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Tipps zum Düngen, Mähen und Nachsäen von Rasen

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Redaktion gibt Tipps Die Redaktion hat sich mit Bärbel Hünnecke (Dipl.-Ing. Gar­ten­bau) von der Kundenberatung der Firma COMPO, Müns­ter, über die Düngung von Rasenflächen unterhalten und hier die wichtigsten Aspekte zusammengestellt.

Das Thema Düngung spielt bei Rasenflächen eine besondere Rolle, weil zum einen unterschiedliche Belastungen die Ra­sen­grä­ser schwächen und zum anderen durch das re­gel­mä­ßi­ge Mähen Nährstoffe entzogen und von der Fläche ab­ge­führt werden. Diese Nährstoffe sollten immer wieder ersetzt werden, um die Gräser zu stärken und so Krankheiten und der Ausbreitung von Moos und Unkraut vorzubeugen.

Rasenpflanzen benötigen neben den Grundnährstoffen Stick­stoff, Phosphor und Kalium auch Magnesium und Spu­ren­nähr­stof­fe. Wichtig ist, dass diese Nährstoffe im richtigen Verhältnis zueinander stehen.

Stickstoff bezeichnet man als Motor des Wachstums. Er ist deshalb während der gesamten Wachs­tums­pha­se für den Rasen sehr wichtig. Zusätzlich sorgt er für die Grünfärbung der Gräser.

Phosphor fördert das Wurzelwachstum und ist zusätzlich Energieträger. Aus diesem Grund ist der Nährstoff besonders bei Rasen-Neuanlagen und bei der Regeneration wichtig. In Rasen-Start-Düngern ist dieser Nährstoff mit einem sehr hohen Anteil enthalten.

Kalium stärkt die Belastbarkeit der Pflanzen und schützt sie vor Trockenheit, Kälte und Krank­hei­ten. Der Nährstoff ist ebenfalls ganzjährig wichtig. Magnesium als weiterer Bestandteil von Ra­sen­dün­gern unterstützt ebenfalls die Grünfärbung der Gräser.

Begonnen wird mit der Rasendüngung im März, wenn das Gräserwachstum einsetzt. Der Bedarf an Stickstoff ist dann am größten. Daneben werden auch Phosphor, Kalium, Magnesium und wichtige Spurenelemente benötigt.

Wenn der Rasen im Frühjahr nicht mit einem 6-Monats-Langzeitdünger versorgt wurde, sollte sich im Sommer, wenn der Rasen am stärksten belastet wird, eine Sommerdüngung anschließen. Im Herbst empfiehlt sich eine Abschlussdüngung, um die Gräser für den Winter zu stärken. Im Frühjahr ist der Rasen dann schnell wieder grün. Die Nährstoffe werden bei Langzeitdüngern im Boden gespeichert.

Für eine ausgewogene Rasenernährung sorgen mineralische Rasendünger mit Langzeitwirkung, die ihre Nährstoffe in dosierter Form über einen längeren Zeitraum abgeben. Somit erübrigt sich häufiges Nachdüngen.

So sind z.B. Dünger von COMPO mit dem „Isodur-Control-System" genau auf die Bedürfnisse von Gräsern abgestimmt. Der Stickstoff wird je nach Feuchtigkeit und Wärme freigesetzt, ohne Ver­bren­nungs­ge­fahr für den Rasen durch Überdüngung. Durch die kontrollierte Stickstoff-Abgabe werden Nitratauswaschungen weitgehend vermieden.

Und noch ein Tipp: Vergessen Sie nicht, nach dem Düngen die Fläche zu bewässern, denn die mit der Düngung verabreichten Nährstoffe stehen den Rasenpflanzen nur zur Verfügung, wenn sie im Wasser aufgelöst sind.


Richtig mähen

Richtig mähen Abbildung: Neudorff Das erste Mal können Sie den Rasen bereits mähen, wenn die Gräser 5 bis 6 cm lang sind. Das fördert die Bildung neuer Seitentriebe (siehe Abbildung) und damit einen dichteren Wuchs sowie eine stärkere Be­last­bar­keit.

Die Schnitthöhe sollte während der Wachstumszeit bei 4 bis 5 cm liegen. Zu tiefes Mähen fördert das Wachstum von Moosen und Un­kräu­tern. Im Schatten dagegen sollte die Schnitthöhe 6 cm betragen. Da dort weniger Licht auf die Gräser trifft, benötigen die Pflanzen mehr Blattmasse für die Photosynthese.

Schneiden Sie den Rasen vor dem Urlaub nicht zu kurz, damit er nicht so anfällig gegen Tro­cken­heit wird. Nach dem Urlaub bringen Sie ihn in Etappen wieder auf die richtige Höhe. Ein ra­di­ka­les Kürzerschneiden schwächt ihn zu sehr. Damit die Gräser beim Schnitt möglichst wenig ver­letzt werden, sollten Sie die Messer des Rasenmähers regelmäßig schärfen.

Neudorff


Im Frühjahr nachsäen

Im Frühjahr nachsäenDurch Belastung, falsche Pflege, Beschattung oder schlechte Witterung können im Rasen Lücken entstehen. Wichtig für eine nachhaltige Rasenpflege ist es daher, nachzusäen. Der beste Zeitpunkt dafür sind die Monate März bis Mai, da dann die Gräser am stärksten wachsen.

Zunächst mähen Sie den vorhandenen Bewuchs so tief wie möglich und entfernen das Schnittgut. Dann vertikutieren Sie die Grasnarbe in zwei Arbeitsschritten über kreuz. Kleinere Rasenflächen und einzelne Schadstellen können sie auch mit einem Rechen bearbeiten. Abgestorbene Pflanzenreste (Ra­sen­filz) und Moos müssen Sie von der Fläche entfernen.

Für die Nachsaat sollten Sie eine Qualitätsmischung ver­wen­den. Wichtig ist, dass das ausgebrachte Saatgut guten Bo­den­kon­takt erhält. Bleibt es zwischen verbliebenen Grashalmen hängen, kann es nicht keimen. Daher sollten Sie kleinere Flä­chen bei ganz hoher Einstellung nochmals vertikutieren oder alles einharken und gut beregnen, sodass die Samen an den Boden geschwemmt werden.

Nach der Aussaat müssen Sie die Flächen ausreichend wässern, der Boden darf während der Keimzeit (ca. drei Wochen) nicht austrocknen.

DSV