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Obstgarten August

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Morus alba PendulaFoto: mauritius images/McPHOTO/Hans-Roland Müller

Maulbeeren – Neues Klimaobst?
Die Weiße Maulbeere (Morus alba) gilt als die süßeste der drei Maulbeerarten. Zugleich ist sie frosthärter und wüchsiger als die Schwarze Maulbeere (Morus nigra) und die Rote Maulbeere (Morus rubra), die beide, je nach Region, leider weniger zu empfehlen sind. Interessant, insbesondere für kleinere Gärten, ist die Hängeform Morus alba ‘Pendula’ (Foto). Sie wird als veredelte Pflanze angeboten und bleibt sehr kompakt. Auch die Zwergmaulbeere ‘Mojo Berry’ eignet sich besonders gut. Sie wird gerade mal 2 m hoch und fruchtet von Juni bis September.

Thomas Neder


SommerbirnenFoto: Irina/Adobe Stock Ernten Sie Sommerbirnen, sobald sich die grüne Grundfarbe etwas aufhellt.

Erntezeitpunkt bei Sommerbirnen: Im Laufe des Monats reifen die ersten Sommerbirnen, wie ‘Dessertnaja’ oder ‘Clapps Liebling’. Für einen optimalen Genuss ist es bei Sommerbirnen jedoch besonders entscheidend, den richtigen Erntezeitpunkt zu treffen. Am Baum zur Vollreife ge­lan­gen­de Früchte, sind oft schon mehlig. Pflücken Sie daher am besten, sobald sich die grüne Grundfarbe etwas aufhellt, also bevor sie ins Gelbe umschlägt.

Nicht mehr düngen: Verzichten Sie jetzt im Sommer auf weitere Düngergaben für Ihre Obstgehölze. Sie würden nur zu neuem Wachstum führen, das die Holzreife verzögert und die Triebe anfällig für Frost macht. Gleiches gilt für übermäßige Wassergaben. Lediglich Neupflanzungen sollten Sie bei Trockenheit weiterhin ausreichend gießen.

Schnitt an Pfirsich: Schneiden Sie Pfirsichbäume direkt nach der Ernte. Dabei entfernen Sie vor allem zu dicht stehende Zweige und trockene Äste. Achten Sie zudem auf Äste, an deren Spitzen sich eingetrocknete Blätter zeigen. Sie sind höchstwahrscheinlich mit Monilia befallen und müssen unbedingt bis ins gesunde Holz ausgeschnitten werden. Befallenes Schnittgut bitte nicht kompostieren, sondern im Abfall entsorgen.

gvi


Obstgehölze veredelnFoto: mauritius images/Zoonar GmbH/Alamy Auch im Sommer können Sie Obstbäume umveredeln, dann hauptsächlich durch Okulation.

Obstgehölze veredeln: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für das Veredeln von Obstbäumen. Anders als bei der Frühjahrsveredelung durch Kopulation, kommt im Sommer jedoch hauptsächlich die Okulation, also das Veredeln von ruhenden Knospen, zum Einsatz. Es bietet sich z.B. an, um junge Bäume umzuveredeln, besonders wenn die Bäume unregelmäßig tragen oder die Sorte Ihnen geschmacklich nicht gefällt. Vielleicht haben Sie ja in Nachbars Garten gerade eine besonders leckere Sorte probiert.

Astbruch verhindern: Beginnen sich die Äste Ihrer Obstbäume unter üppigem Fruchtbehang zu biegen, stützen Sie sie unbedingt ab. Achten Sie darauf, dass die Stütze so sicher steht, dass sie auch einem Sturm standhält. Um Scheuerstellen zu vermeiden, legen Sie zwischen die Stützvorrichtung und den Ast alte Decken, Säcke oder Ähnliches.

Obstgehölze auch nach der Ernte gießen: Nach der Ernte verliert man die Gehölze gerne mal etwas aus den Augen. Dabei ist auch zu diesem Zeitpunkt bei Trockenheit eine ausreichende Bewässerung der Beerensträucher und Obstbäume wichtig, um die Blütenknospenbildung für das kommende Jahr zu sichern. Geben Sie besser zwei- bis dreimal wöchentlich reichlich Wasser als täglich kleinere Mengen.

gvi 


PflaumenrostFoto: mauritius images/Klaus Steinkamp/Alamy Ist der Pflaumenrost nicht so stark ausgeprägt, bleiben die Blätter am Baum, zeigen aber trotzdem die typischen Blattflecken.

