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Obstgarten März
Foto: Neder
Schnitt von Säulenäpfeln
Entwickeln sich an der Spitze neu gekaufter Pflanzen mehrere Austriebe, entfernen Sie alle bis auf einen. Die Mitte wird anschließend konsequent ohne Konkurrenztriebe möglichst lange ohne Rückschnitt hochgezogen. Bei Bedarf nehmen Sie nach einigen Jahren die Mitte entsprechend zurück oder setzen auf einen Seitentrieb ab. Über 20 cm lange Seitentriebe lassen sich direkt an der Mittelachse entfernen. Die restlichen Seitentriebe können Sie im Juni auf ca. 10 cm und den darauffolgenden Neuaustrieb noch bis etwa Mitte August auf ca. 5 cm einkürzen. Wenn die kurzen Fruchttriebe anfangen, sich quirlartig zu verdichten, wird es Zeit, das Quirlholz zu verjüngen. Dichte Bereiche entfernen Sie entweder ganz oder reduzieren sie auf stammnähere Verzweigungen.
Thomas Neder
Foto: Fokussiert/Adobe Stock
Obstgehölze als Pyramidenkrone erziehen
Eine der zahlreichen Erziehungsformen bei Apfel und Birne ist die Pyramidenkrone. Sie eignet sich vor allem für klassische Hoch-, Halb- und Viertelstämme, aber auch für die Buscherziehung. Die Pyramidenkrone besteht aus einem Mitteltrieb und beim Kernobst in der Regel aus drei bis vier Leittrieben, die eine pyramidale Form ergeben. Pyramidenkronen sind unten breiter und verschlanken sich kontinuierlich nach oben. Ein wichtiger Vorteil dieser Erziehungsform besteht darin, dass auch die unteren Triebpartien belichtet werden und auch dort qualitativ gutes Obst wachsen kann.
Thomas Neder
Foto: maryviolet/Adobe Stock
Letzte Möglichkeit für Winterschnitt: Falls noch nicht geschehen, haben Sie diesen Monat die letzte Möglichkeit, einen Winterschnitt an Ihren Obstbäumen vorzunehmen. Wählen Sie dafür in jedem Fall einen trockenen Tag, an dem die Temperaturen nicht unter –5 °C liegen. Sonst ist das Holz, insbesondere bei dünneren Ästen, zu brüchig, und es entstehen schnell Quetschwunden, die nur schlecht verheilen und Eintrittspforten für Krankheitserreger darstellen.
Auf die Unterlage kommt es an: Möchten Sie in Ihrem Garten einen Pfirsichbaum pflanzen, dann achten Sie je nach Bodenart in Ihrem Garten darauf, welche Veredelungsunterlage verwendet wurde. So wachsen auf Pfirsichsämlingen veredelte Sorten besser auf leichten Böden, während Sorten auf Pflaumenunterlagen eher für schwere Böden geeignet sind.
Beerenobst düngen: Ihr Beerenobst düngen Sie am besten im zeitigen Frühjahr, noch vor der Blüte. Empfehlenswert ist dafür ein Dünger mit hohem Kali- und Magnesiumgehalt, den Sie flach einharken. Eine 2–3 cm dicke Mulchschicht aus Kompost oder Rasenschnitt im April sorgt zusätzlich für ausreichend Bodenfeuchtigkeit während der Blütezeit.
gvi
Foto: Flora Press/Digitalice Images
Himbeerruten kontrollieren: Kontrollieren Sie vor dem Austrieb, ob die vorjährigen Ruten der Sommersorten noch gut am Drahtgerüst fixiert sind und nicht scheuern. Denn Scheuerstellen können zu Eintrittspforten für Krankheitserreger werden. Passen Sie ggf. auch noch einmal die Anzahl der Ruten an, wenn Sie beim Hauptschnitt im Sommer doch zu viele haben stehen lassen. Pro Meter sind in der Reihe zehn Tragruten ideal, bei schwächer wachsenden Sorten bis zu zwölf, bei sehr wüchsigen Sorten nur acht.
