Erkrankungen bei Schattenmorellen

Begonnen von Sandra, 14. Juni 2004, 10:49:00

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Sandra

In den letzten 3 Jahren muß ich regelmäßig feststellen, das mir wieder einmal einer meiner Sauerkirschbäume eingegangen ist. Zuerst sind die betreffenden Bäume immer lichter geworden und zeigten wenig Fruchtbesatz. Die Früchte selbst zeigen oft eine einseitig bis zum Stein eingesunkene schwarze Stelle. Der Austrieb im Folgejahr ist dann geringer und einige Pflanzenteile verdorren bereits. Ich hab schon überlegt, ob es sich um Monilie-Spitzendürre handelt, aber da kommt es ja gar nicht erst zum Fruchtbesatz, sondern das Welken beginnt gleich nach der Blüte.....???? Hat jemand vielleicht eine Idee um welche Erkrankung es sich handelt?! Ich würde gerne nach und nach neue Bäume pflanzen - aber kann ich diese an die gleiche Stelle setzen..?    

Stefan

Hallo Sandra, <br />
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der Hinweis auf einseitig schwarze eingeschnürte Früchte deutet doch sehr stark auf einen Befall mit Bakterienbrand (Pseudomonas) hin. Zusätzlich treten meist Gummifluß (aus schrundigen Bereichen der Rinde treten geleeartige Säfte aus) und auch löchrige Blätter auf. Vorsicht, löchrige Blätter gibt´s auch bei Schrotschußkrankheit. Für Bakterienbrand ist jedoch gerade das späte Welken bzw. Absterben außerhalb der eigentlichen Moniliatermine typisch. Übrigens ist die Schattenmorelle sehr anfällig für Monilia. Zu retten ist der Baum im Falle von Bakterienbrand nicht mehr. Antibiotika sind nicht zugelassen und Kupferpräparäte dämmen den Befall nur ein. Die Nachpflanzung an gleicher Stelle ist nie ratsam. Bei Neupflanzung ist bei der Sortenwahl auch auf Robustheit gg. Monilia und andere Krankheiten sinnvoll.<br />
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