kommen. Bei Saatbändern entfällt das Pikieren (Vereinzeln) der jungen Pflänzchen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Keim­linge ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden: Bereits ein einmaliges Austrocknen während der Keimphase kann das Aus bedeuten. Hilfreich sind Gartenvliesabdeckungen, die Verdunstun­gen entgegenwirken. Wenn nach Nachtfrösten die Frühlingssonne tagsüber strahlt, steigen die Temperaturen unter Glas schnell auf über 5 °C an, der Boden bleibt jedoch gefroren. Dann tauen die Jungpflanzen auf, und die zarten Blättchen verdunsten Wasser. Da die Erde gefroren ist, kann keine Feuchtigkeit über die Wurzeln aufgenommen werden, was wiederum zum Vertrocknen führt.


Bestäubungsfreie Schlangengurke

(bs) Wer vom echten Geschmack der frischen Salatgurken von früher träumt, wird mit der nur 20 cm langen Mini-Schlangengurke ‘Lothar’ F1 (Sperli) zufrieden sein. Diese Neuzüchtung liefert jeden Tag bis in den Herbst saftige, ca. 20–25 cm lange Früchte; aus jeder Blüte reift ohne Bestäubung eine Gurke. ‘Lothar’ ist von Natur aus immun gegen alle wichtigen Gur­ken­krank­hei­ten.


Neue Tomate

(bs) Tomaten sind nach wie vor ein Dauerbrenner. Super im Geschmack sind die kleinen Dat­tel­to­ma­ten. Die Früchte der neuen Sorte ‘Cupido’ (Kiepenkerl) lassen sich als vitaminreiche Gemüse-Pralinen am besten direkt vom Strauch genießen.

(msh) Wer sich eine besondere Tomaten-Sortenvielfalt in seinen Garten holen möchte, kann das nur mit eigener Anzucht jetzt im März erreichen.


Viele Vorteile durch Mischkultur


MischkulturFoto: Reinhard-Tierfoto Eine Mischkultur sieht nicht nur schön aus, sondern bietet auch Vorteile für die Pflanzengesundheit.

(sts) Wenn Sie Gemüse in Mischkultur anbauen, können Sie Ihre Ernte­erfolge erheblich verbessern. Manche Pflanzen wurzeln flach, andere dagegen bilden tief reichendes Wurzelwerk. Da sie deshalb Wasser und Nährstoffe aus unterschiedlichen Bodenschichten entnehmen, treten sie bei Misch­kul­tur­pflan­zung nicht in Konkurrenz und können so optimal gedeihen. Schäd­lin­ge, die sich in Monokul­turen un­ge­bremst verbreiten können, treten in Mischkulturen wesentlich schwächer auf.


Spinat ‘Lazio’Foto: Bruno Nebelung/Kiepenkerl Der erste Spinat kann ab März im Freiland ausgesät werden. Lecker und widerstands­fähig gegenüber Falschem Mehltau ist die Sorte ‘Lazio’.

Den ersten Spinat säen

(bs) Wer den ersten zarten Früh­lings­spi­nat genießen will, kann diesen ins Freie säen, sobald der Boden etwas abgetrocknet ist. Eine Abdeckung mit Vlies schützt die Pflanzen vor Spät­frös­ten und sorgt für schnelles Wachstum. Wählen Sie mehltauresistente Sorten wie ‘Lazio’ oder ‘Poncho’. Etwas Be­son­de­res ist die rotstielige Sorte ‘Red Cardinal’, deren dunkelgrüne Blätter von roten Adern durch­zo­gen sind.


Mit warmen Füßen geht's schneller

(bs) „Ein warmer Fuß tut Pflanzen gut“, sagt eine alte Gärtnerweisheit. Für Bodenwärme sorgen schwarze, mit Wasser gefüllte Kunststoff­schläuche (Beta-Solar-Schläuche), die zwischen die Reihen gelegt werden. Sie heizen sich in der Sonne auf und geben die Wärme über Nacht wieder an die Pflanzen ab.