Pflaumenrost vorbeugen: Bei einem starken Befall mit Pflaumenrost können die Bäume bereits jetzt das meiste Laub ver­lieren. Dadurch werden die Früchte schlechter versorgt, bleiben klein und fade. Damit sich der Pilz im Garten halten kann, braucht er allerdings einen Zwischenwirt. Und so siedelt der Rostpilz im Frühling vom Falllaub auf verschiedene Anemonen über und infiziert von dort aus später wieder die Pflaumenbäume. Den Befall eindämmen können Sie daher, indem Sie das Falllaub konsequent beseitigen oder die Anemonen aus dem Garten entfernen.

Aromatische Pfirsiche: Bei gelb- und orangefleischigen Pfirsich­sorten hängt der Geschmack nicht nur von der Sorte ab (spätere schmecken intensiver). Eine große Rolle spielt auch die Witterung. Insbesondere Trockenheit vor der Vollreife wirkt sich negativ aus, die Früchte schmecken dann fade, und das Fruchtfleisch wird pelzig. Sorgen Sie bei lang anhaltender Trockenheit daher für eine ausreichende Wasserversorgung.

Nicht mehr düngen: Obstgehölze, die durch eine zu späte Stickstoffdüngung bis in den Herbst zum Wachstum angeregt werden, sind empfindlicher gegen Frostschäden. Besonders anfällig sind hier alle neu gepflanzten und jungen Obstbäume sowie Beerensträucher. Düngen Sie deshalb ab Monatsmitte nicht mehr.

gvi


Spalierobst​Foto: Flora Press/Martin Hughes-Jones Ein Sommerschnitt sorgt dafür, dass bei Spalierobst tragendes Fruchtholz entsteht.

Sommerschnitt an Steinobst: Pfirsiche können noch mal direkt nach der Ernte geschnitten werden. Lichten Sie dabei zu dicht stehende Äste aus und entfernen Sie trockene Zweige. Bei Schattenmorellen sollten Sie die neuen Triebe auf etwa zwei Drittel ihrer Länge einkürzen und tief herabhängende, wenig belaubte Zweige ganz entfernen. Achten Sie in beiden Fällen unbedingt auf eingetrocknete Triebspitzen. Denn diese sind höchstwahrscheinlich mit Monilia befallen und müssen bis ins gesunde Holz entfernt werden.

Bodenverdichtung vermeiden: Beerensträucher besitzen ein feines und nur flaches Wurzelwerk. Sie reagieren daher empfindlich auf Bodenverdichtungen. Legen Sie deshalb zur Ernte am besten Bretter um die Pflanzen aus, um den Druck durch das Betreten des Bodens besser zu verteilen.

Schnitt am Spalier: Wenn Sie ein Obstspalier haben, wird es  Zeit, den Sommerschnitt vorzunehmen. Kürzen Sie Jungtriebe, die nur ca. eine Hand lang sind, auf zwei bis drei Blätter ein. So entsteht das erwünschte kurze Fruchtholz. Die Verlängerungen der Leitäste werden dagegen nicht geschnitten. Sie müssen, bevor sie verholzen, an die Spalierlatten oder -drähte angebunden werden. Denn jetzt sind sie noch biegsam und lassen sich leicht in die gewünschte Stellung bringen.


BirneFoto: ortodoxfoto/Adobe Stock Birnen sind ein besonderer Genuss, achten Sie bei der Sortenwahl auf die Erntezeit.

Sortenwahl bei Birnen

Bevor Sie sich für eine Birnensorte entscheiden, sollten Sie sich auch mit den unterschiedlichen Ernteperioden befassen. Winter­birnen werden in der Regel erst im Oktober erntereif. Sie sind lagerfähig und vielfach erst um Weihnachten genussreif. Herbst­bir­nen dagegen lassen sich nur kurze Zeit aufbewahren und soll­ten schnell verzehrt werden, um die süßen und saf­tigen Früchte zu genießen. Sommerbirnen wie ‘Bunte Julibirne’ oder ‘Frühe aus Trevoux’ werden geerntet, sobald sich ihre Grundfarbe aufhellt. Lassen Sie sie zu lange am Baum, werden sie schnell mehlig.

