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Birnenpocken als Heimstadt von Gallmilben
Foto: Hoyer Wenn die jungen Birnenblätter eigenartige Narben zeigen, kann ein Befall mit der Birnenpockenmilbe vorliegen. Der winzige Schädling überwintert unter den Knospenschuppen. Mit Beginn des Austriebes wandern die Tiere, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind, auf die jungen Triebe und Blätter, um dort Pflanzensaft zu saugen. Dabei entstehen als Reaktion der Blätter die Narben oder Pocken, in denen die Gallmilben leben.
Die Pocken sind anfangs grünlich oder auch rötlich gefärbt. Später stirbt das betroffene Blattgewebe langsam ab und verfärbt sich grau bis schwarz.
Bei starkem Befall kann das Wachstum des Birnbaums leicht beeinträchtigt werden. Normalerweise ist eine Bekämpfung der Birnenpockenmilbe nicht erforderlich.
Bei sehr starkem Befallsdruck sind Präparate mit dem Wirkstoff Rapsöl, z.B. „Naturen Schädlingsfrei“ (Scotts Celaflor) oder „Promanal Austriebsspritzmittel“ (Neudorff) einsetzbar. Allerdings können diese Mittel nur zum Knospenaufbruch vor der Blüte gespritzt werden, da Öle leicht zu Verbrennungen an Blättern und Blüten führen können.
Wenn Sie die Nebenwirkung der zur Schorfbekämpfung zugelassenen Schwefelprodukte nutzen wollen, ist die nicht so gute Pflanzenverträglichkeit von Schwefel bei Birne zu beachten.
Hin und wieder wird empfohlen, befallene Blätter abzupflücken. In der Praxis dürfte sich damit die Befallsentwicklung aber nicht vernünftig eingrenzen lassen.
Christoph Hoyer
Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungsssituation.