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Auch Wildkräuter haben Heilkraft
Nicht nur Kräuter aus dem eigenen Garten besitzen Heilwirkungen. Nachfolgend wollen wir einen kleinen „Ausflug" in die Natur machen, die ebenfalls zahlreiche Kräuter mit Heilkraft bereit hält.
Heilkraft besitzen nicht nur die häufig im Garten kultivierten Kräuterpflanzen, sondern auch Wildkräuter, die oftmals geringschätzig als Unkraut bezeichnet werden. Spitzwegerich wirkt z.B. antibiotisch: Ein Tee aus seinen getrockneten Blättern ist bei Erkrankung der Atemwege ähnlich heilsam wie Ysop. Und hinter dem unscheinbaren Veilchen verbirgt sich ebenfalls ein Hustenmittel. Tee aus den Blüten wird bei Husten angewandt, Tee aus den Blättern bei Bronchitis und Katarrh (Schleimhautentzündung).
Auch Rosenhonig lindert den Hustenreiz: Gießen Sie in einem Gefäß frische, trockene Blätter von Rosen mit klarem Honig auf. Lassen Sie diesen Aufguss eine Woche lang verschlossen an einem warmen Platz ziehen, und seihen Sie ihn anschließend ab. Bei Bedarf nehmen Sie teelöffelweise etwas davon
Lindenblütentee ist schon lange als fiebersenkendes Mittel bekannt. Tee aus Brombeerblättern und solcher aus Holunderblüten zeigen die gleiche Wirkung. Aber auch der heiß getrunkene Saft der Holunderbeeren hilft bei fiebrigen Erkrankungen.
Auch bei Kräutern ist Vorsicht geboten
Was für die Gartenkräuter gilt, gilt natürlich auch für Wildkräuter:
Kräuter, Naturheilkunde – das hört sich immer so harmlos an. Doch Vorsicht ist auch hier geboten. Die in den Pflanzen enthaltenen Wirkstoffe sind die natürlichen Varianten der für Medikamente im Labor zumeist künstlich hergestellten Substanzen. Bei einem Kräutertee handelt es sich also ebenfalls um eine Arznei!
Grundsätzlich sollten alle Kräuter immer nur in Maßen und nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden, während der Schwangerschaft und der Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt. Es gilt also auch bei den Kräutern: „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!"
Brigitte Squarr