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Schmackhaftes aus Roten Johannisbeeren
Foto: Buchter-Weisbrodt
Rote Johannisbeeren sind nicht nur anspruchslose Gartenpflanzen, die sich selbst mit einem Platz im Halbschatten begnügen, ihre Früchte lassen sich auch vielseitig verwerten und sind dabei sehr gesund. Die Beeren wirken blutreinigend, und der hohe Säuregehalt stabilisiert die Mikroflora der Mundhöhle.
Tiefkühlen
Der schwäbische Träubleskuchen ist zur Johannisbeerzeit im Süden Deutschlands fast genauso begehrt wie der Zwetschenkuchen. Beide haben inzwischen nicht nur in ganz Deutschland Fuß gefasst, sie lassen sich auch aus Tiefkühlfrüchten backen.
Für einen Wintervorrat zupfen Sie die Beeren nach dem Waschen von den Stielen und lassen sie komplett trocknen. So haften sie beim Einfrieren nicht zusammen und lassen sich portionsweise entnehmen.
Auf diese Weise können Sie auch Beerenmix-Portionen einfrieren. Was der Garten gerade hergibt, wird gemeinsam tiefgekühlt: Himbeeren, Brombeeren, Taybeeren, Johannisbeeren, kleine Stachelbeeren, Blaubeeren, Maulbeeren und auch die nur johannisbeergroßen Felsenbirnchen passen ideal in dieses Potpourri. Aus den eingefrorenen Beeren können Sie nicht nur allerlei fruchtige Kuchen zubereiten, sie sind auch hervorragend geeignet für Beerengrütze, Kompott oder als Zutat im Müsli.
Kompott und Marmelade
Foto: Buchter-Weisbrodt Reines Beerenkompott und sogar Johannisbeermarmelade eignen sich als Preiselbeerersatz zum Kombinieren mit überbackenem Käse oder Wildgerichten. Die Marmelade ist rasch zubereitet: 1 kg Johannisbeeren abzupfen, mit 100 ml Apfelsaft und 500 g 2:1-Gelierzucker aufkochen und nach 5 Minuten Kochzeit randvoll in kleine Schraubverschlussgläser füllen und sofort dicht verschließen.
Für die Kompott-Variante ersetzen Sie den Gelierzucker durch 250 g normalen Zucker und lassen den Apfelsaft weg. Unter vorsichtigem Rühren langsam erhitzen und, sobald die Masse kocht, in gleicher Weise abfüllen.
Saft und Gelee
Eigentlich sind ja auch die Beerenhaut und besonders die Samen wertvolle Gesundheitshelfer, weshalb es Sinn macht, Rote Johannisbeeren als Kompott oder Marmelade zu verwerten. Wie die Haut sind die Samen wichtige Ballaststoffe und zudem prallvoll mit Mineralstoffen. Wer meint, mit diesen wertvollen Bestandteilen nicht zurechtzukommen, findet aber auch im Saft und Gelee immer noch viel Gutes. Um die Gesundheits- und Aromastoffe zu schonen, sollten sie aber weder zu hoch noch zu lange erhitzt werden.
Meist wird der Saft mit dem Dampferhitzer gewonnen und für Gelee mit Gelierzucker versetzt und eingekocht. Wenn Sie aber die Möglichkeit haben, den Saft durch Abpressen zu erhalten, schmeckt das Ergebnis um ein Vielfaches fruchtiger. Zu einem Liter abgepressten Saft rühren Sie je nach gewünschtem Süßungsgrad 80 bis 150 g Zucker – vollreife, säureärmere Beeren benötigen weniger als knapp reife oder extrem säurehaltige Sorten. Das Gemisch erhitzen Sie auf 85 °C und halten es gut eine Minute bei dieser Temperatur.
Anschließend füllen Sie es randvoll in vorbereitete Schraubverschlussflaschen, die Sie umgehend dicht verschließen.
Dr. Helga Buchter-Weisbrodt