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Blattkäfer an Seerosen
Foto: Hoyer An Seerosen sind seit einigen Jahren zunehmend Fraßschäden durch den Seerosenblattkäfer zu beobachten. Anfangs sind es nur einzelne Löcher oder Fraßgänge in den Blättern, die nicht weiter stören. Im Laufe des Sommers kann es aber durchaus zu massiven Schäden kommen, sodass schließlich die glänzenden Blätter völlig zerstört werden.
Wie bei anderen Vertretern aus der Gruppe der Blattkäfer fressen sowohl die erwachsenen Tiere als auch die grauen Larven am Blatt. Anders als die verschiedenen Wasserkäfer, die in Gartenteichen leben, sind Seerosenblattkäfer nicht an das Leben im Wasser angepasst. Eier, Larven, Puppen und Käfer halten sich auf den Blättern auf. Unter Wasser würden sie relativ schnell ersticken.
Bevor die Seerosenblätter im Herbst absterben, verlassen die flugfähigen Käfer die Seerosenblätter und suchen nach Verstecken in der Laubstreu oder an anderen geschützten Orten. Sobald sich die ersten Seerosenblätter auf der Wasseroberfläche zeigen, erwachen auch die Käfer aus der Winterruhe.
Die Bekämpfung der Seerosenblattkäfer ist schwierig. Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von beißenden Insekten an Zierpflanzen dürfen an und in Teichen nicht eingesetzt werden, da alle Präparate giftig für Fische und Fischnährtiere sind. Das gilt auch für die bei Biogärtnern beliebten Präparate mit der Wirkstoffkombination Pyrethrine + Rapsöl. So bleibt nur das Ablesen der Käfer und Larven, was allerdings nur bei kleinen Teichen praktikabel ist.
Christoph Hoyer