Beitragserhöhung

Begonnen von Hans, 17. September 2003, 11:07:00

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Hans

Hallo allen Gartenfreunden,<br />
Im letztem Jahr habe ich den Vereinsvorstand übernommen. Leider hat unser langjähriger vorheriger 1. Vorsitzender mir nicht gesagt, wie es um unsere Kasse aussieht. Ich habe mich auch nicht großartig dafür interessiert, denn wir haben einen Kassenwart, der dieses Amt seit 3 Jahren innehat<br />
und somit alle Geldgeschäfte erledigte. Da ich jetzt eine Vorstandssitzung einberufen habe, wollte ich von unserem Kassierer einen Wirtschaftsbericht für das Jahr 2004 haben.<br />
Dabei mußte ich feststellen, dass wir seit ca. 3 Jahren mehr feste Kosten als Einnahmen haben. Wir leben also von unseren Rücklagen der vorherigen Jahre. Nun müssen wir also den Beitrag recht drastisch erhöhen. Es ist allerdings vorprogrammiert, dass dies bei uns im Verein einen Riesenaufstand geben wird. Vor ca 16 Jahren ist deshalb ein gesamter Vorstand zurückgetreten, weil die Mitgliederversammling es abgelehnt hat mehr zu bezahlen (damals kam man jedoch mit dem Geld gut aus). Seitdem sind allerdings auch nur ganz geringe Erhöhungen vorgenommen worden, ca 30 Euro auf diesen Zeitraum. Was soll ich tun, wenn nun die Versammlung sagt: es gibt keine Erhöhung! Dann kann man den Verein doch nur noch auflösen? Man muß doch auch Rücklagen bilden können, sonst ist man doch nicht geschäfstfähig. Unser alter Vorstand brüstet sich übrigens immer damit fast keine Erhöhungen vorgenommen zu haben. Dazu muß ich noch sagen, dass unser Kassierer sowie unser Schriftführer, eigentlich der gesamte Vorstand vom Ratio total überfordert sind. Zur Zeit machen meine Frau und ich die gesamten Vorstandsarbeiten alleine. Wie soll ich mich denn jetzt in Bezug der Beitragserhöhung verhalten?<br />

Burchard

Hallo Hans!<br />
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Was vor 16 Jahren war würde micht jetzt nicht stören!<br />
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Mach erst mal eine vollständige Aufstellung der Ausgaben und Einnahmen (auch für die zurückliegenden Jahre um den bisherigenm "Verlust" zu dokumentieren).  Dann lege einen neuen - kostendeckenden - Betrag fest über den dann die Mitgliederversammlung abstimmen muß. Zusätzlich würde ich noch die Ausgaben überprüfen ob da nicht einige Beträge eingespart werden können (manche Versicherungen sind einfach überflüssig) oder dierekt auf die Pächter umgelegt werden können (Grundsteuer wird nach m2 berechnet kann daher direkt auf die Gärten verteilt werden). <br />
<br />
Wenn die Erhöhung sauber und übersichtlich begründet wird, dürfte es eigentlich keine Probleme geben dafür auch eine Mehrhait zu bekommen. Man sollte aber auch deutlich machen wann der Verein insolvent wird wenn keine Änderung in den Einnamen/Ausgaben erfolgt.<br />
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Hans

Die Aufstellung habe ich schon gemacht, dabei kommt ein Minusbetrag von 400 Euro heraus. Auch die Jahre vorher kamen kleinere Minusbeträge heraus. Es ist unserem Kassierer nicht aufgefallen, da wir einmal ein recht stattliches Guthaben hatten und davon die ganzen Jahre gezehrt haben. Nun wurde im letztem Jahr von meinem Vorgänger ein Bauvorhaben vorangetrieben, jedes Mitglied hat dazu noch unter Murren 40 Euro gegeben. Diesen Bau habe ich jetzt zu Ende geführt und auch aus der Vereinkasse bezahlen können, dabei ist mir dann aufgefallen, dass seit Jahren schon nichts mehr eingenommen wurde, sondern nur die Reserven aufgebracht wurden. Nun kann ich die Reaktion unserer Mitglieder auf eine Beitragserhöhung schon hören, es wird dann alles auf den Vorstand geschoben, wegen des Baus usw. hätten wir kein Geld mehr und BlaBla. Die Abstimmung für unseren Bau verlief schon recht turbulent und wurde nur mit 1 Stimme Mehrheit genehmigt.<br />
Gruß<br />
Hans

