Gegenwind vom Landwirtschaftsminister

Begonnen von Eckhard, 07. September 2007, 22:25:00

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Eckhard

Liebe Gartenfreunde, besonders die aus Schleswig Holstein,
was ich da im Vereinsblatt las, schlägt dem Faß die Krone mitten ins Gesicht:

Der Landes Landwirtschaftsminister war zu Besuch. Hier Ausschnitte aus dem Bericht der 2. Vorsitzenden:
Zitatanfang
 Ferner teilte uns der Minister mit, dass geplant ist, die Zustän¬digkeit der Überprüfung der klein¬gärtnerischen Gemeinnützigkeit vom Land auf die Kommunen zu übertragen.

Es gab eine Anfrage von, ei¬nem Mitglied des Kleingartenaus¬schusses. Es ging um das leidige Thema ,,Strom in der Anlage". Der Minister hat sich entschieden da¬gegen ausgesprochen. Laut sei¬ner Aussage wird nur Arbeitsstrom in der Anlage geduldet, aber kein Strom auf den einzelnen Parzel¬len.
Auch denke ich, dass wir zu¬künftig verstärkt auf unsere Ver¬eine einwirken müssen, damit sie die Regeln zur Anerkennung der kleingärtnerischen Gemein¬nützigkeit einhalten. Denn wenn diese Überprüfung eine Aufga¬be der Kommune ist, werden wir alle überprüft. Dann kommt zu¬tage, dass kaum einer die Auf¬lagen erfüllt. Warum dies nicht erfüllt wird, spielt dann keine Rolle mehr, wenn es zum Bei¬spiel um ein Gelände geht, das zu Bauland umgewandelt werden soll.

Unterschrift stellvertr. LV-Vors. SH
Zitatende.

Dagegen sind Themen wie Waldbäume im Garten oder zu hohe Hecke Peanuts!

Es ist eine Bankrotterklärung  derjenigen, die im Landesverband , in dem Kreisverband (Plön) und in dem KleinGaVerin Schönberg jahrelang dazu beigetragen hat, dass diese Zustände eintreten konnten! In anderen Bereichen ist es ähnlich.
Anstatt Gärtnern Abmahnungen zu schicken , weil sie im März den Heckenfuß nicht unkrautfrei hatten (tatsächlich passiert), übersehen die Vorstände bei der Begehung, dass dort immer mehr Bauten in den Gärten entstehen. Einige haben schon das doppelte des Erlaubten überschritten. Viele haben den Anteil der Rasenfläche in ihren Gärten dermassen erhöht, dass ganze Anlagen schon längst nicht mehr dem BKlGG entsprechen und daher auch nicht mehr gemeinnützig sind.
Das wurde und wird von sehr vielen Vorständen toleriert, obwohl sie durch eigenen Verpflichtung der Pächtverträge mit Besitzer oder Erstpächter zur Überwachung der Einhaltung der BKleinGG verpflichtet sind.
Beispiel Strom: Obwohl, wie beim BDG nachzulesen ist, dass nur Arbeitsstrom erlaubt ist, werden Anlagen verkabelt ohne die dafür vorgesehen VDE Vorschrift zu beachten. Da wird unter den Augen des Vorstandes gleich in die Laube Strom gelegt.
Wenn ,lt BDG, die Vereine bei Nachfrage  durch die Kommunen ( in Zukunft)auch noch die Beweislast haben --- na, dann gute Nacht!
Die Kreisverbands- und Landesverbands- Vorstandsmitglieder sollten geschlossen zurücktrreten!

Was meint ihr?

gruß eckhard


Horst

Jetzt wirds lustig, liebe Freunde!
Ich stimme Eckhard diesmal vorbehaltlos zu.
Lest die Beiträge weiter unten zu "Erste Meinungen zum BDG-Buch Mein Schrebergarten" vom 14.6.. Die maßgebenden Leute vom BDG scheinen nun total umzuschwenken? Habe nichts dagegen. Aber es kommt zu spät. Sollen es offiziell machen. Das ist es ja schon wenn man den eingekstelten Bereich auf Seite 128 ernst nimmt.
Wehren wir uns. Fragen wir unsere Verbände. Eckhard: Halte
ihnen das Buch unter die Nase. Am besten vor die Füße schmeissen!
Wer mir seine E-Mail-Adresse schickt, dem sende ich gerne mein Schreiben an den BDG und an den LBK.

Es wird lustig.
Euer Horst

ilex

Mensch Eckhard,

Du triffst ausnahmslos den Nagel so richtig auf den Kopf! Ich frage mich schon lange, warum wir uns in den Gartenforen so "herrlich" über Kleinigkeiten streiten - ich denke mir schon seit längerem, dass "man" uns Laubenpieper langsam aber sicher darauf vorbereiten will, jetzt genutzte Pachtländereien zugunsten "städtebaulicher Notwendigkeiten" wegzunehmen - sprich: Umwandlung in Bauland. Ich habe den von Eckhard erwähnten Artikel auch gelesen und mich gefragt, warum wir überhaupt einen Landesverband brauchen, der es augenscheinlich nie geschafft hat, seine "Schularbeiten" zu machen...! Die Kreisverbände sind eben dann auch nur so gut, wie die "vorgesetzte" Stelle und dann kann man von den Vorständen "vor Ort" auch nicht viel mehr erwarten - wie der Herr - so das...!

Bin sehr gespannt auf weitere Reaktionen zu diesem brisanten Thema!


