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Schädlinge an Birnen

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PockenmilbeFoto: Hoyer Rote, vernarbte Flecken auf den jungen Blättern weisen auf einen Befall mit der Pockenmilbe hin.

Wenn von Schäden an Birne die Rede ist, denken viele Gartenfreunde sicherlich zuerst an den Birnengitterrost. Diese Krankheit ist zwar auffällig, beeinträchtigt das Wachstum der Triebe und die Fruchtreife jedoch nur selten. Kümmern die Bäume oder bleibt der erhoffte Ertrag aus, liegen meist andere Schadursachen vor. Oft sind es gar keine Schaderreger, sondern Kälte und Frost im April, in deren Folge die Blüten nicht bestäubt werden oder befruchtete Blüten erfrieren.


Birnenpockenmilbe

Zeigen junge Blätter im Frühjahr pockenartig vernarbte Stellen von anfänglich grüner oder roter, später schwarzer Farbe, liegt vermutlich ein Befall mit der Birnenpockenmilbe vor. In der Regel ist der Befall harmlos, sodass auf Bekämpfungsmaßnahmen verzichtet werden kann.


Apfelwickler

Befallene Birnen weisen Bohrlöcher auf, die mit hervorquellenden braunen Kotkrümeln behaftet sind. Das Fruchtinnere ist von Fraßgängen durchzogen, die bis in das Kernhaus reichen. In ihnen lebt die bis 20 mm lange Larve (Obstmade) des Apfelwicklers, eines unscheinbaren Kleinschmetterlings. Nach Abschluss des letzten Larvenstadiums verlassen die Larven die Frucht und suchen sich ein Versteck, z.B. unter Borkenschuppen, in dem sie den Winter verbringen.

Zur gezielten Bekämpfung ist das biologische Präparat „Granupom“ (Neudorff) oder das chemisch-synthetische Produkt „Raupenfrei“ (Bayer) einsetzbar.


Birnengallmücke

Larven der BirnengallmückeFoto: Hoyer Die Larven der Birnengallmücke fressen in jungen Früchten, die daraufhin schwarz werden und faulen.

Ein Schädling, der nur lokal auftritt, dafür aber an einzelnen Bäumen zu erheb­lichem Fruchtfall führen kann, ist die Birnengallmücke. Die Larven dieses Schädlings fressen in jungen Früchten, die anfangs durch den Befall einseitig anschwellen und später unter Schwarzfärbung faulen und vom Baum fallen. Die Birnengallmücke ist nicht bekämpfbar, da es kein zugelassenes Pflan­zen­schutz­mit­tel und auch keine andere wirksame Methode gibt.

Christoph Hoyer