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Nützlinge per Post
Foto: Hollstein Mit nur 3 mm Größe wird die Schlupfwespe (Diaretiella rapae) fast immer übersehen. Dabei ist sie eine der wichtigsten Parasiten von Blattläusen: Nach der Begattung legt das Weibchen seine Eier einzeln mit seinem Legestachel in die Blattläuse. Die im Wirt (Blattlaus) schlüpfende Larve ernährt sich zunächst von der Körperflüssigkeit des Wirtes, dann wird er jedoch recht schnell völlig leergefressen.
Der Wirt verwandelt sich dann in eine kugelige, hellbraune Mumie. Diese Ballonläuse dürfen natürlich nicht mit dem Finger zerdrückt werden, wie es viele Gärtner mit lebenden Blattläusen machen, weil sie, wie oben erklärt, die Larve der Schlupfwespe enthalten.
Die Ballonläuse haben häufig ein Loch, aus dem die kleine Schlupfwespe bereits herausgekrochen ist. In der Zeichnung ist es die blau-grünliche Mehlige Kohlblattlaus, die von der Schlupfwespe befallen wird.
Jedes Schlupfwespenweibchen kann an wenigen Tagen über 500 Blattläuse parasitieren. Diese Schlupfwespe und viele weitere Arten werden mittlerweile von Spezialfirmen gezüchtet und verkauft. Eine Liste der in Deutschland erhältlichen Nützlinge ist im Internet auf der Website des Julius-Kühn-Institutes (früher Biologische Bundesanstalt) http://www.jki.bund.de zu finden.
JKI/jup