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Pralles Leben im Sand

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Bakterien auf SandkörnerFoto: MPIMM

Sicherlich haben Sie beim Sommerurlaub am Meer auch schon mal den warmen Sand durch die Hände gleiten lassen? Jetzt nicht erschrecken, aber dann sind Ihnen sehr wahrscheinlich auch Milliarden harmloser Bakterien durch die Finger gerieselt. Nach einer Untersu­chung von Forschern des Max-Planck-Instituts für marine Mikrobiologie in Bremen leben nämlich bis zu 100.000 Mikroorganismen auf jedem Körnchen. Ein einzelnes Sandkorn beherbergt also damit etwa so viele Bewohner wie Gütersloh oder Kaiserslautern.

Interessant ist auch, dass die Bakterien die Sandkörner nicht gleichmäßig be­siedeln. Während etwa auf exponierten Flä­chen quasi gähnende Leere herrscht, tummeln sich in gut geschützten Rissen und Kuhlen umso mehr Bakterien (s. Mikroskop­aufnahme). Und dort spielen sie eine äußerst wichtige Rolle für das Ökosystem Meer. Durch ihre Fähigkeit, z.B. Kohlenstoff und Stickstoff aus dem Meerwasser und einströmenden Flüssen zu verarbeiten, wird der Sand so zu einem riesigen reinigenden Filter.

gvi