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Zeigen Sie Präsenz!

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Schützenausmarsch der Gartenfreunde LetterFoto: Soboll „Verein der Gartenfreunde Letter“ (Hannover-Land) beim jährlichen Schützenausmarsch.

Ein bekannter Satz lautet: „Tue Gutes und rede darüber!“ Dabei bedarf es gar nicht immer großer Aktionen oder Ereignisse. Wir Kleingärtner tun bereits Gutes alleine mit der Bewirtschaftung unserer Parzellen. Wir versorgen uns selbst mit Gartenbauerzeugnissen in Bioqualität, leisten einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und zum Erhalt der Artenvielfalt.

Unsere Anlagen sind wichtige Trittsteine für zahlreiche Tierarten, außerdem verbessern sie das Klima – vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten. Und ganz nebenbei erfüllen wir mit unseren Kleingärten auch noch wichtige soziale Komponenten. Wir sind ein buntes Miteinander. Ein Miteinander unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen, von jung bis alt ist jede Generation vertreten. Ein Kleingarten ist ein Ort für jedermann, der Spaß am Garten, am Gärtnern und der Natur hat!

Öffnen Sie sich

Viele Vorurteile, die sich über lange Zeit in der Bevölkerung gehalten haben, sind widerlegt. Unser Ansehen ist heutzutage ein anderes als noch vor ein paar Jahren. Wir werden nicht mehr belächelt, sondern geachtet. Spaziergänger schätzen unsere Anlagen und unser Wirken ebenso wie Vertreter aus Politik und Verwaltung. Auch andere „grüne“ Organisationen arbeiten gerne mit uns, so sind vielerorts Kooperationen mit anderen Natur- und Umweltschutzverbänden entstanden.

Wichtig für dieses positive Image ist es jedoch, Präsenz zu zeigen und im Gespräch zu bleiben. Nur wer gesehen und/oder gehört wird, wird auch beachtet und respektiert. Die Möglichkeiten, sich sichtbar und für andere interessant zu machen, sind vielfältig. Besonders einfach geht das, wenn Sie Außenstehende zu Ihren Vereinsaktivitäten einladen, etwa Vertreter anderer Organisationen, benachbarter Vereine, der Poli­tik oder Presse zu Ihrem Gartenfest oder Ihrer Pflanzenbörse. So zeigen Sie, was Sie in jedem Jahr – für Sie völlig selbstverständlich – auf die Beine stellen und was Ihr Verein zu bieten hat. Laden Sie Spaziergänger über einen Aushang im Infokasten ein oder kündigen Sie Ihre Veranstaltung in der regionalen Zeitung an. Zeigen Sie, dass Ihre Anlage nicht nur zum „öffentlichen Grün“ gehört, sondern Sie auch wirklich für die Öffentlichkeit da sind und Sie sich über Besucher freuen.

Langer Tag der StadtnaturFoto: Immerz Langer Tag der Stadtnatur im Traditionsgarten des Bezirksverbandes der Kleingärtner Berlin-Weißensee.

Seien Sie dabei

Infostände bieten eine weitere Möglichkeit, sich zu präsentieren. Auf Messen, Ausstellungen, Gartenschauen oder auch bei Stadtfesten sind es meist die Stände von Gartenfreunden, die von Interessenten dicht umringt werden. Im Gegensatz zu den kommerziellen Ständen geht es nämlich nicht darum, jemandem etwas zu verkaufen. Die Weitergabe von Informationen und der direkte Austausch mit anderen Personen, die Spaß und Interesse an Gartenthemen haben, stehen im Fokus. Die Besucher dieser Stände wissen es durchaus zu schätzen, wenn ihnen spezielle Fragen beantwortet oder besondere Praxistipps gegeben werden.

Aber auch die Teilnahme an den Aktionen und Aktivitäten anderer Vereine macht Werbung in eigener Sache. Nehmen Sie mit einer Gruppe am Ausmarsch des Schützenvereins teil oder stellen Sie eine eigene Mannschaft für das Fest des Sportvereins auf. Wichtig ist es, gesehen zu werden und im Gespräch zu bleiben, auch und vor allen Dingen über die Grenzen der Kleingartenanlage hinaus.

Dabei ist es nicht zwingend die Aufgabe des Vorstandes, dies alles alleine zu bewältigen. Einbringen kann sich jedes Mitglied, die Möglichkeiten dafür sind vielfältig. Und am Ende kommt das Engagement nicht nur dem Verein und somit jedem einzelnen Mitglied zugute, es macht außerdem Spaß und bestärkt das „Wir-Gefühl“. Schließlich teilt man nicht nur mit anderen das gleiche Hobby, sondern ist auch Mitglied in einem Verein und somit Teil einer Gemeinschaft. Und gemeinsam lässt sich viel mehr erreichen!

Miriam Soboll
Fachberaterin des Landesverbandes 
Niedersächsischer Gartenfreunde