 
Obstbäume in Pflanzkübeln pflegen

Säulenobst kann in der Regel auch in großen Kübeln kultiviert werden. Allerdings müssen Sie im Hochsommer stetig für ausreichend Wasser sorgen, denn sonst fallen die Früchte schnell ab oder verkümmern. Zudem sollten Sie die Pflanzen einmal pro Woche mit einem gewöhnlichen Flüssigdünger versorgen. Achten Sie aber auf die genaue Dosierung, denn Früchte überdüngter Bäume faulen rasch, und Äpfel werden stippig.

Am besten morgens ernten

Damit Sie Ihr frisch geerntetes Stein- und Beerenobst auch in vollen Zügen genießen können, sollten Sie es am besten bereits in den Morgenstunden ernten. Denn an heißen Tagen nimmt im Tagesverlauf der Wassergehalt ab, was zur Folge hat, dass die Früchte weicher werden und schneller verderben.


Pfirsichsorte ‘Saturne’Foto: LianeM/Fotolia Die Pfirsichsorte ‘Saturne’ ist selbstfruchtbar und besitzt eine gute Winterhärte. Schmackhafte Pfirsiche:
(gvi) Das typische Pfirsich-Aroma findet sich hauptsächlich bei weiß­flei­schi­gen Sorten, ganz besonders bei den flachen Tel­ler­pfir­si­chen. Empfehlenswert ist hier die Sorte ‘Saturne’. Sie besitzt eine gute Winterhärte, ist selbstfruchtbar, und die Früchte lösen sich leicht vom Stein.

Pflanzzeit für Blaubeeren:
(gvi) Der beste Zeitpunkt für eine Neupflanzung von Blaubeeren ist jetzt. Anders als die „wilden“ Verwandten aus dem Wald bevorzugen Kulturheidelbeeren ei­nen sonnigen Standort, aber trotzdem einen sauren Boden. Für die Pflanzung müs­sen Sie daher ein ent­spre­chend großes Loch ausheben und anschließend feines Häckselgut von Nadelhölzern und Rhododendronerde hineinfüllen. Nach der Pflan­zung können Sie das Beet zusätzlich mit Rindenmulch bedecken.

Zitruspflanzen gießen und düngen:
(gvi) Je wärmer die Temperaturen, desto wohler fühlen sich Zitrone, Oran­ge und Co. Auch wenn die Pflanzen aus südlichen Gefilden stammen, brauchen sie an heißen Son­nen­ta­gen reichliche Wassergaben, besonders wenn sie Früchte tragen. Neben dem Gießen ist auch re­gel­mä­ßi­ges Düngen unverzichtbar, verwenden Sie dafür am besten einen hochwertigen Zitrusdünger.


SommeräpfelFoto: Flora Press/Nova Photo Graphik Kurz bevor die Farbe von Grün in Gelb um­schlägt, schmecken Sommeräpfel am besten. Beerenobst auslichten:
(gvi) Sobald alle Früchte abgeerntet sind, sollten Beerensträucher wie Johannis- oder Stachelbeere ausgelichtet werden. Das ist wichtig, um den Strauch fruchtbar, luftig und gesund zu halten. Entfernen Sie zu dicht stehende, abgetragene und überalterte Triebe direkt an der Basis oder  oberhalb eines kräftigen Jungtriebs. Optimal ist ein lockerer Auf­bau von ca. zehn Gerüstästen, bei Hochstämmchen sind fünf bis sechs Haupttriebe ausreichend.

Brombeertriebe entgeizen:
(gvi) Bei den im Juli aus­ge­wähl­ten und stehen gelassenen Neutrieben sollten Sie jetzt noch einmal die Nebentriebe, die sogenannten Geiz­trie­be entfernen. Am günstigsten ist es, wenn Sie sie direkt am Ansatz abschneiden. Durch diesen Ar­beits­schritt erhalten die Früchte mehr Sonne und lassen sich später leichter ernten. Außerdem ­setzen die Ruten im nächsten Jahr mehr Beeren an. Alternativ können Sie die Geiztriebe auch im Frühjahr auf 25 cm ein­kür­zen.

Sommeräpfel schnell verbrauchen:
(gvi) Bei Sommeräpfeln liegen Pflück- und Genussreife dicht beieinander. Sie lassen sich daher nur sehr begrenzt lagern und schmecken direkt vom Baum am besten. Beim ‘Weißen Klarapfel’ schlagen die grünen Früchte z.B. recht schnell ins Gelbe um und werden mehlig.