Gruß

ilex

Uwe

Hallo Eckhard, Horst und Ilex

Wenn Eckard sein Beitrag wirklich in der Realität umgesetzt wird, ich bezweifle ihn jetzt in keinster Weise und stimme ihn 100%tig zu, dann sollten wir am besten jetzt unsere Gärten verkaufen oder eben auf die Landes und Kreisverbände hoffen das sie eine gute Arbeit machen. Denn welcher Garten hat heute kein Stromanschluß und nebenbei haben auch sehr viele Gärten noch einen Wasseranschluß. Da sind die übergroßen Bauligkeiten dann eigentlich nur noch Nebensache. Wenn die Länder, Städte und Gemeinden ein Bauvorhaben planen setzen sie es auch durch. Bei uns wurde z.B eine Autobahn mitten durch die Stadt gebaut wobei über 100 Gärten verloren gegangen sind und der Landesverband und die Vereine kommten nichts dagegen machen, wir konnten lediglich nur ein paar Gärten retten die jetzt allerdings gleich neben der Autobahn liegen. Bauflächen sind überall begehrt und die Vereine sind alleine machtlos also können wir eigendlich nur auf die Verbände hoffen. Oder nicht? Ich wüßte sonst keine andere Maßnahme.

Gruß Uwe

Eckhard

Hallo Kleingärtner,
ich glaube man sollte nicht wie das Kaninchen vor der Schlage sitzen und warten.
Jeder Gärtner kann selbst was tun und die Diskussion in Gang bringen.
Im Grunde ist es sehr einfach:
Wasser und Strom- Anschluß außen an den Lauben ist leicht machbar und zulässig.
einen Rückbau auf 24 m² bei nicht genehmigten Bauten ist leichter aus eigener Überzeugung , als wenn man dazu gezwungen wird.
Die übergroßen Rasenanteile lassen sich leicht umwandeln, in dem man Obst und Buchwerk darauf anpflanzt. Der reine Obst und Gemüseanteil muß  mind 26 % der Fläche betragen, weitere 25 % andere Nutzbepflanzug. Das ist zwar komplizierter als die 1/3 Regel aber einfacher zu erreichen.

Die Vorstände sollten anstreben, die Stromverteilung aufzurüsten, um die VDE 100 Teil 708 einzuhalten. (Ist wegen der Verkehrssicherheitspflicht unbedingt einzuhalten)

Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, dass man das Ganze zu einer eigenen Sache macht.
Die Fremdbestimmung aus den eigenen Reihen ist eher hinderlich.
Übrigens: Es hat auch Anlagen gegeben, die sind als Kleingärtner ausgestiegen und haben offiziell eine Umwandlung zur Freizeitanlage gemacht. Die hatten jetzt zwar keine Obst-Gemüse-Pflichtanteile mehr. Die Laubengröße wird aber vom Bauamt bestimmt und die halten sich gerne an 24 m² Obergrenze, weil die Anlagen meißt als Grünflächen ausgewiesen  ist.

Also, es lohnt sich, etwas Anstrengung für den Erhalt des Kleingartenstatus zu tun.
Wenn der Ist-Zustand einer Anlage  in 1-2 Jahren  wieder ok ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, das die Umwandlung  in Bauland nicht so leicht, wie jetzt vor sich gehen könnte.

gruß eckhard

Viola

Hallo Eckhard,

kann man den ganzen Artikel irgendwo online nachlesen? Es würde mich sehr interessieren.

Gruß Viola

Eckhard

liebe Viola,
es steht auf der Regionalseite Schleswig Holstein in der  Sept Ausgabe des "Gartenfreund".  Herausgegeben vom Betreiber dieses Forums, dem Wächter-Verlag. Die Regio-Seiten werden aber von dem jeweil. Ausschuss des jew. Landesverbandes gestaltet.
gruß eckhard

heinis kasse

hallo liebe gartenfreunde,
der ministerielle gedankengang , unseres l.w.ministers
dr.christian VON boetticher, entsprechende zuständigkeiten umzukrempeln dient eindeutig nur seiner wählerklientel oder auch
eigener interessen? dass WOHL aller bürger in sh mag ich hierin nicht erkennen.
deshalb liebe kleingärtner die parteien nerven mit fragen ,was macht ihr für meine interessen, wo steht das in eurem wahlprogramm?
welche paragraphen werden gegen meine interessen verändert?
wenn das,was ch. VON b.vorhat ,durchgezogen wird in der jetzigen legislaturperiode kann man nichts mehr dagegen machen.
auch der neue landtag wird nichts rückgängig machen,und das gesetz kassieren.

mit gruss
heinis kasse

Eckhard

...ganz schön mutig...
Die stellvertretende Vorsitzende gibt öffentlich eine Bankrotterklärung ab und das Fußvolk soll ,,Druck"machen.

heinis kasse

hallo eckhard,
druck kommt in einer demokratie nur von der basis.
wir als kleingärtner (und als staatsbürger deutscher herkunft mit allen RECHTEN und PFLICHTEN!)
müssen uns nicht verstecken.
deshalb mutig demokratie wagen.
das 1000 jährige reich währte hur 12 jahre.(WEIL?)
keiner durfte sagen was er dachte!
weiter so mit deiner meinung auch wenn sie mir und einigen anderen nicht inmmer passt ,aber das ist in einer demokratrie eben so!

mit gärtnergruss
heinis kasse

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