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Gesunde Ligusterhecken
Foto: Breder Liguster (Ligustrum) ist eine beliebte Heckenpflanze. Doch immer wieder kommt es zu Problemen. Sie wächst kümmerlich, wenn sowohl der notwendige Pflanzschnitt als auch alljährliche Schnittmaßnahmen „vergessen“ werden oder im Wurzelbereich großer alter Bäume oder Sträucher gepflanzt wird. Dann entsteht Wurzelkonkurrenz.
Ein von Wurzeln freier Boden ist für jede Heckenpflanzung von Vorteil. Ligusterhecken können und müssen alljährlich von Frühjahr bis August wiederholt geschnitten werden, damit sie im unteren und inneren Bereich nicht verkahlen.
Liguster wird häufig für eine immergrüne Pflanze gehalten. Das trifft nicht in jedem Jahr zu. Die verschiedenen Ligusterarten vertragen unterschiedliche Kältegrade. Nur der kleinblättrige Gewöhnliche Liguster (Ligustrum vulgare) verträgt winterliche Temperaturen bis zu –25 °C ohne Schaden. Die recht großlaubigen japanischen Ligusterarten vertragen nur Kälte bis etwa –15 °C ohne deutliche Schäden.
Foto: Breder Typisch ist für alle, dass nach früh einsetzenden Frösten im November/Dezember alle alten Blätter abfallen. Bleibt der Winter mild, werden vorjährige Blätter erst abgeworfen, wenn im Frühjahr der Neutrieb einsetzt.
In manchen Frühjahren sorgen hellgrüne Ligusterblattläuse für fadenförmig eingerollte Blätter. Besonders streng geschnittene Hecken sind davon betroffen. Im Spätsommer zeigen sich an vielen Ligusterhecken dunkelbraune Blattflecken. Unterschiedliche pilzliche Erreger können hier die Ursache sein.
Schneiden Sie die durch Blattläuse oder Blattfleckenerreger geschädigten Hecken zurück, und entfernen Sie das Schnittgut. Wenn Sie es gut mit Erde abdecken, können Sie das Material auch kompostieren.
Maria Andrae
Literatur: Pflanzenschutzmittel-Verzeichnis