BrombeerenFoto: Flora Press/Visions Wenn Brombeeren beim Pflücken am Fruchtansatz saften und Ihre Fin­ger verfärben, dann sind die leckeren Früchte reif.

(gvi) Reife von Apfelbeeren: Apfelbeeren (Aronia) reifen je nach Sorte und Witterung etwa zwischen Mitte August und Mitte September. Ernten Sie die Früchte nicht zu früh, sondern warten Sie, bis sie am Strauch reif geworden sind, denn mit zunehmender Reife sinkt der Anteil an Gerbstoffen. Ob die Beeren reif sind, er­ken­nen Sie daran, dass das Fruchtfleisch durchgehend dunkelviolett gefärbt ist. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Sorten, die ertragreicher sind als der Wildtyp, wie z.B. ‘Nero’, ‘Viking’, ‘Aron’ oder ‘Serins’.

(gvi) Apfelbäume stützen: Stützen Sie nun die Äste Ihres Apfelbaumes, denn mit der nahenden Apfelernte werden die Früchte immer dicker und schwerer. Besonders junge Bäume, bei denen das Holz noch schwach ist, sollten Sie mit einer Stütze versehen. Am einfachsten geht das z.B. mit Haselnussruten, die eine Astgabel als Abschluss haben. Alternativ können Sie sich auch aus Kanthölzern eine T-förmige Stütze bauen.

(gvi) Brombeeren ernten: Brombeeren entfalten nur dann ihr volles Aroma, wenn Sie sie vollreif ernten. Natürlich können Sie die Früchte probieren, um die Reife festzustellen, es gibt aber noch einen anderen Trick. Verfärbt sich nämlich der Fruchtansatz beim Pflücken rot, sind die Früchte reif, bleibt er hingegen weiß, so sind die Früchte noch sauer.


Reife ApfelsortenFoto: Fotolia/photophonie Die ersten Apfelsorten reifen jetzt. Sie schmecken frisch gepflückt am besten; frühe Sorten sind nicht lagerfähig und sollten bald ver­zehrt werden.

Äpfel, Äpfel und noch mehr Äpfel

(bs) Mit den zartgrünen Früchten des ‘Klarapfels’ beginnt die Apfel­saison. Zwar halten sich die Äpfel nur wenige Tage, duften aber herrlich, haben ein feinsäuerliches Aroma und sind für Kompott, Mus und zum Frischessen sehr gut zu gebrauchen. Die vielen Früchte sind klein bis mittelgroß, mit saftigem, lockerem Fleisch. Die Bäume sind robust, von mit­tel­star­kem Wuchs, gedeihen auf jedem Gartenboden und benötigen nur wenig Schnitt im Winter.

Ähnlich in der Reifezeit, aber resistenter gegen Mehltau und Rost ist ‘Piros’, eine robuste Züchtung aus Dresden-Pillnitz mit gelbroten Früchten. Ab August reifen ‘Discovery’, der Säulenapfel ‘Galahad’ und ‘Delba­res­tivale’ mit hervorragendem Geschmack.

(hbw) Zur besseren Ausfärbung der Äpfel trägt der Sommerschnitt bei. Dabei werden ungünstig ste­hen­de Jahrestriebe entfernt. Führen Sie diese Arbeit aber nicht an vollsonnigen Tagen durch, da die Früchte dann leicht Sonnenbrand erleiden.

(bs) Sobald die Apfelbäume ab­ge­erntet sind, können Sie sie auslichten. Dabei werden alle sich über­kreuz­enden und nach innen wachsenden Äste entfernt, zu dicht stehende Verzweigun­gen gelichtet. Luftige Kronen wirken Krankheitsbefall entgegen.

 

Start der Birnenernte

(hbw) Im August reifen die ersten Sommerbirnen. Zu den robusten Frühsorten, die vor ‘Williams Christ’ reifen, gehören ‘Dessertnaja’, ‘Frühe Morettini ’ und ‘Harrow Delight’. Sie sollten die Birnen ernten, wenn die grüne Grundfarbe aufhellt, aber ehe sie gelb ist. Am Baum vollreife Frühbirnen sind meist bereits mehlig weich. ‘Dessertnaja’ neigt etwas weniger zum Teigigwerden und ist für eine Sommerbirne mit bis zu acht Wochen erstaunlich lange haltbar.