(bs) Im Gewächshaus, auf untergestellten Wärmeplatten auf der Fensterbank oder in einer Keimbox wachsen Keimlinge geschützt heran, und die gewünschte Temperatur von etwa 18–20 °C kann gehalten werden. Tomaten, Gurken und Melonen sowie Sellerie, Kohlrabi, Blumenkohl und andere Kohlgewächse, aber auch die meis­ten Blumensamen keimen dann zügig.


Bunte und resistente Salatvielfalt

(bs) Eine große Salatvielfalt hat jeder gern im Garten, eine Saattüte ist da oft zu viel für jede Variation, und es empfiehlt sich, vorgezo­ge­ne Pflanzen zu kaufen. Der Handel bietet ein breites Sortiment unterschiedlicher Sorten. Eine Besonderheit sind knackige Romana-Salatherzen, besonders bewährt haben sich läuseresistente Salatsorten. Diese sind widerstandsfähig ge­gen­über der Grünen Salatblattlaus und noch dazu tolerant gegenüber Falschem Mehl­­tau. Mairüben gelten als Delikatessgemüse, ihr Geschmack ist mild-würzig. Die Rübchen gedeihen sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland und liefern schon nach sieben bis acht Wochen die erste Ernte. Gesät wird von März bis Mai in flache Rillen, und die Sämlinge werden später auf ca. 6–8 cm vereinzelt.


Aussaat der ers­ten GemüsesortenFoto: Stein Sobald der Boden genug abgetrock­net ist und sich erwärmt, können Sie mit der Aussaat der ers­ten Gemüse, z.B. von Radieschen, beginnen.

Pflanzen und säen

(msh) Ab März – sobald das Beet krümelig ist – beginnt die Salatkultur sowohl im Frühbeet als auch im Freiland, dort am besten unter Vlies. Am unempfindlichsten sind Kopfsalat und viele Pflücksalate wie die Gruppe der Eichblattsalate. 14 Tage später können Sie Eissalat pflanzen. Dann können Sie auch Schnittsalat, Spinat, Radies, Rettich und Gartenkresse aus­sä­en. Gleich nach der Saat wird mit Verfrühungsvlies abgedeckt.

Im Haus sät man jetzt zum Monatsanfang Paprika, zur Mo­nats­mitte Tomaten aus. Wer veredeln will, sät auch Tomaten schon in der ersten Märzwoche.

(bs) Möglichst dünn sollten Sie die Samen verteilen, gleich­gül­tig ob ihr Platz in der Saatrille, auf einem Saatbeet im Freien oder in einem Frühbeet ist. Eine gute Hilfe bieten Saatbänder oder Saatscheiben.

(bs) Gegen Ende des Monats können Sie Steckzwiebeln ste­cken und frühen Kohlrabi oder zeitigen Spitzkohl pflanzen.


Salatrauke ‘Speedy’Foto: Stein Fürs Hochbeet geeignet: die Salatrauke ‘Speedy’.

Ein Hochbeet fürs ganze Jahr

(bs) Ein intensiv gepflegtes Hochbeet mit Mischkulturen kann eine Zierde für den Garten sein und eine ganze Familie mit frischem Gemüse versorgen. Salat, Radieschen und Kräuter wie Schnittlauch und Kerbel, ein paar Zwiebeln, Kohlrabi und Zuckererbsen starten mit Möhren und Mangold die Saison. Dauerernten bringt Wilde Rauke (Rucola selvatica), die im Gegensatz zur schnellwüchsigen Kultivierten Rauke (Rucola coltivata) von Frühsommer bis zum nächsten Frühling immer wieder nach Bedarf beschnitten werden kann.

Beim weiteren Pflanzen gilt es, besonders den Sonneneinfall zu beachten, damit keine Pflanze der anderen zu viel Licht wegnimmt. Hohe Pflanzen stehen daher im Norden, niedrigere in der Mitte und ganz vorn diejenigen mit kleinstem Wuchs oder hängenden Trieben.

Nach den Frösten können Sie ab Mitte Mai Paprika, Knob­lauch und Tomaten pflanzen, die Fläche füllen Brokkoli, Blumenkohl, Porree und zarte Salate. Die Ränder zieren al­ler­hand Kräuter, von Schnittlauch über Bohnenkraut, Kerbel und Thymian bis Oregano. Über den Rand baumeln noch Rank­gewächse wie Gurken, Kürbisse, Zucchini und immertragende Erdbeeren.

