Gemeinschaftsarbeit, wie händelt Ihr es?

Begonnen von Boraras, 09. Februar 2012, 14:23:42

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Boraras

Liebe Gartenfreunde,

die Gemeinschaftsarbeit ist bei uns folgendermaßen geregelt:
Mit der Jahresrechnung für das kommende Jahr überweist jedes Mitglied 48 EUR als Vorschuss für 6 Stunden Gemeinschaftsarbeit à 8 EUR/ Stunde. Im Laufe des Jahres (so die Theorie) erbringt das Mitglied seine 6 Stunden Gemeinschaftsarbeit und bekommt die 48 EUR am Jahresende wieder ausgezahlt.
In der Praxis war es so, dass alle gezahlt haben aber nur wenige an der Gemeinschaftarbeit teilgenommen haben. Diese haben natürlich mehr als ihre 6 Stunden gearbeitet und am Jahresende mehr ausgezahlt bekommen. (Die gesetzlich vorgegeben Höchstgrenzen für Steuer- und Sozialabgabenfreiheit wurden eingehalten). Leider hat sich in den letzten Jahren der Kreis der Aktiven immer mehr verkleinert, so dass Arbeit liegen geblieben ist und am Ende des Jahres "ungenutzte" Stunden in der Vereinskasse blieben. Da das Geld für diese Stunden zweckgebunden ist, kann es auch nur für Gemeinschaftsarbeit ausgegeben werden.
Findige Mitglieder kamen auf die Idee, man könne die Teilnahme an der jährlichen MV mit 2 Gemeinschaftsstunden vergüten. Dies würde zu einer besseren Teilnahme führen und würde auch in einigen Vereinen so gehandhabt.
Ich frage mich allerdings, ob es Gemeinschaftsarbeit ist, wenn ich mein gesetzlich vorgegebenes demokratisches Recht in Anspruch nehme?!? Ich bekomme, wenn ich an einer Bundestagswahl teilnehme auch kein Geld vom Staat erstattet!
Da nur deshalb ein "Überschuss" an Gemeinschaftsarbeitsstunden zu Stande gekommen ist, weil Arbeit liegen blieb, müsste man statt 6 Stunden 8 Stunden im vorhinein kassieren, um 2 Stunden für die MV auszahlen zu können.
Andererseits ist es keine "Bezahlung", da das Mitglied das Geld nur "vorgestreckt" hat...
Und was nützt es einer MV, wenn die Mitglieder "nur wegen des Geldes" kommen? Ein paar Köpfe mehr, die auf den Boden starren, wenn es um die Besetzung neuer Ämter geht.  :-X

Wie sehr Ihr das?

Die derzeitige Gemeinschaftarbeitsregelung ist natürlich für die meisten Mitglieder sehr bequem. Mit 48 EUR kann man sich von seinen Pflichten im Verein "freikaufen". Und andere, die mehr Stunden leisten, können ihr Einkommen ein wenig aufbessern. Leider funktioniert dieses System nicht mehr richtig, weil es inzwischen zu wenige sind, die arbeiten wollen.
Sollte man den Stundenlohn erhöhen? Wären dann mehr Leute bereit, ihre Stunden zu leisten?
Oder sollte man sich von dem System verabschieden und jeden verpflichten seine Stunden zu Leisten (keine "Vorkasse" mehr)? Was ist dann mit den leuten, die mehr Stunden leisten müssen? Die Wegewarte z.B., die die Gemeinschaftsarbeit organisieren und beaufsichtigen oder die 2 Personen, die den Rasen auf den Gemeinschaftsflächen mit dem Aufsitzmäher