Obstbaumschnitt (Pflaume)

Begonnen von Martina, 06. Juli 2009, 13:59:00

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Martina

Ich weiß,es ist noch viel zu früh dafür, aber dran denken kann man ja schon mal ;-). Ich würde gerne wissen, ob man einen Pflaumenbaum auch zurückschneiden soll oder besser nicht. Mein Baum ist ca. 3-4 Jahre alt und weil ich nicht möchte, dass er so hoch wird, habe ich ihn von Anfang an etwas gestuzt. Leider hat er auch keine Anstalten gemacht Pflaumen zu tragen. Letzten Winter habe ich ihn so gelassen, wie er war und siehe da, jetzt habe ich ca. 10(grüne) Pflaumen entdeckt. Hat er einfach nur die Zeit gebraucht um zu tragen oder hat es daran gelegen, dass ich ihn so gelassen habe, wie er war. Würde mich über Antwort freuen, Martina.

witwe bolte

Hallo Martina,
erst einmal möchte ich dir ein kleines, aber feines Buch, eher ein Heft, zum Obstbaumschnitt ans Herz legen:
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http://www.amazon.de/Obstbaumschnitt-Bildern-Steinobst-Beerenstr%C3%A4ucher-Veredlung/dp/3875960459/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1267123474&sr=8-1

Obstbaumschnitt in Bildern: Kernobst - Steinobst - Beerensträucher - Veredlung (Taschenbuch)
Hans Walter Riess
Preis: EUR 4,60
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Ein Buch, welches ich als nicht ausgebildeter Gärtner immer in meiner Laube griffbereit habe, aus dem du viel über den Aufbau von Bäumen lernen kannst und in dem der Obstbaumschnitt hervorragend erklärt ist, zu einem unschlagbar niedrigen Preis zu erwerben.

Deinen Pflaumenbaum von oben her einzukürzen, den Leitast runter schneiden, das ist natürlich immer ein Frevel an einem Baum, aber grundsätzlich nur eine kosmetische Sache, der Baum sieht dann immer irgendwie falsch aus, aber möglich, wenn es fachgerecht vollzogen wird.

Der Baum wird versuchen, mit einer unbändigen Wucht, diesen Verlust auszugleichen, er wird Nebentriebe, Schosser, Wassertriebe bilden ohne Ende, von denen viele keine Fruchttriebe sind, die aber auch die gesamte Kraft des Baumes kosten, seine Bereitschaft Blüten und Früchte zu bilden nicht gerade fördern. Denn immerhin sind die Pflaumen bei genauer Betrachtung seine Kinder, über die der Baum sich fortpflanzen möchte.

Ein Obstbaum der vier Jahre alt ist, muss nicht unbedingt schon erwachsen sein, um mit der Fruchtbildung zu beginnen, so wie bei uns Menschen die Geschlechtsreife zu unterschiedlichen Altersstufen einsetzt. Es kommt dabei auf die Sorte an, auf die Unterlage des Baumes auf der er aufgesetzt ist.

Aber einen sehr einsichtigen Grund für die fehlenden Früchte kann es geben, wenn du eine Pflaumensorte hast, der relativ früh im Jahr seine Blüten ausbildet, über die bekanntlich bei ausreichende Bestäubung die Früchte gebildet werden. Wenn in der Phase noch einmal ein starker Frost einbricht, dann werden die Blüten schwer geschädigt und dein Baum wird logischerweise keine Früchte haben.

Wenn der Baum älter, erwachsen ist, so ist es bei meinem Pflaumenbaum, dann kann es schon mal sein, das er in einem Jahr gar keine Blüten ausbildet, du dafür aber im nächsten Jahr vor Früchten nicht weiß wohin mit denen, was bei anderen Obstbäumen auch ab und an zu beobachten ist.

Gruß
witwe bolte

Peter, Pan

Hallo witwe Bolte,
Bücher sind schön, leider sind Sie nur zur Hilfestellung gedacht. Jeder Obstbaum sie anderst aus als im Buch, aber egal. Was Du als Baumfrevel bezeichnest ist ganz normal bei jedem Baumschnitt oder kürzt Du dein Obstbaum von unten, ich glaube nicht, Um den Baum im Wuchs einzuschränken wird er Obstbaum in der Höhe und Breite eingeschränkt, Schnitt wie eine Pyramide. Desweitern sollte man Wissen, das die Pflaume Früchte an zwei-bzw.dreijährgen Holz bildet. Das sollte man beachten beim Schneiden, sonst bekommt man wenig bzw gar keine Füchte.
Aber auf das Problem zurück zukommen um was es hier geht. Es hat keiner das Recht ohne zustimmen sein Eigentum zubeschädigen ( Baumschnitt ). Wenn ich den Auforderungen zu schneiden nicht nachkomme,kann auf meine Kosten diese Mängel beseitigt werden , sonst nicht.

