- Gartenpraxis
- Gartenpflege
- Boden Kompost Dünger
Kompost: natürlicher Dünger für den Garten
Foto: Pleiner Wer Kompost neu ansetzt, hat die Wahl zwischen den verschiedensten Modellen: von offenen Kompostern aus Holz oder Steckmetall über geschlossene Komposter mit Deckel bis hin zu Thermo-Kompostern mit Wärmeisolierung und Deckel. Alle Komposter müssen Käfern und Insekten erlauben, in die Gartenabfälle hineinzukriechen, damit sie die Verrottung vorantreiben können.
Deshalb ist es wichtig, dass der Kompost nach unten offen ist, um den „Eingang“ für die kleinen Gartenbewohner nicht zu versperren. Aus diesem Grund ist z.B. Asphalt nicht als Untergrund geeignet.
Verschließbare Thermokomposter halten unerwünschte Gäste wie streunende Katzen fern und brauchen in der Regel weniger Platz. Das Kompostgut muss bei beiden Varianten nach einigen Wochen umgeschaufelt werden, da die Temperatur im Inneren des Haufens bis zu 60 °C erreichen kann und die Verrottung dort schneller voranschreitet als in den äußeren Schichten. Daher sollte der Hobbygärtner immer darauf achten, dass sich Behälter oder Abgrenzungen leicht abheben lassen.
Was darf auf den Kompost?
Foto: Pleiner Alle natürlichen Abfälle, die nicht mit Schadstoffen belastet oder von Krankheiten befallen sind, können Sie auf den Komposthaufen geben. Dazu gehören z.B. abgeschnittene Äste, Gemüse- und Obstreste sowie Kaffee- und Teesatz. Laub und Grasschnitt dürfen nur angetrocknet auf den Kompost.
Generell gilt: Je vielfältiger die Zusammensetzung des natürlichen Düngers ist, desto nährstoffreicher wird er. Kranke Pflanzenteile, Fleisch- und Fischreste sowie samentragendes Unkraut müssen Sie allerdings über den Hausmüll entsorgen.
Den Kompost locker schichten
Wichtig ist, dass das Kompostgut locker ist und genug Luft für Kleinstlebewesen bietet. Äste, Wurzelreste und Heckenschnitt zerkleinert man deshalb vor dem Kompostieren mit einem elektrischen Häcksler.
Ein Tipp: Gurken und Zucchini gedeihen besonders gut, wenn sie unmittelbar neben einen Komposthaufen gepflanzt werden. So können sie sich direkt an den freigesetzten Nährstoffen „bedienen“.
Nach etwa einem Jahr ist der Kompost „reif“. Er duftet dezent nach frischer Erde und enthält keine groben Bestandteile mehr. Ein so genanntes Durchwurfsieb hilft, den richtigen „Reifezeitpunkt“ zu bestimmen: Die Erde, die durch die Maschen hindurch fällt, kann zum Düngen des Gartens verwendet werden. Was oben liegen bleibt, sollte noch ein paar Wochen länger kompostiert werden.
OBI