Bei Kirschen ist Sommerschnitt ein Muss

(bs) Besonders wichtig ist der Sommerschnitt bei Sauerkirschen, vor allem bei Schattenmorellen, die nur an den Triebspitzen des einjährigen Holzes tragen. Nach der Ernte verkahlt der Trieb. Ohne Rückschnitt entstehen bogenförmige, nach unten geneigte, peitschenartige Triebe mit immer kleineren Früchten. Monilia-Spitzendürre und Schorf machen sich breit. Ein Ver­jüng­ungs­schnitt setzt an der Basis der Peitsche an oder am ersten Nebentrieb, der nach oben zeigt. Alte Äste werden auf die halbe Länge zurück­ge­schnitten, wobei immer ein bereits existierender Nebentrieb den Abschluss bildet.


Feigen im FreilandFoto: Stein In wintermilden Gegenden können Sie versuchen, Feigen im Freiland zu kultivieren.

Frische Feigen aus dem eigenen Garten

(bs) Feigen gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Erde. Der üppi­ge Fruchtansatz mit zwei Ernten im Herbst von August bis Oktober macht neugierig, es nicht nur als Kübelpflanze mit frostfreier Über­win­te­rung zu probieren. Doch nur in wintermilden Ge­gen­den können sie erfolgreich sein. Wählen Sie einen sonnigen, geschützten Platz, z.B. vor einer Hauswand, und schützen Sie die Wurzeln mit einer dicken Schicht Laub im Winter.


Frischzellenkur fürs Erdbeerbeet

(bs) Spätestens nach drei Jahren müssen Erdbeerbeete erneuert werden, denn Ertrag und Fruchtgröße lassen nach. Einige Jahre können sie auch selbst vermehrte Jungpflanzen setzen, doch das Beste sind neue wüch­si­ge Pflanzen vom Gärtner Ihres Vertrauens. Wählen Sie keine der hartfrüchtigen Profi-Sorten, sondern achten Sie eher auf guten Geschmack und Resistenz gegen Wurzel- und Blattkrank­heiten. Längere Erntezeit er­reicht man mit einer frühen (‘Elan’) und einer späten Sorte (‘Ostara’).


Kalidüngung für Obstbäume

(bs) Durch ei­ne Kalidüngung im Au­gust (zum Beispiel mit Kalimagnesia) lässt sich das Platzen der Rinde durch Frost im kommenden Winter weitgehend vermeiden. Der Pflanzennährstoff Kalium verbessert auch den Wohlgeschmack und die Lagerfähigkeit von Früchten und Knollen und sorgt dafür, dass das Zellgewebe eine gute Festigkeit erreicht.


KulturheidelbeerenFoto: Themenbild Kulturheidelbeeren wünschen sich einen sauren Standort.

Moorbeetpflanzen trotz Lehmboden kultivieren

(bs) Ist Ihr Boden lehmig, also unge­eignet für Himbeeren, Heidelbeeren, Cranberries oder Prei­sel­bee­ren? Mit der Pflanzung auf Dämmen gelingt die Kultur dieser Moor­beetpflanzen trotzdem auf einfa­che Weise. Häufen Sie einen ca. 60 cm hohen Wall aus saurer, gedüngter Moor­beet­pflan­zen­erde oder Torf-Kultursubstrat an.

Pflanzen Sie mit genügend Abstand je eine Reihe kräftiger Pflanzen auf den Hügel. Wichtig ist es, verfilzte Ballen vorher aufzulockern und gut ein­zu­schlämmen. Formen Sie an der höchs­ten Stelle eine Rille zum Gießen. Gut bewährt ha­ben sich automatische Bewässerungen, zum Beispiel mit Sprüh- oder Tropfschläuchen.


Herbsttragende Himbeersorten 'Blissy'Foto: Stein Herbsttragende Himbeersorten wie 'Blissy' (rot) oder 'Golden Bliss' (gelb) bringen ab September eine reichliche Ernte.

Herbsthimbeeren fast immer madenfrei

(bs) Jetzt ist Zeit, neue, resistente Himbeer-Sorten zu pflanzen, wie zum Beispiel ‘Himbotop’ oder ‘Rusilva’, die die Gefahr eines Befalls mit der Himbeerrutenkrankheit ausschließen. In Containern gibt es auch noch herbst­tra­gen­de Sorten wie ‘Blissy’ (rot) oder ‘Golden Bliss’ (gelb). Beide sind sehr ertragreich und warten ab September mit einer großen und fast immer madenfreien Ernte auf, denn um diese Jahreszeit ist der Himbeerkäfer nicht mehr aktiv.