Kompost ausbringen: Zwischen Anfang und Mitte März ist ein guter Zeitpunkt, um reifen Kompost unter Obstgehölzen auszubringen. Beachten Sie jedoch, dass Obstgehölze eher zu den Schwachzehrern gehören, also nur einen geringen Nährstoffbedarf haben. Als Faustregel haben sich ca. 3 l/m² Kompost bewährt, was in etwa einer 0,5 cm dicken Schicht entspricht.
Astklammern anlegen: Wenn junge Obstbäume auch nach ein paar Jahren kaum Früchte tragen, liegt das möglicherweise an einer zu steilen Aststellung. Denn die Anlage der Blütenknospen findet hauptsächlich an den waagerechten Ästen statt. Für mehr waagerechtes Fruchtholz können Sie die Äste jetzt im Frühjahr mit speziellen Astklammern in die Waagerechte biegen. Lassen Sie die Klammern mindestens bis zum Herbst an den Ästen, danach sollten sie von alleine in dieser Position bleiben und im folgenden Jahr mehr blühen.
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Foto: Flora Press/Flowerphotos/Bryce Attwell Wahre und falsche Fruchttriebe: Beim Pfirsich gibt es sogenannte „wahre“ und „falsche“ Fruchttriebe. Erstere erkennen Sie daran, dass eine spitze Triebknospe von meist zwei rundlichen Blütenknospen umgeben ist. Kürzen Sie diese Triebe auf vier bis sechs Knospenansätze ein, entwickeln sich daran große Früchte. Die falschen Fruchttriebe sind dagegen bis auf die Spitzenknospe nur mit Blütenknospen besetzt. Das bedeutet viele Blüten, aber kaum Blätter, die die Früchte versorgen. Entfernen Sie diese Triebe vollständig.
Frühjahrsputz im Erdbeerbeet: Sofern kein Schnee mehr liegt, schneiden Sie jetzt bei Ihren Erdbeerpflanzen die alten, kranken und verwelkten Blätter ab. Sie behindern sonst nur die frischen Neuaustriebe. Befreien Sie anschließend die Reihen noch von unerwünschten Beikräutern und arbeiten Sie etwas Kompost ein.
Schadbeseitigung bei Obstbäumen: Nehmen Sie Ihre Obstbäume jetzt einmal genauer unter die Lupe und entfernen Sie Schäden durch Frostrisse oder Obstbaumkrebs. Schneiden Sie bei größeren Wunden den gesamten Ast 15–20 cm unterhalb ab. Kleinere Schäden können Sie dagegen einfach bis ins gesunde Holz sauber ausschneiden. Denn eine glatte Schnittkante ist die beste Voraussetzung für eine rasche Heilung.
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Foto: sichkarenko_com/Adobe StockAprikosen bestäuben: Je nach Region und Witterung können Aprikosen schon jetzt im März blühen. Wird das Wetter dann nasskalt, fehlt es häufig noch an den passenden Bestäubern. Zwar sind die Pflanzen je nach Sorte mehr oder weniger selbstfruchtbar, höhere Erträge liefert jedoch eine Bestäubung. Um die Befruchtung zu sichern, können Sie in diesem Fall mit einem feinen Haarpinsel selbst die Pollen von Blüte zu Blüte übertragen.
Frostrisse behandeln: Wird nach besonders kalten Nächten eine Stammseite von der Sonne beschienen, kann es passieren, dass die Rinde aufreißt. Während sich kleinere Risse in der Regel wieder von alleine schließen, sollten Sie bei größeren die Ränder mit einem scharfen Messer glatt schneiden und evtl. mit einem Wundverschlussmittel versehen. Zudem sollten Sie die Stammseite schattieren, z.B. mit einem Brett oder einer Schilfmatte, um weitere Risse zu vermeiden.
(gvi) Gummifluss an Kirschbäumen: Stark harzende Stellen an Kirschbäumen treten meist als Folge von Verletzungen der Baumrinde auf. Diesen sogenannten Gummifluss können Sie gegen Monatsende behandeln. Schneiden Sie mit einem sehr scharfen Messer die Wunden tief aus und verstreichen Sie sie anschließend mit Wundwachs. Tritt der Gummifluss als Alterserscheinung auf, hat die Behandlung aber meist nur wenig Sinn.
