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Schutz vor Möhrenfliege

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Möhrenfliege
  • Karotten
  • Rüben
  • Möhren
  • Eisen­ma­dig­keit
  • Kulturschutznetze

Larven der MöhrenfliegeFoto: Hoyer Die Larven der Möhrenfliege fressen Gänge in den Rüben­körper. Auch wenn man diese Teile der Möhre wegschneidet, bleibt oft­mals ein bitterer Geschmack. Möhren können – vorausgesetzt, der Boden hat sich bereits entsprechend erwärmt – schon im zeitigen Frühjahr ausgesät wer­den. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen, je nach Sorte, viele Wochen.

Sind die Rüben dann bei der Ernte von un­an­sehn­li­chen rostbraun gefärbten Fraßgängen durchzogen, liegt ein Befall mit den Larven der Möhrenfliege vor. Diese kleinen, weiß­li­chen Maden fressen faden­dünne Gän­ge in den gesamten Rübenkörper. Auch wenn man befallene Teile der Möhre wegschneidet, bleibt oftmals ein unan­ge­nehm bitterer Ge­schmack.

Verantwortlich für die Schäden ist die Möhrenfliege. Dieses kleine, schwarze Insekt legt ab Mai seine Eier an den Wurzelhals der jungen Möhrenpflanzen. Die daraus schlüpfenden Larven boh­ren sich in die Wurzeln ein und dringen im Laufe der Zeit in die Rübe vor, in der sie die typischen Fraßgänge anlegen. Der Schaden wird aufgrund der Farbe auch als „Eisen­ma­dig­keit“ bezeichnet.

Der Schutz der Möhren vor diesem Schädling erfolgt am bes­ten durch Kulturschutznetze, die man spätestens Mitte April auf die Möhrenbeete legen sollte. Die Fliegen werden auf diese Art sehr effektiv von den Möhren abgehalten. In Versuchen war die Wirkung der Netze meist besser als die von Insektiziden.

Seit einiger Zeit werden auch die Möhrensorten ‘Flyaway’ F1 und ‘Ingot’ F1 angeboten, die eine natürliche Widerstandsfähigkeit gegen die Möhrenfliege haben sollen. Bisher liegen zu diesen Sorten allerdings noch keine ausreichenden Erfahrungen vor.

Christoph Hoyer