Ein sozialistischer Wettbewerb-

Begonnen von lutz, 09. Juli 2009, 19:43:00

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lutz

-ein Neo-sozialistischer Wettbewerb?

Wir alle kennen sie, die Wettbewerbe um die größte Zucchini, die längste Gurke und was den Gärtnern aus lauter Spass noch so einfällt. Doch um diese soll es hier nicht gehen.
Nein, reden wir doch mal über die großen, über die ganz großen  Wettbewerbe. Am besten an einem Beispiel. Was böte sich da mehr an, als ein bereits vielfach prämierter Verein inmitten der Dresdner Heide, der auch im Online-Forum des "Gartenfreund" (doch auch in anderen Foren) schon mehrfach Thema war.
Nun, wir müssen zugeben, wir kennen die echten Bewerbungsunterlagen nicht! Also bemühen wir doch einfach mal unsere Phantasie (da können wir so richtig aus dem Vollen schöpfen) und stellen uns die Bewerbungsunterlagen -auch als Anregung für eventuelle und Mitwettbewerber- fiktiv anhand des Sichtbaren zusammen.
Da wäre

DAS PUPPENTHEATER. Private, und wirklich nur private Initiative eines Gartenfreundes. Er spielt seit Jahrzehnten (sechziger Jahre?) auf der Festwiese des Vereins. Weder inhaltliche noch formale Zusammenarbeit zwischen Kasperle-Theater und Verein "und das ist auch gut so!".
Wirklich löblich. DER Gartenfreund hätte jeden Preis verdient, wirklich jeden! Das muss aber als hervorzuhebende Leistung des Vereins[!] an vorderster Wettbewerbsfront Erwähnung finden.
Regelmäßig werden Kindergärten zu den Vorstellungen geladen. Die Kindergruppen laufen zuvor/danach 1 mal durch die wirklich weitläufige Anlage und besuchen dabei auch den

SPIELPLATZ. Wie lange sich die Kinder dort aufhalten können, -Beginn der Vorstellung ist idR 9:30- das kann sich jeder leicht selbst ausrechnen. In den Wettbewerbs-Unterlagen wird sich das in etwa so lesen: 1.986 (Okay, die wirklich hier zu nennenden Zahlen kennen wir nicht, errechnet sich aber aus den Besuchern der o.g. Vorstellungen) besuchten im Jahr 2008 unseren Spielplatz.
Jeder ahnungslose Politiker stellt sich nun ein Gewimmel und Gewusel vor! Doch ehrlich, auf dem Spielplatz herrscht, da kaum Kinder im Verein vorhanden sind, selbst in den Schulferien eine von den zumeist älteren Gartenfreunden sehr angenehm empfundene STILLE.
Der neben der Stadtverwaltung ebenfalls an der Wettbewerbsausschreibung beteiligte Stadtverband sollte das eigentlich wissen, ist doch einer von denen auch Vereinsmitglied. Doch die vom Verein genannten Zahlen sind auch nicht wirklich zu widerlegen. Ob und inwieweit mitten im Wald ein Spielplatz mit Tischtennisplatten, Sandkasten, Rutsche und Klettergerüst wirklich sinnvoll ist, das mag auch jeder selbst entscheiden. In den neo-sozialistischen Wettbewerbsunterlagen macht sich so etwas halt gut.
Dass der Spielplatz direkt neben dem

PARKPLATZ angelegt wurde, das wird den Juroren freundlichst entgehen. Gelangen sie doch durch ein sich elektrisch öffnendes Tor mit dem Auto ganz ohne auszusteigen in die Kleingartenanlage. Da staunt nicht nur der Kleingärtner, manch Eigenheimsiedler erblasst vor Neid. Doch nicht genug damit: Carports säumen den Parklatz, damit die rings um den Parkplatz abgestellten Gartenkarren nicht etwa nass werden.
Boah ey!
Carports für die Gartenkarren!
LUXUS PUR!
Was das alles kostet (schon allein die regelmäßige Wartung des elktr. Schiebetores) wird sich in den Wettbewerbsunterlagen nicht finden, erfahren das doch nicht einmal die Betroffenen. Echt! Da wird von den Parkplatznutzern eine Parkplatzgebühr erhoben, doch weder die eingenommenen Gelder noch die Ausgaben erschienen in den Jahresabschlüssen.
Doch weiter im Kampf um den Preis "Schönster Kleingarten der Stadt"! Da wäre noch der

KINDER-GARTEN für den Kindergarten "Am Hochwald e.V.". Eine schöne Idee, 150 Kinder aus den