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Gummifluss an Steinobst

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Gummifluss
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  • Schnittwunden
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Gummifluss an KirscheFoto: Hoyer Gummifluss an Kirsche An Kirschen, aber auch an Pfirsich und Aprikose tritt am Stamm oder an stärkeren Ästen eine farblose oder gelbliche bis braune, gel- oder gummiartige Masse aus. Dieses Phänomen wird als Gummifluss be­zeich­net. Die Masse bildet sich an größeren Schnitt­wun­den und Verletzungen, kann aber auch an schein­bar unverletzten Stellen aus der Rinde austreten. Diese Stellen reißen dann infolge des Gummiflusses auf.

„Gummi“ entsteht im Holz, wenn Zell­wand­be­stand­tei­le von der Pflanze umgewandelt werden. Die Ur­sachen für Gummifluss sind weit­gehend ungeklärt.

Verletzungen der Rinde, wie sie z.B. beim Schnitt oder durch Frost entstehen, können zur Bildung von „Gummi“ führen. Ebenso ist bekannt, dass em­pfind­liche Stein­obstarten auf schweren und nassen Böden verstärkt zu Gummifluss neigen. Ganz allgemein führt Stress durch extreme Witte­rungs­schwan­kun­gen, aber auch der Befall des Holzes mit Krank­heits­er­re­gern oder Schädlingen zu dieser Erscheinung.

Leider gibt es keine Möglichkei­ten, den Gummifluss bei Steinobst zu verhindern. Starker Rückschnitt sollte aber auf jeden Fall vermieden werden, und auf staunassen, schwe­ren Böden sollten Sie auf den Anbau von Aprikose, Pfirsich und Süßkirsche besser verzichten.

Ein eher unscheinbares Auftreten von Gummifluss lässt sich im Sommer an Zwetschenfrüchten beobachten, an denen sich kleine, farblose Gummitröpfchen bilden können.

Christoph Hoyer