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Pflanzenschutztipp: Misteln in Apfelbäumen

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Mistel
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MistelnFoto: Die Grüne Kamera

Misteln sind Halbschmarotzer, die in die Leitungsbahnen ihrer Wirtspflanzen eindringen und Wasser und Nährstoffe entziehen. Der Befall mit Laubholzmisteln hat sich stark ausgebreitet. Betroffen sind vor allem Apfelbäume in Streu­obstbeständen. Birnen, Kir­schen und Pflaumen bleiben verschont. Verbreitet werden die Misteln durch Vögel. Die klebrigen Früchte bleiben an den Schnäbeln hängen und werden beim Wetzen auf andere Bäume übertragen oder durch den Kot verbreitet. Die Mistelsamen keimen aus, wobei Enzyme produziert werden, die die Baumrinde zersetzen. Dann dringen die Wurzeln in das Gewebe ein, bis sie die Leitungsbahnen erreichen. Misteln wachsen zu kugeligen Sträuchern bis zu einer Größe von 1 m heran. 

Sind die Bäume von mehreren Misteln befallen, schwächt sie der Wasser- und Nährstoffentzug. Große Misteln können zu Ast­bruch führen. Achten Sie beim Winterschnitt auf die Schmarotzer und schneiden Sie die befallenen Äste etwa 30 cm bis ins gesunde Holz zurück. Sind Leitäste oder Stammverlängerung betroffen, ist eine Sanierung des Baumes in der Regel nicht mehr möglich.

Dorothea Baumjohann, Die Grüne Kamera