Hallo,
ich kann Gino und seinen Bedenken nur zustimmen. Was, wenn das FA oder die ARGE Wind von solcherart Zahlungen bekommt? Ich kenn\' Leute, die sich schon wegen geringeren Beträgen eine Menge Ärger einhandelten. Stichwort: hinterzogene Steuern und Sozialbeiträge, da werden mal ganz schnell alle Konten gesperrt und der Gerichtsvollzieher steht vor der Tür. Abgesehen von der in unserem Fall nötigen Gemeinnützigkeit und der Mittelbindung.
Ich weiß, dass wie beschrieben in manchen (eventuell gar sehr vielen?) Vereinen verfahren wird. Falls das mal irgendwo richtig auffliegt (in manch größeren Verein kommen da schon ganz beachtliche Sümmchen zustande, da geht es wirklich nicht mehr um Peanuts) und falls das in einer Behörden-Memo die Runde macht... stellt euch das nur mal vor.
Ich hatte bereits früher schon mal vorgeschlagen, dass jeder! die Arbeitsleistungen zu erbringen hat. Persönlich. Oder eben, indem er einen Nachbarn, Gartenfreund oder oder dafür einstellt.
1. Wäre der Verein dann aus o.g. Pflicht (Steuern + Sozialabgaben).
2. Das, also Gartenarbeit, liefe unter sog. haushaltsnahen Dienstleistungen und könnte steuerlich vom Betroffenen geltend gemacht werden.
3. Für derartig geringe Beschäftigungsverhältnisse sind die Steuern + Sozialabgaben doch nun wahrlich nicht unanständig hoch, die Strafen können es aber schon sein.
Und, last, but not least, sollte mal daran gedacht werden, was für ein Image die Kleingärtner im allgemeinen und speziellen so anstreben für die Zukunft. Ob derartige, sagen wir mal; Mauscheleien in vorhandener Grauzone schlau sind? Es geht immerhin um Geld, und da hört...
Der Nutzen für den Verein zumindest ist gleich Null!
Sicher, hier wäre mal Hilfestellung nötig. Wie muss, kann solch ein Arbeitsvertrag aussehen, wo muss was gemeldet werden, was muss wohin abgeführt werden etc. pp. Und diese Hilfe sollte der Verein seinen Mitgliedern auch anbieten können. Doch da liegt der Hase im Pfeffer. Die meisten Vorstände werden das wohl auch nicht wissen und bislang von den Verbänden auch noch nie von solchen Lösungsansätzen gehört haben. Oder?
Aber eventuell müssen das die Interessierten auch selbst in die Hand nehmen -wie so vieles andere auch- und eine eigene progressive, unabhängige und überregionale Interessenvertretung der Kleingärtner gründen. Ist ein anderes Thema. Aber dennoch ggf. eine Überlegung wert?
Mit Grüßen aus Dresden
Lutz