Kinder im Kleingarten ?

Begonnen von Sonja, 31. Oktober 2001, 18:59:00

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Sonja

Mein Mann und ich haben uns im Frühjahr einen Kleingarten erworben. Den Verein kannten wir vorher nicht. Nun haben wir einen kleinen Sohn ( 20 Monate) und im Februar erwarte ich mein 2. Kind. Wir haben uns für einen Kleingarten entschieden, weil wir uns sehr fürs Gärtnern interessieren und unseren Kindern einen schönen Platz zum Spielen bieten wollten. Nun sind wir aber mit der Situation eher unglücklich, denn in dem Verein scheinen fast nur Rentner zu sein, die nicht besonders kinderfreundlich sind. So war unser Garten sehr ungepflegt, und da mein Mann berufstätig ist und Schichtdienst hat, haben wir nicht immer Zeit, um zu gärtnern. Doch wir haben jede freie Minute genutzt, und mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Nur der Umgang mit den anderen war nicht immer schön. So werden wir von einem Gartennachbarn ständig beobachtet, ob wir nicht etwa zu früh mit dem Rasenmähen beginnen, oder unser Kind zu laut ist. Man hört immer wieder, daß die jungen Leute doch Rücksicht nehmen sollten auf das Ruhebedürfnis der Älteren. das ist zwar richtig, aber warum nimmt keiner von den Älteren mal Rücksicht auf Familien ??? Da hört man, man solle mit so einem kleinen Kind doch erst nach 15 Uhr erscheinen. Warum können die Rentner denn nicht nach 15 Uhr erscheinen und zu Hause ihr Schläfchen halten ? Ich finde es blöd, daß junge Familien angeworben werden mit den Worten, das ein Kleingarten den Kindern den Umgang mit der Natur näherbringt und eine sinnvolle Beschäftigung bietet. Wie denn, wenn die Kinder nicht dort sein sollen, Kleinkinder sowieso unerwünscht sind und man als berufstätiger Mensch dank unzähliger Vorschriften kaum dazu kommt, seinen Rasen zu mähen o.ä. So sagte letztens ein Nachbar zu mir, ich solle mit dem Geknirsche aufhören, als ich während der heiligen Mittagsruhe einen Müllsack öffnete. Das würde ihn stören . Ob mich vielleicht dessen Hahn stört, der auch während der Mittahszeit munter kräht, interessiert nicht. Auch haben wir einen Hund,( Dalmatiner) der aufgrund seiner Größe argwöhnisch betrachtet wird. Nur ist unser Hund erzogen und bellt nicht wie viele der süßen kleinen Pudelchen der älteren Leute, die permanent kläffen, auch zwischen 13 und 15 Uhr ! Darüber mokiert sich niemand, aber wenn mein Sohn mal hinfällt und weint, dann schauen mich alle ganz vorwurfsvoll an. Ich muß sagen, wenn ich das vorher gewußt hätte, hätten wir uns sicher keinen Kleingarten zugelegt ! Wem geht es ähnlich ?

juergen schiffers

hallo ich kenne das problem ich binn gartenwart inn einener anlage in mönchengladbach da hilft nur eins mal kräftig auf den tisch klopfen auf der jahreshauptversammlung es kann ja nicht sein das wir unsere kinder an die kette legen sollen nur weil die herren rentnet iht mittagsschläfen hallten wollen mittagsruhe ist ok aber kinder an die kette nein die kinder sind die zukunft der kleingärtner und die al5ten herren und damen sollen mal dran denken das auch sie mal kinder waren würde mich auf eine antwort freuen  lieben gruss

                                                          gartenfreund juergen schiffers

Sonja

Sehe ich genauso. Man muß ja wirklich nicht während der mittagszeit laut radio hören oder den rasen mähen, aber kinderlachen und auch mal weinen sind normal und gehören einfach dazu! Schließlich zahlen wir auch unsere Beiträge und haben ein recht darauf, in unserem garten zu sein, auch zwischen 13 und 15 Uhr.
Liebe grüße, Sonja

Lothar

Hallo Sonja

Was mich an Deinen Ausführungen besonders stört, ist der Hahn des Nachbarn. Kleintierzucht gehört nicht in eine Kleingartenanlage. Kinder sehr wohl!

Ich bin 1. Vorsitzender eines Kleingartenvereins und rate Dir: Gehe zum Vorstand und winke ihm notfalls mit dem BKleingG. Wenn der nichts dagegen unternimmt, ist er fehl am Platz. Kleingartenanlagen sind für alle da und das ist gesetzlich abgesichert.

Rentner - im großen und ganzen liebenswürdige und hilfsbereite Menschen - die kein Geld für Mallorca haben, können eine Kleingartenanlage nicht umfunktionieren.

