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Blattbräune an Süßkirsche

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Blattbräune
  • Süßkirschen
  • Süßkirschbäume
  • Wildkirschen
  • Pilzerkrankung
  • Pilzsporen

Blattbräune an Kirsche Blattbräune an Kirsche An Süßkirschbäumen lässt sich immer wieder beobachten, dass welke, nach innen eingerollte Blätter aus dem Vorjahr noch zur Blütezeit an den Ästen hängen. Ursache hierfür ist ein Befall der Blätter mit dem Erreger der Blattbräune. Die­se Pilzkrankheit hat sich im vergangenen Jahrzehnt stark ausgebreitet und ist auch immer wieder an Wildkirschen in der freien Landschaft zu finden.

Wie bei fast allen Pilzerkrankungen fördern feuchte Witterungsbedingungen den Krankheitsbefall deutlich. In trockenen Sommern spielt der Erreger eine untergeordnete Rolle.

Auf den abgestorbenen Blättern, deren Stiele eigenartig verkrümmt sind, bilden sich im Frühjahr Pilzsporen. Diese Sporen werden vom Wind auf die jungen Blätter geweht, wo sie bei feuchter Witte­rung schnell auskeimen und das Blatt infizieren.

Ab Juni sind dann die ersten gelben Blätter in den Bäumen zu erkennen. Sie sterben im Laufe des Sommers ganz ab und bleiben bis zum kom­men­den Jahr als ständige Infektionsquelle im Baum hängen.

An kleinkronigen Süßkirschen sollten Sie die braunen Blätter möglichst noch vor Blühbeginn der Bäume abpflücken. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln muss im Garten unterbleiben, da keine geeigneten Präparate zur Verfügung stehen.

Christoph Hoyer