Moinsen,
die Begehung war in jedem Fall eine Erfahrung und keine, auf die ich scharf wäre sie zu wiederholen, auch wenn sie im Endeffekt ,,ganz ok" ausging.
Von meiner Seite hatte ich einen Kleingärtnerkollegen aus der Kolonie dabei und meinen privaten Bekannten, der sagen wir mal ,,über das übliche Maß stark hinausgehend juristisch informiert" ist.. keiner der beiden brauchte jedoch in irgendeiner Form ,,einschreiten", aber ich denke trotzdem, dass alleine die Anwesenheit der beiden durchaus lenkend war, zumal der Gartenkollege ein allseits anerkanntes*, langjähriges Mitglied der Kolonie ist (*außer vielleicht beim Obmann).
Der Vorstand kam zu dritt (1. Vorsitzender, sein Vertreter -welcher bei Gartenübernahme der Obmann war- sowie dem Rechnungsführer) und der aktuelle Obmann sprang natürlich auch mit rum, führte das ,,Protokoll"..
Anfangs war es ein schwieriges Gespräch und ich mußte dem Obmann mehrfach auffordern meine Aussagen nicht voreingenommen negativ zu bewerten, sondern so hinzunehmen und zu akzeptieren sowie mich ausreden zu lassen, ist mir mehr als einmal ins Wort gefallen..
Die erste Diskussion ging gleich um mein ,,Spatenbeet" vorne los. Thema waren die Beikräuter bzw. der Mohn. Ein ,,ich eß Blumen, denn Tiere tun mir leid!" und dem Hinweis, dass ich Vegetarierin sei und damit war der Mohn ok, weil eben kleingärtnerisch genutzt..zumal viele andere Gärten ebenfalls Mohn ihn ihren Beeten haben, gewollt oder ungewollt..
Die Begehung ging dann etwas entspannter weiter, einige der niedrigeren Hochbeete sind vom Hauptweg nicht gut zu sehen, aber insgesamt soweit alles ok, keine Beanstandungen.
Einzige der Obmann der Anlage, der sich nach meinem Verständnis eigentlich einen Keks freuen sollte, dass ,,seine" Anlage bzw. dieser Garten bis auf ein paar Auflagen (1 Birke muss raus, 1 Weide und 1 Walnussbaum am Zaun zum Nachbarn müssen raus oder gekappt werden sowie ein paar ,,Missetaten" vom Eichhörnchen in Form von kniehohe Eichen müssen ebenfalls raus, sowie meine Sichtschutzhecke hinten muss ich ein weiteres Stück runter nehmen) ok ist, hat immer und immer wieder eins drauf gesetzt, war päpstlicher als der Papst, hat es bei allem und jeden versucht so ,,scharf" wie möglich zu werten, wollte mir weitere Auflagen vorschreiben, wo der Vorstand ihm aber widersprach und ihm unmißverständlich antwortete, dass, wenn ich ,,das soundso kleingärtnerisch nutzen" will, es keine von ihm gearteten Auflagen geben wird, die im Grunde die von mir geplante Nutzung unmöglich machen.. usw.
Durch die permanenten Einwände des Obmanns und meine Gegenwehr wäre der Termin beinahe eskaliert, als ich irgendwann gegen Ende entnervt nämlich vorschlug, wir könnten uns auch mal über SEINEN unterhalten.. Der Obmann kann schließlich nicht von anderen Gärtnern etwas einfordern, was er selbst nicht leistet oder unterläßt!
Da hat der Vorstand sofort gemeint, dass wir das nicht bräuchten, den Obmann verbal erneut zurückgerufen und ihm klippt und klar gesagt, dass er endlich Ruhe geben soll!
Insbesondere unser Rechnungsführer war sehr ausgleichend, hat mir im ruhigen und freundlichen Ton versichert, dass nur DAS zählt, was der Vorstand mit mir festlegt und dass der Obmann schließlich NICHT Teil des Vorstandes ist...
Zum Schluss lobte der Rechnungsführer meinen Garten sogar noch, indem er sagte, dass er im Grunde meinen gesamten Garten als kleingärtnerisch genutzt sehe und nicht nur das 1/3.. Auch da war der Obmann wieder anderer Ansicht, meinte es seinen ja nur 70 qm kg genutzt (hätte er mit Schritten ,,abgemetert"). Als ich dann alles aufzählte, gab er schnell klein bei..
Die Kopie vom ,,Protokoll" habe ich noch nicht erhalten, aber von den handschriftlichen Notizen des Obmanns hab ich im Einverständnis des Vorstandes ein Foto mit dem Handy geschossen.. We'll see..