Foto: Die Grüne Kamera
(gvi) Heidelbeeren schneiden: Die besten Früchte wachsen bei Kulturheidelbeeren an den einjährigen Seitentrieben. Schneiden Sie deshalb jetzt alte verzweigte Triebspitzen knapp über einem einjährigen Trieb ab. Diesen können Sie gut an der noch glatten Rinde erkennen. Zusätzlich können Sie vergreiste Triebe direkt an der Basis entfernen. Sind nicht genügend Jungtriebe vorhanden, können Sie ältere Triebe auch auf Kniehöhe kappen. Diese bilden darauf wieder junge, fruchtbare Seitenzweige.
(gvi) Wassersucht bei Johannisbeeren: Eine Unverträglichkeit zwischen der Unterlage Gold-Johannisbeere (Ribes aureum) und der Edelsorte äußert sich bei Johannisbeerhochstämmchen häufig durch eine Wucherung im Holz der Veredelungsstelle (Wassersucht). Dadurch reißt die Rinde auf, und die Krone stirbt in wenigen Jahren ab. Wenn Sie Ihre Hochstämmchen wurzelecht aus Steckholz erziehen, dauert es zwar etwas länger bis zur ersten Ernte, aber Sie umgehen so das Problem.
Foto: Flora Press/Redeleit & Junker/O. Szczepaniak
Obstbaumschnitt bald beenden:
(gvi) Beenden Sie im Laufe des Monats langsam den Obstgehölzschnitt. Der genaue Zeitpunkt richtet sich allerdings nach der Klimaregion, in der Sie wohnen. In frostigen Gegenden können Sie mit dem Schnitt erst später beginnen, haben dafür jetzt aber auch länger Zeit. Bis kurz vor der Blüte können Sie immer noch Beerensträucher, Aprikosen, Kirschen und Pflaumen schneiden, Pfirsiche sogar noch während der Blüte.
Leitäste auf gleicher Höhe:
(gvi) Beim Erziehungsschnitt junger Obstbäume ist es wichtig, dass Sie die zum Aufbau von Leitästen gedachten Triebe alle auf gleicher Höhe abschneiden (Saftwaage). Achten Sie auch drauf, dass die Leitäste im optimalen Winkel zum Stamm stehen. Ideal sind etwa 43°, so kann sich der Ast mit Fruchtbehang auf 45° stabilisieren. Wird der Leitast gleich auf 45° gezogen, sinkt er bei Fruchtbehang darunter, und die Kraft wirkt nicht mehr auf den Astansatz, sondern auf die Mitte des Leitastes. In dem Fall muss der Ast dann gestützt werden.
Bei Pfirsich auf die Unterlage achten:
(gvi) Möchten Sie in Ihrem Garten einen Pfirsichbaum pflanzen, dann achten Sie darauf, welche Veredlungsunterlage verwendet wurde. Denn auf Pfirsichsämlingen veredelte Sorten wachsen besser auf leichten Böden, während Sorten auf Pflaumenunterlagen eher für schwere Böden geeignet sind.
Foto: Christian Jung/Fotolia.com
(gvi) Nashi-Birnen pflanzen: Sie hat die Saftigkeit einer Birne, aber die Form eines Apfels – die Nashi-Birne. Während sie in Japan und China weit verbreitet ist, findet man sie bei uns noch eher selten. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen der klein bleibenden und widerstandsfähigen Bäume. Nashi-Birnen sind in der Regel selbstfruchtbar, es werden allerdings mehr Früchte gebildet, wenn in der Nähe eine weitere Pflanze bzw. ein Birnbaum steht.
(gvi) Selbstfruchtbare Kirschbäume: Auch wenn im eigenen Garten nicht genügend Platz für einen zweiten Kirschbaum ist und auch in der Nachbarschaft keine passenden Bestäuberbäume stehen, müssen Sie nicht auf saftige Kirschen verzichten. Versuchen Sie es doch einmal mit einer selbstfruchtbaren Sorte wie ‘Sunburst’ oder ‘Sweetheart’. Diese Sorten werden zudem nur 2,5–3 m hoch.
