Sammelgruben aus Beton oder Kunstoff?

Begonnen von balkonlena, 06. April 2011, 11:49:44

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balkonlena

Kennt ihr eine gute Adresse, wo man solche Gruben bekommt? Unser Nachbar hat uns moser Sammelgruben empfohlen. Auf der Seite haben die welche aus PE und Beton. Bin da jetzt etwas ratlos...??? Danke für eure Hilfe!

Pirol

Hallo:Ich bin so ein bischen Gesetzesfrik und hatte erst vor wenigen Tagen ein Dialog mit unseren Geschäftsführer vom Regional/Kreisvorstand der Kleingärtner betreffs Fäkaliengruben.Es soll bis 2015 harte Veränderungen/ Forderungen in Fragen abflusslose Sammelgruben.Wenn du im Verein bist muß dein Vorstand sich schlau machen und dich belehren wie du dich verhalten musst.Ob du überhaubt eine bauen darfst,wie groß,Dichtheitszertifikat.Ich war baff was die alles bis 2015 haben wollen.Sonst kann es passieren du fängst 2 mal an.

          Dieter

joasch

Hallo, balkonlena!

Ich las gerade zufällig Deine Frage und möchte sie eigentlich mit einer Gegenfrage beantworten: Wozu braucht man eigentlich solche Sammelgruben?

Tatsächlich kann ich keinen Grund finden, in Gärten Gruben aus Beton oder Kunstoff anzulegen. Früher gab es solche Gruben in der Tierhaltung. Sie haben den Nachteil, daß sie für ein anärobes Kleinklima sorgen und insofern vielleicht eine ungesunde Rotte für Gartenabfälle provozieren. Es ist zu erwarten, daß Pflanzenabfälle darin verjauchen. Ob diese Jauche wirklich ein guter Dünger wird, mag ich nicht beurteilen. Es gibt aber bestimmt Alternativen. Außerdem wäre mir der Arbeitsaufwand und die Kosten für den Bau solch einer Grube zu aufwändig.

Versuche es dann doch lieber mit einem Komposter. Soviel mag ich Dir empfehlen. Zum Bau einer Sammelgrube, wie Du sie erfragtst, mag ich Dir nicht zusprechen.

grüße von joasch

Pirol

Hallo : im Prinzip hast du ja Recht mit deiner Ablehnung,denn das Kleingartengesetz gestattetn ja keine Gruben.Aber man sollte mit der Zeit gehen,deshalb habe ich ja empfohlen den Vorstand zu befragen,welche Richtlinien anliegen,denn ein Schwarzbau kann sehr teuer werden.

joasch

Hallo Pirol!

Zitat... denn ein Schwarzbau kann sehr teuer werden.

Deinen wichtigen Einwand mag ich noch einmal im Zitat hervorheben. Schön wäre es, wenn Balkonlena einmal Stellung beziehen würde, ob sie z. B. behördliche Auskunft eingeholt hat.

Allgemein kann man Deinen Einwand nicht kritisch infrage stellen. Baugenehmigungen sind natürlich einzuholen, wenn es sich um fest fundamentierte bauliche Anlagen handelt. Genaue Vorschriften kenne ich hierüber und zu dem hier besprochenen Sachverhalt gar nicht. Vielleicht sind sie örtlich unterschiedlich. Deine Empfehlung war ja, den Vorstand des Kleingarten-Vereins zu befragen. Zuständige Bauämter können sicherlich auch Auskunft geben.

Ich bleibe bei meinem Standpunkt. Gruben aus Beton halte ich für altertümlich. Die Unsitte solcher baulicher Anlagen im Kleingartenbereich halte ich für eine Verirrung aus einem übertriebenen Ordnungsdrang entstanden und von wenigen gebaut. Mir würde es buchstäblich stinken. Eigentlich sind Gruben solcher Art Silagen, wie man sie von Bauernhöfen kennt. In gartenbaulichen Großbetrieben scheinen sie mir dort berechtigt, wo regelmäßiger Abtransport des Lagergutes in solchen Gruben ohnehin stattfindet und wo Kompost keinen Einsatz findet.

