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Gartenfrüchte haltbar machen
Foto: Buchter-Weisbrodt Nichts geht über erntefrische Früchte ohne weitere Zutaten und ohne jegliches Zubereiten. Doch bei besonders reichem Erntesegen lässt sich dieser sommerliche Genuss auch in Form von allerlei Verarbeitungsprodukten erhalten.
Aromaschonendes Zubereiten
Bei vielen Obstarten ist es gar nicht so einfach, den Sommer zu konservieren. Das volle Aroma will sich nicht einfangen lassen, aber richtig reifes, im frischen Zustand intensiv fruchtig schmeckendes Obst erinnert auch noch in haltbarer Form an seine sommerliche Aromafülle. Geeignete Verfahren sind Einfrieren (bei Kernobst nur in Form von Mus), Heißabfüllen, Saftbereiten und Trocknen.
Für Beerenobst die platzsparendste und vom Ergebnis her am ehesten überzeugende Methode: zerstampfen, mixen oder pürieren und dann portionsweise einfrieren oder heiß abfüllen. Zum Heißabfüllen die Früchte waschen, putzen und zerstampfen oder mixen.
Je 1000 g Mus mit 100 g Zucker vermischen und unter Rühren rasch auf gut 85 °C erhitzen. Vorbereitete Gläser mit Schraubverschluss randvoll auffüllen und fest verschließen. Kühl gelagert halten sich die Gläser gut ein Jahr.
Konfitüre und Gelee
Foto: Buchter-WeisbrodtNichts leichter als das – sollte man meinen. Es gibt jedoch auch bei selbst gemachten Konfitüren sehr große Qualitätsunterschiede, abhängig von der verwendeten Obstart oder -sorte und dem Frucht- bzw. Zuckergehalt.
Grundrezept für alle Obstarten (außer Zierquitten, die so extrem viel Säure enthalten, dass mehr Zucker nötig ist): 1500 g geputzte Früchte je nach Obstart ganz, in Stücke geschnitten oder püriert mit 500 g 3:1-Gelierzucker (oder Zucker und Gelierhilfe) vermischen und rasch erhitzen. Drei Minuten sprudelnd kochen – bei ganzen Früchten fünf Minuten. Sofort randvoll in Schraubverschlussgläser füllen, dicht verschließen und Gläser eine Minute auf den Kopf stellen.
Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht sind ein möglichst niedriger Zuckergehalt und eine kurze Kochzeit wünschenswert, also unbedingt Gelierhilfen verwenden. Meist besteht die Gelierhilfe aus Pektin, einem natürlichen Zellstoff-Bestandteil, der die Darmgesundheit fördert.