(gvi) Wurzelnackte Brombeeren pflanzen: Bevor der Austrieb einsetzt, ist die Zeit noch günstig, um wurzelnacktes Beerenobst wie Brombeeren zu pflanzen. Kürzen Sie nur verletzte Wurzelspitzen und die Triebe bis auf drei bis fünf Augen ein. Alles andere ist überflüssig und schwächt nur den Neuaustrieb. Brombeeren brauchen zudem ein Spalier, an dem sie ihre langen Ranken ausbreiten können. Für kratzerfreies Ernten empfehlen sich dornenlose Sorten, wie ‘Black Diamond’ oder ‘Little Black Prince’.
Foto: REMA Kunststoffteile
Frostempfindliche Arten erst nach dem Frost pflanzen
(gvi) Eigentlich ist im Herbst die Hauptpflanzzeit für neue Gehölze, aber frostempfindliche Arten wie Pfirsich oder Aprikose pflanzen Sie am besten erst, wenn keine längeren Frostperioden mehr in Sicht sind. Den Bäumen kommt so zum einen die Frühjahrsfeuchtigkeit für das Anwachsen zugute, und zum anderen haben sie den Sommer über genügend Zeit, um ausreichend Wurzeln zu bilden. Tipp: Achten Sie beim Kauf auf robuste und widerstandsfähige Sorten, so haben Sie später weniger Ärger mit Pflanzenkrankheiten.
Organische Düngung für Obstgehölze
(gvi) Ältere Obstbäume und Beerensträucher sind jetzt dankbar für eine organische Düngung. Dafür eignet sich ausgereifter Kompost, den Sie rund um die Pflanzen bzw. auf den Baumscheiben verteilen und anschließend leicht einarbeiten.
Zu steile Aststellung korrigieren
(gvi) Wenn junge Obstbäume auch nach ein paar Jahren kaum Früchte tragen, liegt das möglicherweise an einer zu steilen Aststellung. Denn die Anlage der Blütenknospen findet hauptsächlich an den waagerechten Ästen statt. Für mehr waagerechtes Fruchtholz können Sie die Äste jetzt im Frühjahr mit Gewichten beschweren und diese im Herbst wieder entfernen. Die Äste bleiben dann in der waagerechten Position und bilden im folgenden Jahr mehr Blüten. Tipp: Eine etwas elegantere Lösung sind sogenannte Astklammern aus dem Fachhandel.
Neue Obstgehölze pflanzen
Foto: Die Grüne Kamera (sts) Sobald der Boden frostfrei ist, können Sie Obstgehölze pflanzen. Ein Baumpfahl schützt die jungen Bäume davor umzukippen. Schlagen Sie den Pfahl vor dem Pflanzen ein, denn steht der Baum zuerst, können die Wurzeln beim Setzen des Pfahles beschädigt werden. Bevor Sie pflanzen, müssen Sie die Wurzeln einkürzen. Beim Verfüllen der Grube rütteln Sie den Baum, damit die Erde gut zwischen alle Wurzeln gelangt. Anschließend muss die frische Erde angetreten, ein Gießrand ausgeformt und der Boden mit Kompost oder einem anderen organischen Material gemulcht werden, damit er nicht verschlämmt.
Erdbeerbeete vorbereiten
(sts) Vorkultivierte Erdbeeren werden nun in neue Beete gepflanzt. Einige Tage vor dem Pflanzen müssen Sie die Jungpflanzen stark gießen, damit der Wurzelballen gut hält. Ältere Erdbeerbeete sollten Sie in diesen Wochen säubern. Entfernen Sie alle welken Blätter. Da an ihnen oft Krankheitserreger haften, dürfen Sie sie nicht kompostieren, sie gehören in den Restmüll. Anschließend lockern Sie den Boden zwischen den Reihen. Arbeiten Sie die bisherige Bodenbedeckung mit ein und ersetzen Sie sie anschließend durch eine neue, z.B. aus Stroh. Eine Düngung mit Kompost oder stickstoffarmem Volldünger empfiehlt sich nach dem Hacken, aber vor dem Aufbringen der Bodenbedeckung. Fertigdünger wird trocken zwischen die Reihen gestreut, Kompost jedoch schon beim Hacken mit eingearbeitet.
Foto: Stein
Brombeeren ans Spalier
(bs) Beste Pflanzzeit für Brombeeren ist das Frühjahr und von August bis Oktober. Wählen Sie einen sonnigen oder halbschattigen Standort mit humosem Boden, Staunässe vermeiden. Ein stabiles Spalier zum Anbinden der Triebe hat drei Spanndrähte auf ca. 60, 130 und 180 cm Höhe.
