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Praktisches für die Jungpflanzenanzucht

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  • Jungpflanzenanzucht
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GrünkohlanzuchtFoto: Leumer Dem Grünkohl war es offensichtlich egal, in was für einem Topf er angezogen wurde: Der Ballen ist kräftig durchwurzelt, die Pflanzen haben sich gut entwickelt - dann kann die Pflanzzeit ja kommen Viele Hobbygärtner ziehen ihre Jungpflanzen selbst aus Saatgut an. Und manch ein Gartenfreund ist hier­für mit den praktischsten Anzuchthilfen ausgerüstet: Er besitzt ein Kleingewächshaus für die Fens­terbank, Aussaat- und Pikierschalen und natürlich Blumentöpfe in allen Größen – sei es aus Ton oder aus Kunststoff.

Gegen Blumentöpfe ist gar nichts einzuwenden, wenn Sie sie irgendwo, z.B. beim Gärtner um die Ecke, kostenlos beschaffen können. Für alle Gartenfreunde, die diese Möglichkeit jedoch nicht haben, hier mein Tipp: Für die Anzucht von Jungpflanzen, für die Töpfe mit einem Durchmesser von 6 bis 8 cm benötigt werden, können Sie problemlos leere Jogurtbecher verwenden.

Fangen Sie also frühzeitig an, solche Becher zu sam­meln, statt sie wegzuwerfen. Damit sie während der Lagerung nicht riechen oder gar schimmeln, sollten Sie sie auswaschen.

Vor dem Befüllen mit Erde muss der Becherboden ein Loch bekommen, damit das Gießwasser ablaufen kann. Sie können aber auch mit Hilfe eines Schraubendrehers oder eines alten Elek­tro­lötkolbens am unteren Becherrand mehrere kleine Löcher anbringen – und fertig ist der Blu­men­topf.

Grundsätzlich sind Tontöpfe im Hinblick auf den Luft- und Wasseraustausch für die Jung­pflan­zen­an­zucht geeigneter als Gefäße aus Kunststoff. Da die kleinen Pflanzen aber nur kurze Zeit in ihrem ersten Topf verbleiben, wirkt sich dieser Vorteil nicht sehr stark aus. Die Becher werden während der Anzuchtzeit entweder eng aneinander im Frühbeet aufgestellt oder in einer Kiste stehend an einem hellen Platz in der Wohnung aufbewahrt.

Wenn die Pflanzzeit beginnt, sollten Sie den Ballen vorsichtig aus dem Becher herausklopfen, denn die Joghurtbecher brechen leichter als Blumentöpfe aus Kunststoff. Bei solch schonender Be­hand­lung können Sie die Becher mehrere Male verwenden.

Heinrich Leumer