Im Ernstfall hilft der Gang zur Gemeinde, falls diese die Dauerkleingartenanlage an der Verein als Zwischenpächter verpachtet hat.

Oder ein Hinweis an den Bezirks- bzw. Landesverband.

Gutes Gelingen und toi toi toi

Klaus Otto

Sehr geehrte Sonja,

ja wo sind Sie den da gelandet. Eine Kleingartenanlage in der alle Pächter bereits als Rentner auf die Welt gekommen sind. Die selbst keine eigenen Kinder und deshalb auch keine Enkelkinder haben. Eine Kleingartenanlage die nach dem Tod der jetzigen Pächter vermutlich geschlossen wird.

Als 1. Vorsitzender eines Vereines und gleichzeitig 1. Vorsitzender eines Bezirksverbandes frage ich mich immer mehr wie lange gibt es noch Dauerkleingartenanlagen. Alle klagen, unsere Vereine sind überaltert wir haben keinen Nachwuchs, wir finden keine Nachfolger fürs Ehrenamt, ja ist das ein Wunder bei solchen Pächtern.

Was wollte den der Gründer der Kleingärten der Herr Schreber,wollte der nicht Gärten für sozialschwache für Familien mit Kindern. Oder wollte der Gärten nur für Rentner die nur noch die Ruhe suchen und nur wenn man selbst Krach macht darf es den anderen nicht stören.

Kleingartenanlagen sind Gemeinschaftsanlagen und eine Gemeinschaft erfordert gegenseitige Rücksichtnahme. Es erfordert auch die Einhaltung von Verordnungen, wie z.B. die Einhaltung von Ruhezeiten, oder die Pflege der Gartenparzelle. Klären Sie dies im Gespräch mit den Gartenobmännern und dem Vereinsfachberater und wenn dies nicht gelingt weil diese vielleicht kein Verständnis haben für Kinder dann bleibt nur der Weg zum Vorstand. Suchen Sie auch das Gespräch mit dem Nachbarn, Fragen Sie doch wie er sein Obst und Gemüse anbaut, wie er düngt usw. das hilft oft. Die Rentner wollen gefragt werden, denn ein großteil weis auch viel.

Überdenken Sie aber auch einmal ob nicht auch Sie mal gerne Ihre Ruhe haben wollen, auch als Eltern dürfen wir unseren Kindern nicht alles durchgehen lassen, sonst geht es uns wie bei den Erwachsenen, gibt man dennen den kleinen Finger meinen diese sie haben die ganze Hand. Duldet man mal eine Ausnahmesituation dann glaubt man dies gilt für immer. Es gibt Gerichtsurteile dass Kinder auch in der Mittagsruhe spielen dürfen und dabei auch Lärm machen können, aber Lärm ist nicht gleich Lärm. Wir müssen unsere Kinder auch für die Zukunft in der Gemeinschaft vorbereiten und das ist mit unsere Aufgabe als Eltern.

Bringen Sie sich ein im Verein, denn nicht alles was seither war muß immer noch gut sein und nicht alles was neu ist muss bisher gutes beseitigen, gehen Sie es gemeinsam an, denn ein Kleingarten soll Freude machen auch mit Kindern. Es reicht wenn der Vorstand sich oft genug ärgern muss über Probleme die hausgemacht sind.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Otto
 

Horst

Liebe Gartenfreunde.
Sonja schildert ihre Situation sehr genau.
Sie ist mit ihrer Familie seit diesem Fühjahr neu in der Kleingartenanlage und hat (erst) ein Gartenjahr hinter sich.
Für die Nachbarn ist die junge Familie auch neu.
Ältere Leute brauchen länger, um sich an Veräderungen zu gewöhnen. Im kommenden Gartenjahr würde ich feststellen, ob das Verhalten einiger Nachbarn besser wird.
Den Vorstand vorsichtig auf die Situation aufmerksam machen.
Porzellan ist gleich zerschlagen.
Natürlich ist es unverständlich, warum Leute, die aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, gerade zwischen 13 und 15 Uhr schlafen müsseen, dabei kläffende Hunde und Hahngekrähe akzeptieren, aber nicht ein weinendes Kind.
Die Mittagsruhe ist mit der Nachtruhe nicht zu verwechseln.
Natürlicher Lärm, z.B. von weinenden oder spielnden Kindern, ist während der Mittagsruhe von jedermann zu dulden. Wenn Rentner aufwachen, dann sollen sie auch wieder einschlafen, falls sie wirklich müde sind. Dann brauchen sie nicht zu klagen, daß sie nachts nicht schlafen können.