Unter den dornenlosen Sorten gibt es neue säulenförmig aufrecht wachsende Sorten (z.B. ‘Navaho’, ‘Early Navaho’), die mit 80–100 cm Abstand gepflanzt werden, und fächerförmig wachsende Sorten (z.B. ‘Loch Ness’), die 150–200 cm Abstand brauchen. Alle haben einen hervorragenden mild-süßen Geschmack. Der Reihenabstand beträgt ca. 2 m. Die Pflanzgrube sollte doppelt so groß sein wie der Ballen. Vermischen Sie die Erde mit Kompost und schlämmen Sie gründlich ein. Nach dem Pflanzen soll der Ballen ca. 5 cm hoch mit Erde bedeckt sein.
Die Ernte erfolgt im Juli/August an zweijährigen Trieben. Im Frühjahr wachsen die neuen Ruten für den Ertrag im kommenden Jahr heran. Verteilen Sie nur im Frühjahr ca. 60 g Beerendünger im Wurzelbereich.
Beerenobst düngen
(bs) Jetzt ist es Zeit, Beerenobst zu düngen. Empfehlenswert ist Dünger mit hohem Kali- und Magnesiumgehalt, der flach mit der Gartenkralle eingeharkt wird. 2–3 cm dick mit Kompost und einer zusätzlichen Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Stroh abgedeckt gedeihen alle Beerenarten gut.
Foto: Gartenarchiv/Müller
Pflanzzeit für Stachelbeeren
(bs) Die süß-sauren Stachelbeeren gewinnen wieder an Popularität. Dabei werden dornenlose Sorten mit roten Früchten (z.B. ‘Larell’ oder ‘Spinefree’) und dünner, glatter Schale bevorzugt. Besonders dekorativ und einfach zu beernten sind auch Stachelbeer-Hochstämmchen, Pflanzzeit ist jetzt im Frühjahr.
Auf passende Bestäubersorten achten
(bs)Wer einen Apfel- oder Birnenbaum pflanzen möchte, sollte sich vor dem Kauf nach passenden Bestäubersorten erkundigen und in der Nachbarschaft fragen, ob es in den umliegenden Gärten entsprechende Pollenlieferanten gibt. Ist dies nicht der Fall, können Sie sogenannte Duo-Bäumchen erstehen. Hier ist die passende Bestäubersorte gleich mit auf die Unterlage veredelt.
Wer dagegen Beerensträucher wie Johannisbeeren oder Himbeeren pflanzt, braucht sich keine Gedanken über die Bestäubung zu machen, sie brauchen keine bestimmten Sorten als Pollenlieferanten ebenso Quitten, einige Pflaumenarten und Nektarinen. Deshalb sind solche Obstarten auch für Balkone und kleine Gärten in der Stadt geeignet. Auch bei Sauer- und Süßkirschen gibt es mit den Sorten ‘Schattenmorelle’ oder der kanadischen ‘Sunburst’ Züchtungen, die ohne Befruchtersorte Früchte tragen.
Wasserschosse entfernen
(bs) Je stärker ein Baum zurückgeschnitten wird, desto mehr (fruchtlose) Wasserschosse bildet er. Entfernen Sie diese deshalb mit einer scharfer Schere vollständig, ebenso wie alle Wildtriebe, die sich aus der Unterlage oder Veredelungsstelle bilden.
Himbeerruten kontrollieren
(hbw) Ehe Ihre Himbeeren austreiben, prüfen Sie bei den vorjährigen Ruten der Sommersorten, ob sie am Drahtgerüst gut fixiert sind und nicht scheuern. Denn Scheuerstellen können zu Eintrittspforten für Krankheitserreger werden oder Triebe abbrechen lassen. Pro Reihenmeter sind zehn Tragruten ideal, bei schwächer wachsenden Sorten bis zu zwölf, bei sehr wüchsigen Sorten (z.B. ‘Meeker’) dagegen nur acht. Eingetrocknete Triebspitzen schneiden Sie bis ins gesunde Holz zurück.