Herbsthimbeeren tragen an einjährigen Ruten. Diese sprießen nach dem Winter, bringen Ernte von August bis Oktober und werden dann vor dem Winter kurz über dem Boden abgeschnitten.


Jetzt Trauben kosten und Rebpflanzen kaufen

(bs) Trauben ernten auf eigener Terras­se, das hat schon was. Schnell und einfach lässt sich eine ku­schelige Weinlaube aus robusten, ertrag­reichen Ökoreben, wie z.B. ‘Phoe­nix’ (grüne Früchte) oder ‘Regent’ (blaue Früchte), gestalten.

Fruchttragende Pflanzen in Töpfen werden jetzt im Gar­ten­cen­ter angeboten. Verwenden Sie für sie stabile Pflanzgefäße aus terrakottafarbenem Kunststoff, die es mit einer Bodenschale für den Wasservorrat und sogar mit Rollen zum leichten Verschieben gibt. Feste Rankgerüste geben den nötigen Halt.

(hbw) Laubarbeiten an Tafeltrauben tragen dazu bei, dass sie gesund ausreifen. Je Ertragsrute sollten Sie nur eine bis maximal zwei Trauben hängen lassen. Jede Ertragsrute braucht mindestens zwölf, besser 14 bis 15 Blätter, damit die Früch te ausreichend Assimilate erhalten. Lange Triebe können oberhalb des 14. Blattes eingekürzt werden. In den Blattachseln wachsende Seitentriebe werden ebenfalls entfernt, das verbessert die Durchlüftung und senkt so die Gefahr des Pilzbefalls.

(hbw) Damit alle Blätter eines Rebstockes gleichmäßig Sonne erhalten, steckt man die Jungtriebe der als Hecken erzogenen Tafeltrauben auf oder heftet sie am Gerüst fest. Diese Arbeiten sollten bis Ende des Monats wiederholt erfolgen. Bei sehr wüchsigen Rebsorten ist es jedoch besser, die Triebe einzukürzen und Geiztriebe auszulichten.


Reife PfirsicheFoto: Stein Zum Reinbeißen: reife Pfirsiche.

Ran an die reifen Früchtchen

(bs) Früchte reifen jetzt in großer Fülle. Wochenlang können Sie Pflaumen, Pfirsiche und Mirabellen ernten, oft auch schon frühe Äpfel- und Birnensorten. Dieses Obst ist nicht lange haltbar und sollte frisch verzehrt oder verarbeitet werden.


Tellerpfir­sichen ‘Saturne’Foto: LianeM – Fotolia Wer das typische Pfirsicharoma schmecken möchte, ist mit Tellerpfir­sichen (hier die Sorte ‘Saturne’) gut beraten.

Schmackhafte Pfirsiche

(bs) Bei den gelben bis orangeroten Pfirsichen hängt der Geschmack nicht allein von der Sorte ab, jedoch ist er bei späten meist intensiver als bei frühen. Eine große Rolle spielen auch der Standort und die Wit­te­rung. Insbesondere Trockenheit vor der Vollreife wirkt sich auf das Aroma aus, die Früchte schmecken dann fade, und das Fruchtfleisch ist pelzig. Lassen Sie Pfirsiche immer gut ausreifen, denn zu früh ge­pflück­te schmecken weder saftig noch aromatisch.

(bs) Kenner wissen: Das typische Pfirsich-Aroma findet man hauptsächlich bei weißfleischigen Sorten. Und von diesen wiederum gelten die flachen Tel­ler­pfir­siche als besonders delikat. Mit ih­rem feinen Geschmack und dem ausgeprägten Duft fallen die extra­vagant geformten fleischigen und sehr saftigen Früchte mit rosafarbener Haut angenehm auf. Die in Frankreich populären Sorten (z.B. ‘Saturne’) lassen sich sehr gut aus der Hand essen, die Früchte lösen sich leicht vom Stein. Sie reifen an mittelgroßen, selbstfruchtbaren Bäumen, die gute Winterhärte besitzen.