Peter, Pan

witwe bolte

Hallo Peter, Pan
## Bücher sind schön, leider sind Sie nur zur Hilfestellung gedacht. Jeder Obstbaum sie anderst aus als im Buch, aber egal. ##

Stimmt, aber ein fundiertes Grundlagenwissen ist nicht nur zweckmäßig, sondern unentbehrlich oder wusstest du schon ab deiner Geburt, wie ein Baum aufgebaut ist, wie man den beschneidet? Der eine holt sich sein Wissen mit Hilfe einer Ausbildung, gerade was den Obstbaumschnitt angeht, ein anderer versucht es mit guten Büchern. Egal worüber auch immer sich jeder weiterbildet, gerade beim Schnitt von Bäumen, gerade der Baum, den man im Garten hat wird dort nie abgebildet und erläutert sein. Ist aber bei den Friseuren auch nicht anders, denn jeder Kopf den sie bearbeiten ist anders und trotzdem werden sie im Schneiden von Haaren ausgebildet. Mein vorgeschlagenes Buch ist aber so gestaltet, das du einen Blick dafür entwickelst wie ein Obstbaum aufgebaut ist, mit den verschiedenen Astformen und nur Bilder sind dort auch nicht drin, gute schriftliche Erläuterungen gehören dazu.

## Was Du als Baumfrevel bezeichnest ist ganz normal bei jedem Baumschnitt oder kürzt Du dein Obstbaum von unten, ich glaube nicht, ##

Nun gut, wenn du dieser Meinung bist, ich habe ja auch relativiert und den Kappschnitt der Stammverlängerung als eine kosmetische Maßnahme bezeichnet. Aber ich verrate dir trotzdem wie man beim Kaufen eines neuen Obstbaumes einen solchen Rückschnitt vermeiden kann, indem man in eine gute Baumschule geht, dort verschieden Sorten vorgestellt bekommt, Bäume die aufgrund ihrer Unterlage verschieden hoch und breit wachsen und dann kaufe ich einen solchen Baum der in meinen Garten passt. Einem Baum die Krone zu kürzen ist ein Zeichen von Fehlplanung, wer sich einen Baum wie ein paar Socken beim Discounter kauft, kann Glück haben, wird aber meistens reinfallen mit seinem Baum. Ich will gar nicht erst die grottenschlechten Stellen beschreiben, die einige von uns Kleingärtnern sich aussuchen, wenn der Baum noch so ,,niedlich klein und putzig" aussieht, grauenvoll was ich da schon gesehen habe, einen halben Meter von der Hauswand entfernt oder dicht an den Gartenzaun zum Nachbarn, so als würde der Baum niemals größer werden.

So ein Baum, ein moderner Obstbaum, der würde als menschliches Kunstprodukt in der freien Natur niemals lange überleben, er bedarf unserer Obhut und Pflege, wir sind die Beschützer eines solchen Baumes. Darum sollten wir, wie bei unserer Kinderplanung, auch mit Sinn und Verstand an das Setzen eines Baumes herangehen, auch mit Hilfe von Büchern. Die ein wichtiges Kulturgut von uns Menschen sind.

## Um den Baum im Wuchs einzuschränken wird er Obstbaum in der Höhe und Breite eingeschränkt, Schnitt wie eine Pyramide. ##

Stimmt, die Pyramidenform ist eine der möglichen Formen einen Obstbaum zu beschneiden. In anderem Zusammenhängen habe ich von fünf Baumexperten sechs verschiedenen Schnittmöglichkeiten genannt bekommen, und wenn sie nicht gestorben sind, dann streiten sie sich immer noch, welcher Schnitt der richtige ist. Aber dem Baum zum Einkürzen die Stammverlängerung abzuschneiden, das hat mir als normale Schnittmaßnahme noch keiner der Gärtner erklären wollen. Als letzte Notmaßnahme schon, aber nicht als Standartschnitt, die Stammverlängerung absäbeln. Nicht die Seitentriebe einkürzen, das ist völlig normal, so wie wir Menschen uns ab und an die Finger- und Fußnägel schneiden müssen.

## Es hat keiner das Recht ohne zustimmen sein Eigentum zubeschädigen ( Baumschnitt ). Wenn ich den Auforderungen zu schneiden nicht nachkomme,kann auf meine Kosten diese Mängel beseitigt werden , sonst nicht.##

Den Satz verstehe ich nicht, tut mir leid.

bis denne
witwe bolte

Peter, Pan

Liebe witwe Bolte,

dein Beitrag in aller Ehren. Jeder soll seine Bäume schneiden wie er es für richtig hält und seine eigenen Erahrungen damit sammeln. Wenn du aber von Erhaltung von Kulturgut redes, sind wir Kleingärtner die  größen sünder. In unsern Parzellen befimdet sich eine reichhaltige Anzahl von dieser Art und wir roden diese mit einer wohlgenuß, das es mich erschreckt. Diese wird begründet man brauche neu Sorten , obwohl diese den alten Sorten nicht mal den Rang ablaufen können. Dies sehe ich jetz Jahr wenn ich Obstschauen durchführe. Und dort wird nicht eingegriffen. Also lasses diese Thema sein mit Erhaltung des Kulturgutes.
Peter,Pan


Hans

Hallo,

dazu mal meine Erfahrung.
Ich habe vor 20 Jahren eine "Anna Späth" als Niederstamm gepflanzt und diesem Bäumchen von vornherein den Mitteltrieb genommen. Meine Schnittmassnahmen beschränken sich nur darauf, jährlich die Hälfte (nicht mehr!) der in die Mitte hineinwachsenden Neutriebe zu entfernen. Die stehengebliebenen Triebe nehmen im folgenden Jahr den größten Teil des Wachstums auf, so dass sich der Neutrieb in Grenzen hält und die Krone licht bleibt. Über mangelnden Ertrag, der allerdings jährlich schwankt, kann ich mich nicht beklagen.

Hans

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