Richtiger Schnittzeitpunkt für den Pfirsich
(hbw) Kurz vor der Aufblüte der Knospen, sogar noch bis in die abgehende Blüte, ist der beste Schnittzeitpunkt für Pfirsichbäume. Erst ab beginnender Blüte lassen sich die Blattknospen leicht von den im Ballonstadium rosafarbenen Blütenknospen unterscheiden. Zudem zeigt sich nun, ob die Knospen Winterfröste gut überstanden haben. Auch heilen die Schnittwunden jetzt rascher als im Winter, das senkt die Infektionsgefahr.
Muss jedoch die gesamte Baumkrone stark verjüngt werden, wartet man bis unmittelbar nach der Ernte. Auch das abgetragene Fruchtholz wird dann bis zu einem kräftigen Jungtrieb in Basisnähe des Leit- oder Nebenastes weggeschnitten.
Ballenloses Beerenobst jetzt pflanzen
Foto: Stein (bs) Bevor der Austrieb einsetzt, ist die Zeit noch günstig, um „ballenloses“ Beerenobst zu pflanzen. Kürzen Sie bei Brombeeren nur verletzte Wurzelspitzen ein, entfernen Sie alte Triebe vom Vorjahr und Abgefrorenes und kürzen Sie die neuen Triebe bis auf drei bis fünf „Augen“ ein. Alles andere ist überflüssig und schwächt nur den Neuaustrieb. Die Pflanzen sollten anschließend ca. 3–5 cm hoch mit Erde bedeckt werden.
Brombeeren brauchen ein Spalier, an dem sie ihre langen Ranken ausbreiten können. Pflanzen Sie im Abstand von 2–3 m in der Reihe, 180–250 cm von Reihe zu Reihe.
Spalierfreie Säulen-Brombeere
(bs) Etwas Besonderes bietet die Säulen-Brombeere ‘Navaho’. Ihr Wuchs geht platzsparend in die Höhe und die fruchttragenden Triebe wachsen fächerförmig auseinander, was aufwändige Spaliere überflüssig macht. Die reich tragende Züchtung ist stachellos, sie birgt damit keine Verletzungsgefahr, und sie ist günstig für die Kultur auf engem Raum.
Pflanztipps für Beerensträucher
(bs) Bei Johannis- und Stachelbeeren kürzen Sie nur die fünf stärksten Triebe auf ein Drittel ihrer Länge ein und entfernen die überzähligen Triebe. Pflanzen Sie etwas tiefer, als die Pflanzen in der Baumschule standen, sodass die unteren Ast-Verzweigungen mit Erde bedeckt sind. Ein günstiger Pflanzabstand ist 120 x 140 cm.
Exoten für heimische Gefilde
(hbw) Jetzt ist Pflanzzeit für Exoten im Obstgarten. Mit den zunehmend milden Wintern rücken sie immer weiter nach Norden vor. Zu den interessanten Arten zählt Kaki (Sharonfrucht), darunter Sorten wie ‘Jiro’ und ‘Fuyu’, die gut am Baum ausreifen. Auch Granatäpfel sind im Weinbauklima frosthart, allerdings etwas weniger als Kaki und Pawpaw (Indianerbanane). Diesen apart aussehenden Kleinbaum gibt es in mehreren Sorten im Handel. Weitere wärmebedürftige interessante Arten sind Susine (Japanische Pflaume, recht winterfrosthart, aber blütenfrostgefährdet) und Nispero (Japanische Wollmispel, braucht sehr guten Winterschutz). Frosthart und dennoch sehr exotisch anmutend sind Minikiwis.
Foto: Stein
Beerenobst in resistenten Sorten
(bs) Für leckere Johannisbeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren, für Erdbeeren und Kiwis als fruchttragende Kletterpflanzen findet sich überall ein Platz. Denken Sie beim Kauf an neue, resistente Sorten.
Robust und vielseitig: Wildfrüchte
(bs) Wildfrüchte wie Kornelkirschen, Schwarze Apfelbeeren (Aronia melanocarpa), Zierquitten für den kleinen Garten, leuchtend rote Preiselbeeren, stachelbeergroße Minikiwis und Cranberries für die Ernte bei Frost und Schnee haben auch ihren Reiz. Das Früchteparadies hat monatelang viel zu bieten. Mit dem Pflanzen sollten Sie jetzt nicht mehr warten.