Ich hoffe auf Balkonlenas Antwort!

Grüße von joasch

Horst

Liebe Freunde,
ich bin voll und ganz der Meinung von Jaosch.
Sammelgruben hier in Bayern sind mir vollkommen unbekannt.
Oder kennt jemand welche? Wofür: Nur? als Alternative? zur Kompostierung?
Es geht nicht nur um Genehmigung und Bau, auch dann um das ganze drum herum:
Inhalt und Verwendung des Inhalts bzw. Entsorgung.
Im BKleingG ist seit 01.05.1994 beim § 3 folgendes ergänzt:
"Die Belange des Umweltschutzes, des Naturschutzes und der Lnadschaftspflege sollen bei der Nutzung und Bewirtschaftung des Kleingartens berücksichtigt werden";
und kleiner Hinweis in kleingaertnerische-nutzung-aktuell.npage.de in Folie (6).

Das Thema hat meiner Meinung nach nichts mit "bösen" §§ zu tun.

Horst

Pirol

Hallo Joasch/Horst
Bei aller Diskusion müssen wir die Endwicklung der letzten 20 Jahre sehen und vor 1983.Das gültige KlgGs ist am1.04 1983 in Kraft getreten.Danach dürfen garkeine Fäkaliengruben in Kleingärten gebaut werden.Nun haben aber Alteigentümer die vor dem 1.4 1983 schon einen Pachtvertrag hatten Bestandsschutz mit teilweise Wohnrechtsschutz und die haben fasst alle Gruben aus Beton,den damaligen Normen entsprechend.Zweitens:Seit dem 3.10 1990 gibt es 5 "Neue Bundesländer".In den neuen Bundesländern wurden die Lauben als Wohnlauben gebaut,konnten also eine Fäkaliengrube haben.90% aus Beton oder Materialien die man zur Verfügung hatte.Alle Eigner die einen Pachtvertrag vor dem 3.10 1990 haben fallen unter den Bestandsschutz,nach dem §20,20a,20b des Kleingartengesetzes.Alle Pächter die den Garten nach dem 1.04 1983bzw nach dem3.10 .1990 erworben haben,haben keinen Bestandsschutz und müssen sich nach dem Kleingartengesetz richten also keine Gruben ,sondern Bioklo.Es gibt natürlich auch Ausnahmen,die durch Kreisverbände/Landesverbände/oder Vereinssatzungen,Sondergenehmigungen zulassen,ZB bei Behinderte usw das kann man aber als Außenstehender nicht beurteilen,das können nur die Vorstände oder endsprechende Behörden.Da muß man schon die Hufe bewegen und Auskunft einholen.Dieter

joasch

  ??? Hallo zusammen!

Zitat... 1990 erworben haben,haben keinen Bestandsschutz und müssen sich nach dem Kleingartengesetz richten also keine Gruben ,sondern Bioklo.

Es ist ganz gut, Pirol, uns den Sachverhalt so deutlich erklärt zu haben. Es räumt vielleicht mit Mißverständnissen auf. Dann muß ich meinem Verständnis halber nachfragen, ob sich Balkonlena mit ihrer Frage tatsächlich nach einer Klärgrube Auskunft einholen wollte?

Nach Deinem Verständnis ist es so. Dann mag ich nach meinem Verständnis anmerken, daß solch eine Grube sicherlich aber unterirdisch gebaut werden muß. Ja, dann wird auch das Problem mit der Baugenehmigung konkret. Die ist dann sicherlich notwendig.

