Hausverbot erteilen/Umgang mit Aggressiven "Besuchern"

Begonnen von sazzy1902, 24. März 2018, 22:10:12

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sazzy1902

Einen wunderschönen guten Abend :)
Ich bin ganz neu hier und stell mich kurz vor:
Ich heisse Sascha, 27 Jahre, komme aus Oberhausen und seit kurzem 1. Vorsitzender einer Kleingartenanlage.

Jetzt zu meinem Problem wo ich so bis jetzt leider nicht wirklich fündig geworden bin:

Ich bin wie gesagt seit kurzem der 1. Vorsitzende einer Kleingartenanlage, genauer seit Mittwoch.
Heute Mittag liefen der 2. Vorsitzende und ich eben so durch die Anlage und unterhielten uns, als Plötzlich ein (gedachter) Gärtner auf uns zu kam.
Zuerst noch ganz ruhig wies er uns darauf hin dass er ein Enkelkind oder Neffe hat, was genau ist auch erstmal nicht so wichtig, der Angst vor Bienen hat. Und da wir vor einigen Jahren Bienenvölker auf dem Parkplatz*(Dazu gleich mehr) haben.
Dann wurd seine Tonlage schon direkt aggressiver "DIE MÜSSEN WEG!"

Wir haben dann erstmal versucht ganz ruhig auf ihn einzureden dass die Bienen nicht weg kommen. Und wenn sein Neffe oder sonst wer Angst vor Bienen hat, dann ist er in einer Kleingartenanlage bei aller liebe auch an der falschen Adresse.
Wir können nicht, nur weil ein Kind angst vor Bienen hat, ein ganzes Bienenvolk "vernichten".
Mal abgesehen davon dass Bienen unter Natur bzw Artenschutz stehen. Die Bienen bleiben.

Darauf hin brüllte er rum wie ein Irrer. Die sch*sse kommt weg! Und wie sie weg kommt! Sonst hab ich immernoch nen Flämmer bei mir!

Wir ihn wieder versucht ruhig darauf hin zu lassen dass er dies auf garkeinen Fall tun wird, ansonsten bekomme er eine saftige Anzeige.

Er brüllte dass ihm das sch*ss egal sei. Soll die Polizei ihn doch abführen. Die Bienen kommen weg. Man kann dort nicht Parken wegen den Bienen. Wir ihn versucht zu erklären dass die Bienen extra ganz in die Ecke gesetzt wurden. Dort wo sie niemanden stören. dann parke ich eben einige meter zurück. Aber er ist der Meinung die Bienen seien mitten auf dem Parkplatz. Wir seien unfähig und noch weiteres Zeugs unter der Gürtellinie brüllte er vor sich hin.

Wie wir dann im laufe des Tages heraus bekamen ist dieser Herr nicht einmal Gartenbesitzer in unserer Anlage. Lediglich "nur" seine Frau ist Pächterin. Er ist nicht einmal passives Mitglied und fiel schön öfters in der Anlage durch seine aggressive laute Art auf und schrie andere Kleingärtner an wegen den kleinsten sinnlosem müll.

Jetzt nochmal zum "Parkplatz"

Das Bienenvolk ist auf einem eingezäunten Gelände, dass auch abgeschlossen ist, angesiedelt.
Dieses Gelände ist KEIN Parkplatz. Es ist eben ein Teil der Gartenanlage wo früher (Vor 20 Jahren) mal ein Spielplatz war. Da dieser aber nicht mehr genutzt wurde, wurde er irgendwann entfernt. Und für manche Gärtner als Parkplatz genutz. Dies wurde auch so geduldet.
Es ist aber kein Offizieller Parkplatz.

Und eben da dieser Bereich eingezäunt und abgeschlossen ist entschied man sich damals die Bienenkolonie dort hin zu packen. Dort stört sie niemanden und ist auch nicht frei zugänglich für eben Kinder zum Beispiel.
Die Bienenkolonie wurde auch immer gut von allen Gärtnern und auch umliegenden Nachbarn angenommen.

Jetzt sind wir am überlegen wie wir mit so jemanden in Zukunft umgehen sollen und vorallem KÖNNEN?

Unser erste gedanke war, ihm noch einmal zur rede stellen und wenn er dort wieder so aggressiv reagiert oder uns droht, oder droht irgendwelche Brandrodungen anzustellen, dass wir ihm dann Hausverbot in der Gartenanlage erteilen. Dass er hier nicht mehr erwünscht ist.
Da er eben massiv auch andere Gärtner anbrüllt.

Wie funktioniert sowas dass es dann rechtens ist? Genügt eine Mündliche aussprache des Hausverbotes? Oder muss so etwas schriftlich erfolgen?

Oder wie würdet ihr damit umgehen?

Vielen vielen Dank schon einmal für jede kleine Hilfe :)

Hardy

Hallo Sazzy, Grundlage von Sanktionen gegen Mitglieder oder deren Angehörige kann nur Eure Satzung und die Gartenordnung sein. Bei Fehlverhalten im Widerspruch zu diesen Vereinsdokumenten sollte in dem geschilderten Fall, zuerst mit der Gfin im Vorstand das Gespräch geführt werden. Prüft auch, ob die Bienenhaltung in Euren Vereinsdokumenten verankert ist.
Lies Dir bitte mal aus dem SV Leipzig den Beitrag von RA Rößger, besprich es mit dem Vorstand, evtl. auch im KV der Kleingärtner.
Dr. Rößger antwortet:
LGF 02/2016: Störung des Vereinsfriedens und des Friedens in der Kleingärtnergemeinschaft (2)

Du kannst auch hier die Suchfunktion mit dem Stichwort Hausverbot nutzen.

VG Hardy

PIT

So wie Hardy es schreibt sollte man vorgehen. Wichtig sind alle Dokumente/ Beschlüsse des Vereins diesbezüglich ( Bienen ). Dann eine richtige Aussprache mit Vorstand und Bienenhalter u.a. wichtige Mitglieder des Vereins. Alles im Protokoll festhalten und an Kreisverband Kopie mit Bitte Stellungnahme dazu.
Festlegungen dann schriftlich in aushang und den Kritiker geben.
gruß PIT

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