 
Pflege für die Brombeere

(bs) Aus dem Boden sprießende Brombeerjungtriebe bekom­men an Spalierdrähten Halt. Vier bis sechs solcher Triebe genügen als Ersatz für die jetzt tragenden, die nach der Ernte abge­schnitten werden. Schwächere Triebe dabei dicht über dem Boden kappen. Geiztriebe, die sich ähnlich wie bei Tomaten aus den Achseln bilden, werden auf ein bis zwei Blätter zurückgeschnitten.

(bs) Die stachellose Brombeere ‘Navaho’ präsentiert sich in ungewöhnlicher, platz­sparender Säulenform. Man braucht sie nicht an große Spaliere zu binden, denn es bilden sich viele leckere Früchte an den bis 2,5 m hohen Trieben. Die Beeren haben ei­nen besonders aromatisch süßen Geschmack. Empfehlens­wert ist die Pflanzung in der Reihe im Abstand von etwa 70 cm, als Säu­le an einem Stab befestigt oder als Dreieckspyramide.

(bs) Falls noch nicht geschehen, soll­ten Sie spätestens im August ab­ge­tra­ge­ne Himbeerruten zurückschneiden und Jungtriebe auslichten. Brombeeren werden angebunden und die Geiztriebe abgeschnitten. Die abgeernteten Johannis- und Stachelbeeren kürzen Sie um ein Drittel ein und dünnen sie gleichzeitig aus, ebenfalls die fruchttragenden Triebe der Sauerkirschen.

(hbw) Wenn einige Brombeeren helle Stellen zeigen, die knallrot und hart bleiben, während sich die restliche Frucht schwarz verfärbt, liegt ein Befall mit der nur 0,2 mm großen Brombeermilbe vor. Sie wandert während des Austriebs in die sich entfaltenden Knospen. Ihre Saugtätigkeit bewirkt, dass die Beeren ungenießbar sind. Um den Befallsdruck im Folgejahr zu mindern, sollten die abgeernteten Ruten sehr zeitig abgeschnitten und vernichtet werden. Befallene Früchte dürfen keinesfalls am Stock verbleiben.


Obstgehölze nach der Ernte nicht aus den Augen verlieren

(hbw) Nach der Obsternte besteht die Gefahr, dass wir die Gehölze etwas aus den Augen verlieren. Ist es aber sehr trocken, sind nicht nur die Beerensträucher, sondern auch die Obstbäume gründlich zu wässern. Das stärkt ihre Widerstandskraft und erhöht auch die Chance auf einen guten Fruchtansatz im nächsten Jahr. Geben Sie besser zweimal wöchentlich reichlich Wasser als täglich kleinere Mengen.


Schnitt für den Walnussbaum

(hbw) Walnussbäume brauchen kaum einen Schnitt. Sind jedoch zu dicht gewordene Kronenpartien auszulichten oder störende Äste zurückzunehmen, nutzen Sie dafür jetzt eine trockene Schönwetterphase. Dann heilen die Wunden rasch ab und Pilzerreger dringen auch ohne Verschlussmittel nicht in sie ein. Dies gilt auch für alle Steinobstarten, die Sie nur im Sommer – am besten bei oder nach der Ernte – schneiden sollten.


Bühler FrühzwetscheFoto: Fotolia/rsester Die ‘Bühler Frühzwetsche’ wurde bereits um 1840 als Zufallssämling bei Bühl gefunden. Sie ist eine reich blühende, fruchtbare und robuste Sorte, die sich in vielen Gärten bewährt hat und auch heute noch sehr beliebt ist.

Start der Plaumen- und Zwetschensaison

(gvi) Die ersten frühen Pflaumen- und Zwetschensorten wie ‘Bühler Frühzwetsche’ oder ‘Ontariopflaume’ sind jetzt reif. Da die Früchte von Pflaumen und Zwetschen je nach Sonneneinfall ver­schieden schnell reifen, sollten Sie sie am besten je nach Reifegrad vom Baum pflücken. Zwetschen schmecken besonders süß, wenn sie am Stiel bereits etwas schrumpfen. Nach der Ernte sollten die Bäume ausgelichtet werden. Schneiden Sie dabei auch das alte Fruchtholz weg bzw. kürzen Sie dieses ein.


