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Wurzelbohrer fressen an Salat

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Larve des WurzelbohrersFoto: Hoyer Larve des Wurzelbohrers Wenn im Hoch- und Spätsommer einzelne Kopfsalat- und Endivien­pflan­zen plötzlich welken, ist meist ein Bodenschädling die Ursache. Der Bekannteste ist die graubraune Erdraupe, die vor allem Salat­jung­pflan­zen vernichtet. Gelegentlich ist auch die Larve des Schnellkäfers, besser bekannt unter der Be­zeich­nung Drahtwurm, für das Absterben der Salatpflanzen verantwortlich.

Sind schon größere Pflanzen oder erntereife Salatköpfe betroffen, kann ein Befall mit den Larven der Wur­zel­bohrer oder Wurzelspinner vorliegen. Die erwachsenen Schmet­terlinge, am häufigsten dürfte der Hopfenspinner auftreten, erscheinen von Juni bis August. Tagsüber verstecken sie sich zwischen Pflanzen, so­dass man die 2 bis 3 cm großen, weißlichen bis hellbraunen Falter kaum zu Gesicht bekommen dürfte.

Die nachtaktiven Schmetterlinge legen ihre Eier nicht gezielt an die Pflanzen ab, sondern verstreuen sie wahllos im Flug. Aus den Eiern entwickeln sich die Larven. Sie fressen an den Wurzeln von Hopfen (Humulus), Löwenzahn (Taraxacum), Huflattich (Tussilago) und natürlich Salat.

ErdraupeFoto: Hoyer Erdraupe in der typisch zusammengerollten Haltung Ältere Larven bohren sich regelrecht in den Strunk des Salats ein, wodurch der eigentliche Schaden entsteht. In der längs zur Wurzel liegenden Aushöhlung findet man häufig die 2 bis 5 cm lange, gelblich weiße Larve mit braunem Kopf. Wird sie gestört, bewegt sich die Raupe lebhaft.

Erdraupen (s.o.) sind ebenfalls Larven von Nachtschmetterlingen und befinden sich in der Erde unterhalb der angefressenen Pflanzen. Bei Berührung rollen sie sich ein und verhalten sich ruhig. Man kann beide Schädlinge also gut voneinander unterscheiden.

Eine Bekämpfung der Wurzelboh­rer, die nur gelegentlich Schäden verursachen, ist kaum möglich, da man die Raupen im Boden nicht mit Pflanzenschutzmitteln ­erreicht und auch die Abdeckung mit Kultur­schutz­net­zen keinen ausreichen­den Schutz vor den zufällig aus der Luft verstreuten Eiern bietet.

Christoph Hoyer