Farbige Gemüse tragen ebenfalls zur Abwechslung bei: z.B. blaue Kohlrabis, silbrige Arti­scho­cken mit blauen Blüten, Paprika und Tomaten in auffälligen Tönen. Dazu rote Eis-, Kopf- und Pflücksa­late (wie z.B. ‘Lollo Rossa’), Radi­cchio, blauer Blumenkohl und Brok­koli. Als Kontrast eignet sich filigra­ner Fenchel. Bei den Salaten geben Sie Pflücksalaten Vorrang, die können Sie Blatt für Blatt ernten.


Jungpflanzenanzucht auf dem Hochbeet


Hochbeet vereinfacht Anzucht von GemüseFoto: Stein Gärtnern ohne krummen Rücken: Ein Hochbeet vereinfacht die Anzucht von Gemüse.

(bs) Viele Jungpflanzen von Blu­men­kohl, Brokkoli, Kohlrabi oder Salat lassen sich leicht aus Saatgut an­zie­hen. Doch oft fehlt der Platz auf den Beeten. Gut, wenn man dafür ein Hochbeet hat. Hier gibt es genügend Extra-Platz für Aussaaten in bequemer Höhe, außerdem macht das Aussäen, Verziehen und Pflegen viel mehr Spaß, denn man muss sich nicht bücken. Durch darübergespannte Tunnel mit Vlies oder Insektenschutznetz fällt die Qualität der Jungpflanzen zudem viel besser aus.


Starterleichterung mit Jungpflanzen und Folien

(bs) Vorgezogene Setzlinge, gelochte Folien, Vliese, Tunnel und das Frühbeet sind Garanten dafür, dass die frühen Kulturen gelingen. Sobald der Wind die winterfeuchte Erde abgetrocknet hat, kann die Aussaat von Puffbohnen, Erbsen, Radieschen, Salat, Möhren, Zwiebeln und Salatrauke im Freien beginnen.

Pflanzen Sie ins Gemüsebeet Steckzwiebeln, gegen Ende des Monats auch vorgezogenen Salat, frühen Spitzkohl, Porree oder Kohl­rabi. Ende März können Sie Spargelbeete neu anlegen.


Wenn der Boden für die Aussaat bereit ist

(msh) Für die Aussaat bereiter Boden verrät sich oft durch erste Unkrautkeimlinge. Er darf auch nicht mehr an den Geräten und Schuhen hängen bleiben, sondern soll zwischen den Grubberzinken schön krümeln. Sandige Böden lassen sich meist früher bestellen als tonreiche.

Gute Startbedingungen haben dann alle Aussaaten (z.B. von Möhren, Palerbsen, Wurzelpetersilie, Spinat, Gartenkresse, Radies, Rettich) und Pflanzungen (Salate, Kohlrabi) unter einer Vliesabdeckung. Drohen nochmals strenge Fröste, sollten Sie die Beete doppelt abdecken. Übrigens hilft Vlies auch im unbeheizten Gewächshaus.


Japanischer SenfkohlFoto: Stein Japanischer Senfkohl schmeckt pikant nach Senf, hier die beson­ders attraktive Sorte ‘Red Giant’.

Japanischer Senfkohl - pikant und kräftig

(bs) Was wäre die Welt ohne die zahl­reichen Varianten des Kohls? Nicht nur in Europa, sondern vor allem in Asien, dienen einige Arten als gesund erhaltendes Grundnahrungsmittel oder werden wegen ihres pi­kan­ten Geschmacks geschätzt. Dieser beruht auf dem Gehalt an Senfölglykosiden, denen keimtötende und gesund erhaltende Eigen­schaften zugeschrieben werden.

Japanischer Senfkohl schmeckt pikant und kräftig nach Senf, im Jugendstadium ist er milder. Besonders attraktiv ist die rote Sorte ‘Red Giant’.


Salatkohl - delikate Hybride

(bs) Eine ganz besondere Delikatesse ist der neue Salatkohl ‘Salari­te’. Die Hybridsorte ist ein Zwischentyp aus Weißkohl und Wirsingkohl und eignet sich her­vor­ra­gend für Rohkostsalate, aber auch geschmort als Beilage.

