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Vorsicht bei früher Aussaat

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Aussaat
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  • Keimzeit
  • Möhren
  • Petersilie
  • Mindest­keimtemperatur
  • Möh­ren­saatgut
  • Samen­körner
  • Aussaattermine
  • Zwiebel
  • Radies
  • Salat

Mit Beginn der ersten warmen ­Tage im Frühjahr wird im Gemüsegarten gesät und gepflanzt. In Regionen mit kühlerer Witterung und in Lagen mit schweren Böden sollten Sie jedoch bedenken, dass Sämereien bei Kälte eine deutlich längere Keimzeit haben.

Besonders auffällig ist das bei Möhren oder Petersilie. Die Mindest­keimtemperatur für Möh­ren­saatgut wird zwar mit 4–6 °C ­angegeben, bei diesen niedrigen Bodentemperaturen liegt das Saatgut aber sehr lange in der Erde. Vie­le Samen­körner verfaulen somit im Boden oder werden als winziger Keimling von Schnecken und anderen Bodenlebewesen gefressen.

Die in Gartenbüchern und Zeitschriften häufig genannten frühen Aussaattermine (Ende Februar / Anfang März) für Möhre, Petersilie, Zwiebel, Radies und Salat sollten kritisch betrachtet werden. Sie gelten in erster Linie für die klimabegünstigten Weinbauregionen sowie für sandige Böden, die sich viel schneller erwärmen als ein schwerer Lehmboden. Auch wenn die war­men Sonnenstrahlen zu einer frü­hen Aussaat verleiten, sollten Sie warten, bis auch der Boden die erforderliche Tem­pe­ra­tur erreicht hat, was nicht selten erst Mitte bis Ende April der Fall ist.

Christoph Hoyer