Erziehungsschnitt und Nützlingsschutz
(bs) Neue platzsparende Fruchtgehölze, die besonders für kleine Gärten und sogar für die Kübelkultur geeignet sind, finden immer mehr Freunde. Spalierobst sollten Sie jetzt noch formieren und die Zweige anbinden. Für den Schnitt von Wein und Kiwi vor dem Austrieb ist nun die letzte Gelegenheit. Auch sollten Sie jetzt nicht vergessen, an den Gehölzen die Leimringe gegen Frostspanner zu entfernen, denn jetzt würden Nützlinge Schaden nehmen.
Tafeltrauben schneiden
(hbw) Der richtige Zeitpunkt, Tafeltrauben zu schneiden, ist nach den letzten tiefen Winterfrösten und vor dem Knospenschwellen, d.h. je nach Klimaregion und Witterungsverlauf zwischen Ende Februar und Anfang April.
Der Anschnitt erfolgt am Vorjahrestrieb jeweils 2 cm oberhalb einer Knospe. Mehrjähriges Holz wird bis auf einen Stummel von 1 cm Länge entfernt. Wollen Sie einen Jahrestrieb, der mehrjährigem Holz entspringt, ganz wegschneiden, schneiden Sie ihn glatt am alten Holz ab. Sonst treiben zahlreiche Basisaugen aus und entwickeln sich zu unerwünschten Trieben, die unnötig Assimilate verbrauchen und aufwendige Schnittarbeiten im Sommer nach sich ziehen.
Wer beim Aufbau langer Kordons (Gerüstäste) stets oben liegende Knospen anschneidet und hieraus den Gerüstast weiterzieht, erhält besonders gleichmäßige Reben.
Sommer-Erdbeere mit dekorativen Blüten
(bs) Ein echter Hit sind immertragende Erdbeeren, z.B. die Sorte ‘Elan’ F1. Von Juli bis Oktober bilden sich immer neue große Früchte, die hervorragend schmecken und an Süße viele der üblichen Sorten übertreffen. Für Gefäße und Beete gibt es bei der genauso reich tragenden Schwestersorte ‘Rosana’ F1 noch ein Extra-Bonbon: Die Blüten sind rosa und zieren obendrein.
Himbeeren pflanzen, schneiden, düngen
(bs) Auch bei Himbeeren kürzt man beschädigte Wurzelspitzen leicht ein, die Ruten werden auf 30–40 cm zurückgeschnitten. Bei herbsttragenden Sorten wie ‘Autumn Bliss’, ‘Autumn First’ oder ‘Golden Bliss’ werden vorjährige Triebe auf 5 cm Länge gekürzt. Nur die neuen Triebe sind wertvoll.
Bei schweren Böden haben sich 30–40 cm hohe Erdwälle bewährt, die mit Humus und Hornspänen angereichert werden. Der Pflanzabstand beträgt in der Reihe 40 cm und 180–200 cm von Reihe zu Reihe. Drähte oder Netze geben den Pflanzen Halt.
Foto: Stein
Madenfreier Himbeergenuss
(bs) Ein echter Genuss sind auch die saftigen Himbeeren ‘Autumn Bliss’. Weil sie ihre Früchte erst im Herbst bilden, bleiben sie vom Befall durch den Himbeerkäfer mitsamt seinen Maden verschont. Die Erträge sind genauso hoch wie bei sommertragenden Sorten wie ‘Sanibel’, die hervorragend schmeckt und sich durch Resistenz gegen gefürchtete Pilzkrankheiten auszeichnet.
(bs) Himbeeren haben in der Publikumsgunst stark zugelegt. Das ist vor allem neuen, pflegeleichten Sorten zu verdanken. Viel Freude macht es, die köstlich aromatischen Früchtchen „einfach so“ erntefrisch von den mannshohen Ruten zu naschen, bei geschickter Sortenwahl von Ende Juni bis zum Frost im November.
