- Gartengenuss
Gemüsechips selbst gemacht
Foto: sarsmis/Adobe Stock
Gemüseschwemme im Garten? Prima, dann probieren Sie doch mal, Gemüsechips daraus
zu machen! Die sind gesund und lecker und noch dazu wesentlich günstiger als die bunten Packungen aus dem Snackregal im Supermarkt oder Bioladen. Zudem können Sie bei der Herstellung alle Zutaten selbst bestimmen und Salz und Fett sparsam dosieren.
Geeignete Gemüsearten
Ideal zur Chipsherstellung sind sehr feste Gemüsearten, wie Rote Bete, Möhren, Pastinaken, Süßkartoffeln, Zwiebeln, Wirsing, Grünkohl, Topinambur oder Zucchini. Je weniger Wasser
sie enthalten, desto besser. Auch schrumpelige Restbestände aus dem Winterlager sind als Grundlage für Chips oft noch gut geeignet.
So geht die Zubereitung
Gemüsechips können Sie auf verschiedene Weise zubereiten: Trocknen, Backen oder Frittieren.
Zum Trocknen sind Dörrautomaten optimal. Sie arbeiten mit Temperaturen von 50–100 °C, sodass hitzeempfindliche Inhaltsstoffe weitgehend erhalten bleiben. Das Backen gelingt ganz einfach im Heißluftbackofen (s. Tabelle). Zum Frittieren ist eine Heißluft-Fritteuse vorteilhaft, da sie deutlich weniger Fett benötigt als klassische Geräte.
Putzen Sie das Gemüse zuerst mit einer Bürste oder schälen Sie es. Danach schneiden Sie mit dem Hobel oder Sparschäler dünne Scheiben in eine Schüssel. Sind die Scheiben sehr feucht, sollten Sie sie mit einem Geschirrtuch trocken tupfen.
Stark wasserhaltige Gemüsearten wie Zucchini können Sie vorher ein wenig salzen und 15 Minuten stehen lassen. Das Salz entzieht dem Gemüse die Feuchtigkeit, die abgegossen wird. Haben Sie viel Salz verwendet, sollten Sie die Scheiben kurz mit klarem Wasser abspülen und sofort mit einem Geschirrtuch trocken tupfen.
Zusätzliche Würze
Foto: Toomas Tikenberg/Adobe StockGewürze und Kräuter dürfen bei selbst gemachten Gemüsechips nicht fehlen! Viele davon können aus dem eigenen Garten kommen, wie etwa Bohnenkraut, Dill, Estragon, Koriander, Knoblauch, Liebstöckel, Majoran, Meerrettich, Minze, Rosmarin, Salbei und Thymian. Zusätzlich können Sie exotische Gewürze wie Curry, Cayennepfeffer, Ingwer, Kardamom, Muskatnuss, Pfeffer, Wasabi oder Zitronengras verwenden. Falls Sie die Scheiben nicht schon zum Entwässern gesalzen haben, können Sie gerne noch eine Prise Jod- oder Meersalz hinzufügen.
Backen und Trocknen
Für gebackene Chips können Sie zusätzlich zu den Würzzutaten ein wenig Sonnenblumen- oder Olivenöl verwenden. Hierfür sind Sprühflaschen praktisch, da sie das Öl fein zerstäuben und gleichmäßig verteilen. Legen Sie die gewürzten Gemüsescheiben gleichmäßig auf die Etageren
im Dörrautomaten oder in den Heißluft-Backofen. Für einen optimalen Trockenvorgang sollten
sich die einzelnen Scheiben möglichst nicht überlappen. Öffnen Sie während des Back- oder Trockenvorgangs die Tür immer wieder kurz, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Christine Schonschek
Gemüseart |
Ideen zum Würzen |
Backtemperatur/-dauer
|
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Karotte | Curry, Basilikum, Salbei, Thymian | 140 °C/20-30 Min. |
Rote Bete | Ingwer, Koriander, Meerrettich, Thymian, Rosmarin, Pfeffer |
140°C/45 Min. |
Süßkartoffel | Chili, Rosmarin, Liebstöckel, Zitronengras, Zimt |
200 °C/15–20 Min. |
Topinambur | Dill, Estragon, Majoran, Minze, Paprika | 130 °C/30 Min. |
Zucchini | Knoblauch, Kräuter der Provence, Pizzakräuter, Paprika |
180 °C/30 Min. |