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Hummeln leiden unter Klimawandel

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Hummeln leiden unter KlimawandelFoto: UFZ

Der Klimawandel ist mitverantwortlich für den starken Rückgang an Hummelarten in Europa und Nordamerika. Die Südgrenze der Verbreitungsgebiete der meisten Hummelarten hat sich im vergangenen Jahrhundert bis zu 300 km nach Norden verschoben, die Nordgrenze dagegen nicht, so das Ergebnis einer aktuellen Studie eines internationalen Forscherteams. Für die Studie wer­te­ten die Wissenschaftler rund 423.000 Be­obachtungen von insgesamt 67 Hummelarten aus, die seit dem Jahr 1901 gemacht wurden.

„Im Gegensatz zu anderen Tiergruppen hat es keine Veränderungen bei den nördlichen Ver­brei­tungs­gren­zen von Hummeln gegeben. Obwohl sich deren Lebensräume um rund 2,5 °C deutlich erwärmt haben, haben es die Hummeln nicht geschafft, mit der Erwärmung mitzuziehen“, erklärt Dr. Oliver Schweiger vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Damit wird klar, dass Hummeln nicht mit dem Tempo des Klimawandels mithalten können. „Wir haben bereits 300 km der Ver­brei­tungs­ge­bie­te von Hummeln verloren. Umfang und Tempo dieser Verluste sind beispiellos. Wir brauchen deshalb neue Strategien, diesen Arten zu helfen, mit den Auswirkungen des vom Men­schen verursachten Klimawandels zurechtzukommen“, fordert Prof. Jeremy T. Kerr von der Uni­ver­si­tät Ottawa.

Quelle: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)