Übrigens ist Kleintierhaltung nach § 20 a 7. BKleingG nur im Osten zulässig "... soweit sie die Kleingärtnergemeinschaft nicht wesentlich stört ..".
Hierzu "Kleintierhaltung" unter "dies & das" hier im Forum.
Außerdem bei "dies § das" "Kinderfreundlichkeit in den Gärten".

Das meint
Horst

PS: Wie sieht es mit der Mittagsruhe in Anlagen aus,
     die an Flughäfen, Bahnanlagen, Fernstraßen grenzen?

Michael

Die Rentner sollten euren Garten in Gemeinschaftarbeit pflegen, wenn ihr bei der Arbeit seid. Dann ist denen auch nicht mehr so Langweilig.

Martina

Hallo Sonja,<br />
ich kann nachempfinden, wie Du Dich fühlst. Ich bin Tagesmutter und gehe mit meinen kleinen Kindern oft in den Garten.Ich habe meinen Garten seit 6 Jahren und hatte die ersten 2 Jahre kein so schönes Leben dort. Nicht aufgeben. Immer freundlich sein. Immer grüßen, auch wenn es keine Antwort gibt. Gewisse Regeln können Kinder einhalten (Deine werden älter, meine bleiben immer klein).Mittagsruhe zum Beispiel. Ich erkläre den Kindern der Herr xy möchte schlafen, und entweder bei uns wird geschlafen oder ich beschäftige die Kinder etwas ruhiger. Das klappt ganz gut.Während der übrigen Zeit dürfen die Kinder.....Kinder bringen Leben in eine Anlage.Ich muß aber dazusagen, daß unser Vorstand sehr kinderfreundlich ist, was natürlich hilft. Versuch doch mal, Vereinsarbeit zu leisten. Mithilfe beim Sommerfest, brav erscheinen beim Arbeitsdienst, eventuell auch Interesse zeigen bei der Vorstandsarbeit (Fachberater z.B. - Schulung mitmachen). Das wirkt Wunder. habe Geduld, das wird. Und leg Dir ein dickes Fell zu. Und sei immer lieb zu Deinen Kindern, auch wenn Du unter Druck stehst, sie sollten es nicht merken.Kinder gehören in einen Kleingarten und ohne junge Leute stirbt irgendwann der Verein - weil niemand mehr die Arbeit macht. Viel Erfolg und Durchhaltevermögen   Martina

susanne müller

hallo sonja<br />
las dich nicht unterkriegen.ich selbst habe drei kinder,<br />
und wenn wir im garten sind,gehts auch icht immer leise zu.<br />
alerdings habe ich glück mit meinen gartenfreunde.<br />
kinder sind unsere zukunft.für manch ältere scheinen <br />
sie aber eine art bedrohung zu sein.<br />
kopf hoch.ich wünsche dir und deiner familie ein<br />
schönes weihnachten und einen guten rutsch ins neue jahr<br />
gruss susanne<br />

Online-Seminar am 26.11.2024

Gärtnern auf der Fensterbank

Frisch, gesund und lecker: Wie Sie zuhause Microgreens und Sprossen in Anzuchtschalen und Sprossen im Keimglas selbst anbauen können, zeigt Ihnen Stefanie Ruhnke in diesem Seminar. Erfahren Sie alles über Saatgut, Pflege und Ernte. Außerdem bringen kreative Rezeptideen frische Vitamine in Ihre Küche!

Mehr Informationen 

Unsere Gartenschätze

Im Fokus: Gartenschätze

Sie sind auf der Suche nach Besonderheiten für Ihren Garten? Dann schauen Sie sich doch mal unsere Gartenschätze an. Neben interessanten Infos zu den einzelnen Pflanzen, finden Sie hier auch passende Bezugsquellen.

mehr…

Wintergemüse – Saisonkalender

Wintergemüse – Saisonkalender Auch im tiefsten Winter können Sie frisches Grün in Ihrem Garten ernten. Hier sehen Sie, welche Gemüsearten sich für den Anbau im Winter eignen und wann Sie welches Gemüse wie lange ernten, säen, pflanzen oder lagern können.

mehr…

Gartenkalender 2025

Der Gartenkalender 2025 ist da!

Tolle Info zu Obst, Gemüse und Zierpflanzen. Tipps und Tricks rund um den Garten, Neuheiten aus der „grünen“ Branche, übersichtliche Saat-, Pflanz- und Erntetabellen, Pflanzenschutztipps und vieles mehr.
Der gute Begleiter durchs Gartenjahr!

Mehr Informationen 

Was liegt an im Obstgarten?

Obstgarten November

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den November.
mehr…

Was liegt an im Gemüsegarten?

Gemüsegarten September

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den November.
mehr…

Was liegt an im Ziergarten?

Ziergarten November

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den November.
mehr…

„Der Fachberater“ – damit Sie auf dem Laufenden sind!

Der Fachberater

Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

mehr...