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Damit es im Frühling schön bunt wird: Tipps zur Pflanzung und Pflege von Blumenzwiebeln
Foto: IZB Die meisten im Frühling blühenden Zwiebelblumen brauchen einen gut wasserdurchlässigen Standort, denn bei zu viel Nässe faulen die Zwiebeln. Ideal sind deshalb leichte Gartenböden mit hohem Sandanteil.
Ist der Boden zu schwer, kann er durch Zugabe von Sand oder Kies durchlässiger gemacht werden. Einige Zwiebelarten vertragen aber auch feuchte Böden: Die Gewöhnliche Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) und der Märzenbecher (Leucojum vernum) gedeihen z.B. auch an Teichrändern oder auf feuchten Wiesen.
Starthilfe geben
Die meisten Zwiebeln und Knollen sind ganz leicht zu pflanzen und entwickeln sich am richtigen Standort problemlos. Der Winterling (Eranthis) und die Vorfrühlingsanemonen (Anemone blanda) haben einen besseren Start, wenn Sie die Knollen vor dem Pflanzen über Nacht für etwa zwölf Stunden zum Vorquellen in lauwarmes Wasser legen. Das fördert die Wurzelbildung, und die Pflanzen wachsen besser an.
Clever kombinieren
Mit etwas Planung lässt sich der Frühling besonders lange genießen. Manche Zwiebeln und Knollen wie Krokusse (Crocus), Puschkinie (Puschkinia) und Schneestolz (Chionodoxa) blühen schon im März, Hyazinthen (Hyacinthus), Traubenhyazinthen (Muscari) und Kaiserkronen (Fritillaria imperialis) etwas später im April und z.B. einige Tulpen (Tulipa) und Zierlaucharten (Allium) erst im Mai. Wer beim Kauf auf die unterschiedlichen Blütezeiten achtet und entsprechende Sorten kombiniert, kann sich über mehr als hundert Tage Frühling freuen.
Neues entdecken
Foto: IZB Das große Blumenzwiebelsortiment bietet viel Raum für Entdeckungen. Für kleine Gärten und Pflanzgefäße eignet sich z.B. die noch wenig bekannte Glockenlilie (Fritillaria michailovskyi) mit dunkelvioletten, gelb gerandeten Blüten. Auch noch recht selten in Gärten zu finden: der Hundszahn (Erythronium), auch Zahnlilie genannt, mit eleganten Blüten und oft auffallend gefärbten Blättern. Diese interessanten Zwiebelblumen werden je nach Art zwischen 15 und 40 cm hoch.
Auf kleinem Fuß
Viele Blumenzwiebeln sind ideal für Töpfe und Kästen. Wichtig ist, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Deshalb sollten unbedingt einige Löcher im Boden sein. Falls sich das Wasser unter dem Gefäß staut, sorgen z.B. kleine Tonfüße für Abhilfe.
Abstand halten
Foto: IZB Blumenzwiebeln und Knollen dürfen in Töpfen ruhig etwas dichter nebeneinander stehen als im Garten, sie sollten sich aber nicht berühren. Wichtig ist auch, dass sie mit etwas Abstand zum Topfrand gepflanzt werden, damit sie nicht durch Frost geschädigt werden, der von den Seiten eindringt. Sie brauchen nicht so tief wie im Garten gepflanzt zu werden, denn sie müssen auf jeden Fall noch etwas Platz zur Wurzelentwicklung haben.
Tulpenvielfalt
Tulpen lassen keine Wünsche offen und wecken die Entdeckerfreude. Das Sortiment umfasst u.a. Sorten mit gefüllten Blüten, wie z.B. die rosafarbene ’Angélique’, andere haben Blüten in zarten Pastelltönen mit grünen Streifen wie ’Artist’ und ’Groenland’. Wieder andere sind klein und zierlich.
Die Zwergsterntulpe (Tulipa tarda) mit weiß-gelben Blütensternen sieht gar nicht wie eine typische Tulpe aus. Sie gehört zur Gruppe der Botanischen Tulpen – Tulpen mit ursprünglichem Charme, die aber aus Gärtnereien stammen und sich unter anderem gut zur Verwilderung im Garten eignen.
IZB