Obstbäumchen in Töpfen gießen

(gvi) Äpfel, Birnen und Pflaumen in Kübeln brauchen nun ständig ge­nü­gend Wasser, sonst verkümmern die Früchte schnell oder fallen sogar ab. Da der Wurzelraum im Topf begrenzt ist, sollten Sie auch auf eine ausreichende Nährstoffversorgung achten, dafür eignet sich am besten ein ganz normaler Flüssigdünger. Aber übertreiben Sie es nicht, denn Früchte überdüngter Bäume faulen rasch, Äpfel werden stippig.


Stein- und Beerenobst morgens ernten

(gvi) Damit Sie ihr frisch geerntetes Stein- und Beerenobst auch in vollen Zügen genießen können, sollten Sie es immer in den Mor­gen­stun­den ernten. An heißen Tagen nimmt im Tagesverlauf der Was­ser­ge­halt ab, was zur Folge hat, dass die Früchte weicher werden und schneller verderben. Fauliges oder von Schädlingen befallenes Fallobst sollte weiterhin regelmäßig aufgesammelt und entsorgt werden.


Buchter-Weisbrodt Entfernen Sie bei Tafeltrauben alle Blätter in der „Traubenzone“.
„Traubenzone“ freistellen

(hbw) Durch die starke Ausbreitung der Kirschessigfliege wird es bei Ta­feltrauben zunehmend wichtiger, das Laub in der Nähe der Früchte rechtzeitig zu entfernen, um einem Befall vorzubeugen. Das Schadin­sekt bevorzugt Schatten und Tem­peraturen unter 25°C. Wenn Sie die „Traubenzone“ freistellen, also alle Bereiche, in denen Früchte hängen, von Blättern befreien, schaffen Sie ein Umfeld, das der Fliege nicht behagt.
Knipsen Sie beherzt die Blätter weg, die über den Früchten wach­sen. Idealerweise tun Sie das schon vor dem Farbumschlag der Beeren, weil sich dann die Früchte an die Sonne gewöhnen und weniger zu Sonnenbrand neigen. Aber auch späteres Entblättern ist noch sinn­ voll, da einige Pigmentstörungen oder Sonnenbrandflecken auf ein­ zelnen Beeren weniger schlimm sind als madige, komplett verdorbene Beeren. Jede Ertragsrute, die im optimalen Fall zwei Fruchtstände angesetzt hat, sollte etwa 15 Blätter tragen, damit sie die Trauben optimal ernähren kann.
 

Pflaumenrost vorbeugen

(hbw) Hat der Pflaumenrostpilz ideales Sommerwetter, können die Bäume bei starkem Befall schon im August den Großteil der Blätter verlieren. Die Früchte werden dadurch schlecht versorgt und bleiben klein, zucker und aromaarm. Pflaumenrost erken­nen Sie am zimtfarbenen Sporenbelag auf der Blattunterseite. Damit sich der Pilz im Garten halten kann, braucht er, wie auch der Birnengitterrost, einen Zwischenwirt.
Bei der Birne sind es spezielle Wacholderarten, bei Pflaumen siedelt der Rostpilz vom Falllaub im Frühling auf austreibende Anemonen über und infiziert von hier aus später die Pflaumen­bäume. Stark anfällig sind Sorten wie ‘Ersinger’ und ‘Hauszwetsche’, gut widerstandsfähig sind ‘Bühler’, ‘Elena’ und ‘Valor’. Bekämpfen können Sie Pflaumenrost nur über die Sortenwahl, indem Sie das Falllaub beseitigen und – wenn das noch nicht ausreicht – die Anemonen aus dem Garten verbannen.

 

Pflanzzeit für Erdbeeren

(hbw) Traditionelle Pflanzzeit für Erdbeeren ist Mitte August. Mit der Sorte ‘Elan’ erhalten Sie einen dichten Bestand, wenn Sie die zahlreichen Ausläufer an der Mutterpflanze belassen. Ähnlich wie die echten Wiesenerdbeersorten ‘Florika’ und ‘Spadeka’ eignet sich ‘Elan’ als Bodendecker, allerdings sind die Früchte deutlich größer. Wenn Sie die Ausläufer konsequent entfernen, wächst ‘Elan’ auch ordentlich in Reihen. Da es sich um eine remontierende Sorte handelt, reifen die ersten Früchte Ende Juni, dann gibt es eine Erntepause. Danach reifen erneut Früchte durchgehend bis zum Saisonende. Ähnliche Eigenschaften hat die einige Jahre vor ‘Elan’ in den Handel gekommene remontierende Züchtung ‘Evita’.