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Stadtamseln stehen früher auf

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Stadtamseln stehen fürher aufFoto: Rainer Brückner/pixelio.de

Straßenlärm und künstliches Licht sorgen dafür, dass Vögel im Stadtzentrum bis zu fünf Stunden früher aktiv werden als ihre Verwandten in ruhigeren Gegenden. Das ist das Ergebnis einer Unter­suchung an über 400 Amseln in Leipzig, die im Rahmen des Forschungs­verbundes „Verlust der Nacht“ durchgeführt wurde. Das Ergebnis zeigt, dass vom Menschen verursachte Um­ge­bungs­ge­räu­sche und Lichtverschmutzung die natürlichen Zyklen beein­flus­sen und erhebli­che Aus­wir­kun­gen auf die Aktivitätsmuster der Stadt­amseln haben, schreiben Wis­senschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung im Fachjournal „PLOS ONE“. Lärm von Autos und Straßenbahnen übertönt den Gesang der Amselmännchen, mit denen sie ihr Revier verteidigen. Die Tiere versuchen auf Tages­zeiten auszu­weichen, in denen weniger Lärm herrscht. Dazu müssen sie meh­rere Stunden vor den Menschen aktiv werden, um nicht vom Be­rufsverkehr am Morgen gestört zu werden.

Tilo Arnhold/UFZ

 


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