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Thripse an Erbsen
Foto: Hoyer In manchen Jahren zeigen Erbsen eigenartige Wachstumsstockungen. Die Triebspitzen trocknen ein, und auch die Blüten sind von diesen Symptomen betroffen. Am deutlichsten ist der Schaden aber an den jungen Hülsen zu erkennen. Sie sind meist an der Spitze verkrüppelt und zeigen auf der Hülse silbrig graue Flecken.
Bei genauer Betrachtung, am besten mit einer Lupe, kann man auch die winzigen gelb-orangefarbenen Thripslarven und die grau-braunen Thripse erkennen. Diese nur ca. 1,5 mm langen, schmalen Tiere saugen die Zellen der Pflanzenhaut aus. Bei starkem Befall entstehen die beschriebenen Verkrüppelungen.
Der Erbsenthrips überwintert als Larve im Boden. Ab Mitte Mai sind die erwachsenen Insekten dann an Erbsen, aber auch an Bohnen zu finden. Dort legen sie ihre Eier in das junge Pflanzengewebe. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Larven, die vor allem bei trocken-warmer Witterung stärkere Schäden verursachen können.
Die Bekämpfung des Erbsenthripses ist schwierig, zumal derzeit kein geeignetes Pflanzenschutzmittel zur Verfügung steht, das die Zulassung für den Einsatz im Haus- und Kleingarten besitzt. Da späte Aussaaten stärker gefährdet sind, bleibt als vorbeugende Maßnahme nur eine frühe Aussaat, sofern die Witterung diese zulässt.
Christoph Hoyer