Nützlinge im Garten
Klein und oft unscheinbar
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Siebenpunkt-Marienkäfer
Viele kleine Tiere im Garten sind weder schädlich noch lästig. Sie sind wichtige Helfer des Gartenfreundes und halten Blattläuse und Co. in Schach. Erst kommt der Schädling, dann der Nützling: In einem naturnahen Garten funktioniert der Kreislauf, sodass kaum Schäden durch unerwünschte Gartenbesucher auftreten. Bei Blattläusen gibt es beispielsweise eine Menge Gegenspieler.
Der Marienkäfer
Der bekannteste Nützling ist sicherlich der Marienkäfer. Viele Marienkäfer-Arten ernähren sich vorwiegend von Blattläusen. Jeder kennt den Siebenpunkt-Marienkäfer, mit seiner halbkugeligen Form und den roten Flügeldecken mit schwarzen Punkten. Doch weniger bekannt sind die Larven. Sie sind etwa 10–15 mm groß und besitzen eine langgestreckte und plumpe Form, sind blaugrau, haben gelbe Flecken und schwarze Warzen auf dem Körper verteilt. Während seines Lebens vertilgt ein Marienkäfer mehrere Tausend Blattläuse.
Der Asiatische Marienkäfer ist keineswegs zu verteufeln, denn er ist sehr gefräßig. Zugegeben, er macht auch Probleme, z.B. bei der Ernte im Weinbau. Jedoch tritt er häufig zu einem früheren Zeitpunkt im Jahr in Erscheinung und ist noch länger aktiv als unser heimischer Siebenpunkt. Die Larven des Asiatischen Marienkäfers fallen durch ihre schwarz-orange Färbung und die starken „Borsten“ auf dem Rücken auf.
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Larve der Schwebfliege.
Die Schwebfliege
Bei der Schwebfliege ist nur die Larve räuberisch tätig – während ihrer kurzen Larvenzeit frisst sie mehrere Hundert Blattläuse. Sie ist unscheinbar hellgrün, beige gefärbt oder durchsichtig und ähnelt einer kleinen Nacktschnecke. Die Puppe hängt wie ein erstarrter Wassertropfen an Pflanzenstängeln oder Blättern. Das erwachsene Tier fällt durch seine wespenähnliche Zeichnung und durch den Schwirrflug (die Fähigkeit in der Luft zustehen) auf. Es besucht bunte Blüten, vor allem Doldenblütler, um sich von Pollen und Nektar zu ernähren.
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Schwebfliege auf Tagetes
Die Räuberische Gallmücke
Kleine, etwa 3 mm große orangefarbene bis rötliche „Würmchen“ inmitten von Blattlauskolonien – das sind die Larven der Räuberischen Gallmücke. Sie stechen Blattläuse an, lähmen diese und saugen sie schließlich aus. Innerhalb kürzester Zeit können so viele Blattläuse vernichtet werden. Die nachtaktiven erwachsenen Gallmücken nehmen den Honigtau der Läuse als Nahrung auf.
Die Florfliege
Während sich die filigranen erwachsenen Tiere von Pollen und Nektar ernähren, ist die Florfliegen-Larve der eigentliche Nützling. Sie ist etwa 15 mm lang und ein bisschen „krokodilähnlich“. Mithilfe ihrer zangenartigen Mundwerkzeuge packen die Florfliegen-Larven die Schädlinge und saugen diese schließlich aus. Hauptnahrung sind Blattläuse und Spinnmilben sowie andere weichhäutige Schadinsekten.
Die Schlupfwespe
Anderes als bei den vorher genannten Nützlingen fressen oder saugen die Schlupfwespen nicht. Die Larven parasitieren den Schädling von innen. Das erwachsene Tier legt ein Ei in die Blattlaus. Diese verändert sich: Sie wird kugelförmig und verfärbt sich beige oder bronzefarben. Schließlich frisst die Schlupfwespenlarve von Innen das Beutetier auf und verlässt es dann als erwachsenes Insekt durch ein kleines Loch. Schlupfwespen sind sehr spezialisiert und jede Art parasitiert eigene Beutetiere.
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