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Biologischer Pflanzenschutz gegen Pilzkrankheiten

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Biologischer Pflanzenschutz
  • Pilzkrankheiten
  • Schadinsekten
  • Nützlinge
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  • Ätherische Öle
  • Pilzbekämpfungsmittel
  • Echter Mehltaupilz
  • Echter Rebenmehltau
  • Falscher Gurkenmehltau
  • Forschung

Zur biologischen Bekämpfung von Schadinsekten werden eine Reihe von Nützlingen angeboten, die zum Teil auch im Garten eingesetzt werden können. Weniger bekannt dürfte sein, dass sich die Forschung seit vielen Jahren auch mit der biologischen Bekämpfung von Schadpilzen beschäftigt.

Zum einen wird nach natürlichen Gegenspielern von Schadpilzen gesucht. Diese Bakterien und Pilze behindern die Entwicklung von Schadpilzen so stark, dass sich die Krankheitserreger kaum entwickeln können. Zum anderen sucht man nach natürlichen Stoffen, wie ätherischen Ölen oder Gerbstoffen, die das Pilzwachstum hemmen.

Auf einer großen Tagung in Kiel, bei der sich im vergangenen September Pflanzenschutz­spezia­listen aus ganz Deutschland trafen, wurden unter anderem Versuche mit einem biologischen Pilzbekämpfungsmittel vorgestellt. Das Präparat AQ 10, das bisher allerdings noch nicht im Handel ist, enthält den Pilz Ampelomyces quisqualis, der die Echten Mehltaupilze parasitiert.

Geplant ist der Einsatz dieses Präparates in Zukunft zur Bekämpfung Echter Mehltaupilze an Gemüse- und Zierpflanzenkulturen in Gewächshäusern und des Echten Rebenmehltaus. Noch lässt sich nicht sagen, ob dieses biologische Pilzbekämpfungsmittel auch einmal für den Einsatz im Haus- und Kleingarten zur Verfügung stehen wird.

Auch zur biologischen Bekämpfung des Falschen Mehltaus an Gurken wurden Forschungs­ergeb­nisse vorgestellt. In den Versuchen kamen Präparate zum Einsatz, die Pflanzenextrakte enthielten. So wurde beispielsweise ein alkoholischer Auszug aus Salbei getestet, der im Versuchsstadium recht gute Wirkungen zeigte.

Christoph Hoyer