Burchard

Hallo!<br />
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Wenn es keinen höheren Mitgliedsbetrag gibt - da wirst Du deine Mitglieder besser kennen als ich, kann man nur an den Ausgaben sparen. <br />
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Das "Bau-Prohjekt" ist ja wohl abgschlossen, dann gibt es halt nur lfd. Ausgaben und die muß mal überprüfen - was sein muß und was entfallen kann. <br />

Hans

Hallo Burchard,<br />
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Bei uns gibt es nichts mehr einzusparen. Jedes Mitglied zahlt im Jahr 125.- Euro. Da ist die Pacht, Beiträge für Bezirks- und Landesverband, Müllabfuhr, Versicherungen fürVereinshaus und Vorstand,Strom und Wasser fürs Vereinshaus und die Fäkalienabfuhr mit drin. Da bleibt dann nicht mehr viel übrig (ich rechne weder Telefon- noch Benzinkosten oder Briefumschläge ab) und unsere Mitglieder begreifen immer noch nicht, dass das ja ein recht geringer Betrag ist. Deshalb frage ich ja, ob denen nur noch mit der Auflösung des Vereins drohen kann. Schließlich wollen wir uns ja nicht von der geplanten Erhöhung von 25.- Euro bereichern.

Burchard

Hallo!<br />
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Wenn ihr nichts einsparen könnt - würde ich folgenden Weg vorschlagen:<br />
 <br />
  führe die einzelnen Beträge  auf  und teiel jedem Pächter seine Anteil mit. Also nicht pauschal  ?125,-- füpr alles sonder:<br />
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   Pacht: <br />
   Beitrag Verbände<br />
   Anteil Versicherung <br />
   Anteil Strom Vereinshaus<br />
   etc.<br />
   und dann natürlich den Vereinsbeitrag <br />
<br />
es wirkt machmal Wunder, wenn die Mitglieder sehen wohin das Geld geht und wie viel (wenig) dem Verein eigentlich verbleibt.<br />
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Wenn das alles nicht nutzt - könnt ihr ja immer noch euer Vereinshaus schliessen.<br />
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Hans

Genauso hatte ich es auch geplant. Wir werden es auf jedenfall versuchen. Unser Vereinshaus ist nicht geöffnet. Es ist recht klein, hat 3 Tische und eine kleine Theke und einen Geräteraum für vereinseigene Gartengeräte. Jedes Mitglied hat einen Schlüssel und kann das Haus betreten, wann es will. Für kleinere Privatfeiern vermieten wir es an Vereinsmitglieder zum Selbstkostenpreis, von dem Geld wird dann z.B. Farbe fürs Haus oder andere Kleinigkeiten gekauft. Also Einsparen ist gleich null. Wir werden jedenfalls um eine Erhöhung nicht herumkommen, auf jedenfall bin ich auf die Versammlung gepannt.<br />
Hans

Burchard

Dann wünsch ich Dir viel Glück bei der Versammlung!!<br />
<br />
Wie viele Mitglieder hat euer Verein? Wir sind grade mal 19 Gärten und da p....t sich auch jeder ins Hemd wenn er mal eine Mark mehr zahlen soll.<br />
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Hans

Hallo Burchard,<br />
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unsere Kolonie besteht aus 52 Gärten. Sie ist also auch nicht recht groß. Jedenfalls wird es bestimmt recht turbulent werden, wenn ich die Beitragserhöhung verkünden werde. Obwohl es monatlich nur 2 Euro sind, stellen sich unsere Mitglieder an, als ob es sich um einen Weltuntergang handelt. Habe bei einigen schon mal etwas angedeutet.<br />
Wenn wir unsere Versammlung hinter uns gebracht haben, werde ich berichten, wie sie verlaufen ist. <br />
Das Problem ist, dass den meisten Mitgliedern nicht bewußt ist, dass die gesamte Kolonie von allen geachtet wurde und somit alle eine Verantwortung des ganzen haben. Viele sehen nur Ihre eigene Parzelle, gucken nicht nach links und nach rechts und es interessiert sie, außer Ihrem eigenen Geldbeutel nichts. Ganz im Gegenteil, sind sie sogar der Meinung, der Vorstand will sie drangalieren und bevormunden.<br />
Das die ganze Vorstandsarbeit freiwillig und unentgeldlich gemacht wird und außerdem viel Zeit in Anspruch nimmt sehen sie alle nicht. Naja, das war jetzt etwas Frustablass, aber manchmal möchte man alles hinschmeißen.<br />
Gruß Hans

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