Trennen Sie sich am besten komplett von alten Beständen und beginnen Sie mit einer Neuanlage auf frischem, humusreichem und gut durchlüftetem Boden mit gesunden, widerstandsfähigen und virusfreien Pflanzen. Pflanzzeit ist im Frühjahr von März bis Mai an sonniger bis halbschattiger Stelle. Auf einem 1 m breiten Pflanzstreifen wird im Abstand von 40–50 cm gepflanzt. Geben Sie den Pflanzen Halt an Gerüsten, Gittern oder Spanndrähten, deren Höhe je nach Sorte 120–160 cm betragen sollte. Die abgetragenen Triebe werden bodeneben entfernt, bei sommertragenden Sorten im August, bei Herbstsorten bis zum Winter.
Obstgehölze mulchen
(hbw) Wurzeln brauchen Luft, also gut strukturierten Boden. Wer Obstgehölze frühzeitig, schon im März, mulcht, verbessert den Luftaustausch und das Bodenleben.
Jetzt abgedeckte Baumscheiben ersparen das Jahr über viel Arbeit. Liegt eine Mulchschicht aus Stroh, unreifem Kompost, altem Laub oder Grasschnitt auf der Baumscheibe, trocknet der Wurzelraum nicht so rasch aus.
Auch das flach wurzelnde Beerenobst gedeiht besser. Wurde Holzhäcksel zum Abdecken verwendet, muss organischer Dünger wie Rizinusschrot oder Hornspäne untergemischt werden, da das Häckselmaterial Stickstoff bindet und die Pflanzen sonst unter Stickstoffmangel leiden können. Geben Sie 3–4 l Kompost auf die Baumscheibe, ist bei fast allen Obst arten der Nährstoffbedarf gedeckt.
Beerensträucher schneiden
(hbw) Ende Februar bis Anfang März in milden und Mitte März in rauen Regionen ist ein guter Zeitpunkt, um die Beerensträucher zu schneiden. Da bei Johannis-, Stachel-, Heidel- und Honigbeersträuchern dabei ganze Äste bodeneben entfernt werden, spricht man von Verjüngen. Wenn Sie das Prinzip einmal durchschaut haben, ist der Schnitt ganz einfach.
Als Faustregel gilt: Entfernen Sie alle Hauptäste bodennah, die älter als vier Jahre sind. Für einen reich tragenden Strauch sind acht bis maximal zehn vom Boden ausgehende Äste (Basistriebe) optimal, in jeder Altersstufe zwei bis drei. Bei einem so aufgebauten Strauch müssen Sie also jährlich nur die zwei bis drei ältesten Fruchtäste und – bis auf drei – alle einjährigen Triebe aus der Stockbasis wegschneiden. Die Sträucher erreichen so problemlos ein Alter von 20 Jahren bei anhaltend gutem Beerenertrag.
Pfirsich- und Aprikosenbäume schneiden
(hbw) Der beste Schnittzeitpunkt für Pfirsich- und Aprikosenbäume ist kurz vor dem Aufblühen der Knospen. Und sogar am Ende der Blütezeit können Sie noch schneiden. Denn erst, wenn die Knospen schwellen und aufbrechen, können Sie die spitz zulaufenden Blattknospen leicht von den im Ballonstadium rosafarbenen Blütenknospen unterscheiden. Zudem können Sie nun erkennen, ob die Knospen Winterfröste gut überstanden haben. Auch heilen die Schnittwunden jetzt rascher als im Winter, das senkt die Infektionsgefahr. Wollen Sie die gesamte Baumkrone kräftig zurückschneiden, warten Sie damit besser bis zur Ernte oder direkt danach. Dann können Sie auch gleich das abgetragene Fruchtholz bis zu einem kräftigen Jungtrieb in Basisnähe des Leit- oder Nebenastes wegschneiden.
Reifen Kompost im Garten ausbringen
(hbw) Anfang bis Mitte des Monats ist auch ein guter Zeitpunkt, um reifen Kompost auszubringen. Dabei sollten Sie beachten, dass Obstgehölze zu den Schwachzehrern zählen, also nur einen
geringen Nährstoffbedarf haben. Als bewährte Faustregel gelten etwa 3 l reifer Kompost auf 1 m² Boden – das ergibt eine dünne Schicht von knapp 0,5 cm. Da dies nicht ausreicht, um aufl aufendes Unkraut zu ersticken, sollten Sie den Boden säubern, ehe Sie den Kompost ausstreuen.