 
Die ersten Frühlingskräuter

Im Kräuterbeet regen sich Winterheckzwiebeln, bald auch Gartenampfer und Melisse. Pfeffer­min­ze, Bärlauch und Petersilie sind später, sie treiben meist erst im April. Dafür sollten Sie jetzt verstärkt die noch zarten Jungaustriebe von allerlei Wildkräutern im Umfeld der Gemüsebeete als erste wertvolle Vitaminlieferanten in der Küche verwerten.


Neues von Damals

(bs) Viele Gemüse von früher sind wahre Leckerbissen. Der schmackhafte Butterkohl aus Großmutters Garten war schon fast ausgestorben und zählt jetzt wieder zu den Feingemüsen. Die Sorte ‘Goldvital’ ist ein Frühwirsing, von dem man die Blätter je nach Gebrauchsmenge von außen nach innen abernten kann. Aus dem Herzen wachsen immer wieder neue Blätter nach.


Abgelaufenes Salatsaatgut als Salatwiese ausstreuen

(bs) Wer schnell frischen Salat haben möchte, greift zu Schnittsalaten. Eine bunte Salatwiese kann sich jeder selbst aus Saatgutresten zusammenstellen. In Reihen gesät können nach fünf bis sieben Wochen die jungen, schmackhaften Blätter geschnitten werden.


Erste Kulturen aussäen

(msh) Der Start ins Gemüsejahr ist jedes Jahr wieder spannend: Krümelt der Boden schon zwischen den Rechenzinken, oder gibt es noch Klumpen, sodass Sie mit der Aussaat noch etwas warten müssen? Die ersten Kulturen, die Sie im Frühjahr aussäen können, sind: Puffbohnen, Gartenkresse, Radieschen, Rettich, Mairüben (auch „Kugelrettich“ genannt), Palerbsen, Spinat, Möhren und Salatrauke. Bei Pflück- und Kopfsalaten verwenden Sie am besten vorgezogene Jungpfl anzen. Zum Monatsende können Sie Schnittlauch säen und Kohlrabi pflanzen. Auch die ersten Blumenkohl- und Brokkolisätze gelingen am besten, wenn sie im Garten noch von der Winterfeuchte des Bodens zehren können.

Auf Schnecken achten

(msh) Bei frühen Kulturen bietet eine Abdeckung mit Vlies große Vorteile. Allerdings drohen hier auch besonders starke Fraßschäden durch Schnecken, die sich unter dem Vlies gut geschützt 
bewegen können. Daher sollten Sie regelmäßig morgens und abends das Vlies anheben und die Tiere absammeln. Sind die Schnecken noch sehr klein und zahlreich, kommt man manchmal nicht umhin, Schneckenkorn einzusetzen. Dann sollten Sie darauf achten, den umweltverträglichen Wirkstoff Eisen-III-Phosphat zu verwenden, der auch im ökologischen Landbau zugelassen ist.

Tomaten und Salate aussäen

(msh) Tomaten können Sie jetzt in Saatkistchen säen, diese bei Zimmertemperatur aufstellen und nach dem Keimen ans helle Fenster rücken. Zugleich können Sie verschiedene Kohlarten und weitere Salate für die Pflanzung ab April aussäen. Vorsicht: Alle Kopf- und Pflücksalate keimen 
nur bei unter 15 C°!

Süßkartoffeln vortreiben

(msh) Jetzt können Sie auch versuchen, Süßkartoffeln anzutreiben und zu vermehren. Dazu legen Sie einige mittelgroße Exemplare in Saatkistchen mit leicht angefeuchteter Erde bei Zimmertemperatur aus. Der Austrieb lässt allerdings oft wochenlang auf sich warten. Wenn sich etwas rührt, stellen Sie die Kistchen an einen hellen Platz. Sind die Austriebe fingerlang, brechen Sie sie ab und topfen sie in kleine Töpfchen ein.

Frisches Grün für die Küche

(msh) Mit Winterheckzwiebeln (Allium fistulosum) und Gartenampfer (Rumex patientia) gibt es bereits jetzt das erste frische Grün für die Küche. Vom dekorativen, rot geaderten Blutampfer (Rumex sanguineus) sind nur die ganz jungen Blätter zart.