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Frostschäden an Obstgehölzen
Foto: Hoyer In sehr kalten Wintern ist an Obstgehölzen mit Frostschäden zu rechnen. Vor allem bei strahlungsreichem Wetter mit viel Sonnenschein am Tag und klirrender Kälte in der Nacht kann es zu starken Temperaturschwankungen im Rindengewebe kommen. Die Folge können Längsrisse in der Rinde sein.
Die entstandenen Frostrisse sollte man allerdings nicht mit Wundverschlussmittel abdecken.
Pilze, die in die Wunde eingedrungen sind, entwickeln sich nämlich unter dem Wundverschluss besser als in der nicht verschlossenen Wunde. Die Auswirkungen des starken Frostes zeigen sich aber auch noch anders. So können Rindenpartien in Form sogenannter Frostplatten großflächig absterben, und bei frostempfindlichen Arten und Sorten ist es möglich, dass der ganze Baum erfriert.
In Regionen, wo an den sehr kalten Wintertagen die schützende Schneedecke auf dem Boden fehlte, können auch die Wurzeln von kleinwüchsigen Apfelbäumen erfroren sein. Ihr Wurzelsystem wird von Veredelungsunterlagen gebildet, die zum Teil nicht besonders frosthart sind. Welche Schäden die klirrende Winterkälte tatsächlich verursacht, zeigt sich allerdings erst im Laufe des Frühlings in vollem Umfang, meist erst nach der Obstblüte.
Christoph Hoyer