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Was tun gegen Maden in Süßkirschen?

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Süßkirschen
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  • Kirschfruchtfliege

Kirsche mit MadeFoto: BBA Dossenheim Eine Kirsche mit Made Wer kennt das nicht: Der lang gehegte Süßkirschbaum setzt endlich aus­reichend Früchte an. Die Vorfreude ist groß. Doch umso größer die Ent­täu­schung bei der Ernte: Alle Früchte sind madig. Was tun?

Spritzmittel gegen den Verur­sacher, die Kirschfruchtfliege, sind für den Hobbygärtner schon seit Jahren nicht mehr zugelassen. Die aufgehängten Kirschfruchtfliegenfallen „fangen“ auch nur einen Bruchteil der Schäd­lin­ge, und Schutznetze um die Kronen verhindern allenfalls den Kirsch­dieb­stahl durch Vögel.

Weibchen der KirschfruchtfliegeFoto: BBA Dossenheim Ein Weibchen der Kirschfruchtfliege Wichtig ist es, trotz des Befalls alle Kirschen abzuernten und sie nicht einfach zu Boden fallen zu lassen. Denn dann potenziert sich das Schäd­lings­auf­kommen von Jahr zu Jahr. Die Schädlinge überwintern als Puppe im Boden.

Um auch alte, große Bäume voll­stän­dig abernten zu können, sollten Sie sie im Juli/August deutlich zurücksetzen. Bei Schnittmaßnahmen im Hoch­som­mer kommt es bei Kirschen zu gutem Wundverschluss, und Gummifluss unterbleibt.

Kirsche - Ausschlupfloch der MadeFoto: BBA Dossenheim Eine befallene Kirsche an Baum mit Ausschlupfloch der Made Wollen Sie zudem verhindern, dass die Kirschmaden in den Boden ein­wan­dern, breiten Sie rechtzeitig vor der beginnenden Fruchtreife große Folien, Vliesbahnen oder Tücher unter den Bäumen aus. Nach der Ernte falten Sie die Folien oder Tücher wieder zu­sam­men und vergraben die darauf herab­ge­falle­nen Früchte tief. Wenn Sie diese Maßnahme einige Jahre wiederholen, können Sie den Madenbefall deutlich reduzieren.

Eine zusätzliche Maßnahme ist es, nützliche Nematoden der Gattung Steinernema kurz vor der Fruchtreife in den Boden einzubringen. Allerdings liegt der Wirkungsgrad nur bei 50 %. Das ist aber immer noch besser, als gar nichts zu tun.

Maria Andrae