Wissenswertes über Minzen II / Mentha aquatica

Begonnen von Hermann Rachlinger, 22. Februar 2002, 18:29:00

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Hermann Rachlinger

Mentha aquatica L. â€" Wasser-Minze

 Die Vermehrung erfolgt vegetativ entweder über Stolonen oder Stecklinge oder über fertile Samen.
Fast in ganz Europa, im mediterranen Afrika, in Teilen Asiens heimisch, in Nord- und Südamerika und Australien verwildert.
Die weite Verbreitung dieser Art hängt mit Ihren Standortansprüchen zusammen, dementsprechend ist die Ausläuferbildung und Behaarung sehr unterschiedlich. Sie wächst an und in sehr verschiedenartigen, doch stets mehr oder minder kalkreichen Gewässern.
Es gibt regionale Verbreitungslücken.

 

Mentha aquatica ssp. aquatica

Kurze Beschreibung:
Blätter: gestielt, eiförmig bis elliptisch.
Blütenstand: halbkugelförmige Scheinquirle, die unteren ein oder zwei blattachselständig, die oberen zwei bis vier, zuweilen auch alle zu einem endständigen kugeligen oder eiförmigen Köpfchen vereinigt.
Ausläuferbildung und Behaarung sehr unterschiedlich.
 

Mentha aquatica f. citrata

oft als Mentha x piperita var. citrata, Mentha citrata etc. bezeichnet ist eine Form, kein Hybrid, von Mentha aquatica.
Sie unterscheidet sich nicht nur vom Geruch her von Mentha aquatica sondern auch durch die nicht behaarten Blätter.
Vorsicht!! Es gibt auch unbehaarte Formen von Mentha aquatica ssp. aquatica.

Im Handel unter den abenteuerlichsten Namen erhältlich so etwa unter
Lemon -, Zitronen -, Orangen -, Bergamot -, Eu de Cologne â€" Minze.

Diese breite Fächerung entsteht durch eine etwas unterschiedliche Zusammensetzung der Öle, durch standortbedingte Einflüsse etc.

Allgemeines zum Geruchssinn:
Die Geruchswahrnehmung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst: Temperatur, Feuchtigkeit, Adaptation des Zentralnervensystems auf bestimmte Gerüche, Infektionskrankheiten, hormonelle Veränderungen im Körper und Hunger. Starkes Rauchen beeinträchtigt den Geruchssinn erheblich. Der Schwellenwert für Geruchswahrnehmung ändert sich ziemlich schnell, wenn man einem Geruch über längere Zeit hin ausgesetzt ist. Auch unangenehme Gerüche nehmen wir nach einer Zeit der Gewöhnung kaum mehr wahr.

Mentha aquatica var. crispa

Die bei Minze auftretende Krausblättrigkeit wird im HEGI (1927,S. 2337)
als Neubildung bzw. Wachstumsstörung nach vorangegangener Kreuzung bezeichnet.

Nach BRIQUET tritt sie nicht nur bei den meisten Bastardkombinationen,
sondern auch bei Formen "reiner Arten" als Varietätenmerkmal auf,
beruht aber auch in diesen Fällen wahrscheinlich auf einer alten Kreuzung,
in der Regel mit Mentha rotundifolia. (Hier meinte BRIQUET wahrscheinlich die heutige Mentha suaveolens).

Ob eine der vielen krausblättrigen Minzen die im Handel angeboten werden wirklich
Mentha aquatica var. crispa zuzuordnen ist traue ich mich nicht zu behaupten, wie ich mir dies auch nicht von einer in meiner Sammlung befindlichen krausblättrigen Minzen traue.


Hermann
http://berg.heim.at/almwiesen/410356

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