Einzuwenden ist dagegen nach meiner Auffassung gar nichts, sofern die bauliche Anlage fachgerecht hergestellt wird. Sollte Balkonlena tatsächlich eine Toilette in ihrem Kleingarten benötigen, wir wissen ja nichts von den örtlichen Begebenheiten, dann bleibt ihr gar nichts anderes übrig. Dann mag ich ihr empfehlen, sich nach dem kostengünstigsten Modell im Fachhandel zu erkundigen. Im Fernsehen sah ich übrigens überzeugende Beispiele für sg. Bioklos.

Herzlichst, joasch!


Pirol

Hallo Guten Morgen Joasch

Ich verweise ja immerwieder auf den Vorstand,das ist im Verein der abnickt,oder nein sagt,bzw der Kreis/Regionalverband.Ich habe einen Kleingarten in den neuen Bundesländern.Fürstenwalde/Spree im Land Brandenburg.Wir haben in unserer Anlage alle eine abflußlose Sammelgrube.Wenn bei uns eine Veränderung Seitens des Garteninhabers geben sollte,muß er einen Antrag an den Vorstand stellen,dieser bestätigt den und schickt ihn zum Regionalverband ,der den Bau nach Prüfung genehmigt oder ablehnt,grundsätzlich werden nur abflußlose Sammelgruben bis 1qm genehmigt,weil ja Lauben nicht zu Wohnzwecken genutzt werden dürfen laut Gesetz.Aber es gibt auch bei uns scharze Schafe,die illegal einbauen.Für uns ist es natürlich schwer,bei euch in den alten Bundesländern was zu sagen.Da kann man nur nach dem Übernahmedatum im Pachtvertrag gehen.Und wo kein Kläger oder aufrichtiges Vereinsmitglied ist, da gibt es auch keinen Richter.Es herrscht überall Korruption,das habe ich auch bei uns festgestellt.Und wenn du hartnäckig bleibst,drohen sie mit Rausschmiß,da haben sie sich bei mir schon schöne Beulen geholt.   Wenn der Verein/Regionalverband/ Kreisverband ,nein sagen ist das Thema sowieso gegessen,dann ist nur noch BioClo angesagt.Bei Privatgärten ist dann die Genehmigungs Reienfolge abzuarbeiten.ZB:Tiefbauamt,Freigabe vom Kriegsmittelräumdienst,Baugenehmigung,USW und alle wollen Geld sehen,denn es liegt ja unter 30cm Bautiefe.Gruß Dieter

gino

Ich glaube viel eher, dass Balkonlena mit dem Link Werbung für ihre Sammelgruben machen wollte. Hätte sie sich nicht sonst schon längst wieder gemeldet??  :-\
Ich kenne solche Links aus anderen Gartenforen - stest sind das Werbelinks.
gino

Pirol

Hallo Gino:Ist das ein neuer Trick oder was,so naiv kann doch kein organisierter Gartenfreund sein,auch kein eingetragener Verein sich der Gefahr aussetzen, an den Kreisverband hohe Sanktionen wegen Schwarzbau zu bezahlen bzw Umweltschutz.
Vielleicht hat sie auch einen Schock bekommen?????Aber möglich ist alles !!
   

gino

Pirol. so neu ist dieser Trick nicht. Es passiert sehr oft, dass Firmen auf diese Art und Weise kostenlos Werbung machen.
Die Fragen sind stets unverfänglich und passen in das entsprechende Forum.
Und dann wird dir ein Link angeboten-- Werbung einer Fa.
Und denen ist es doch vollkommen egal, wenn man mit dem Kauf ihrer Produkte gegen Gesetze verstößt, Hauptsache, Absatz. gino

balkonlena

Erstmal sorry wegen der verspäteten Antwort! Zum Thema Werbung: Sicher mag es in anderen Foren solche Einträge geben, aber ich wollte tatsächlich eine fachkundige Meinung einholen. Danke auch für die ausführlichen Beiträge! :) Inzwischen haben wir mit dem Vorstand gesprochen und sie haben uns eine Sammelgrube bzw. Bioklo genehmigt.

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